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Wenn Licht die Nacht durchdringt: (Teil 2) (German Edition)

Wenn Licht die Nacht durchdringt: (Teil 2) (German Edition)

Titel: Wenn Licht die Nacht durchdringt: (Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Andrea Huber
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ich der Meinung bin, dass der Preis zu hoch ist …“
„Trotzdem könntet ihr – Gwen – Schutz nötig haben – um das zu tun, was getan werden muss. Ich könnte diesen Schutz herstellen – hoffe ich zumindest.“
Jonathans Gesicht schnellte zu Marah herum. Er musterte sie eindringlich, sah ihr direkt in die Augen – sie erwiderte seinen Blick, sagte jedoch nichts. „Ich bin alles andere als scharf darauf, die Welt zu wechseln …“, warf Jonathan bedeutungsschwer ein, „aber du ziehst ganz bestimmt nicht allein mit den beiden los, Marah.“
„Ich halte es für besser, wenn keiner von euch mitkommt“, sagte Nikolaj nüchtern und zog damit alle Aufmerksamkeit auf sich. „Falls irgendetwas … schief geht, seid ihr diejenigen, die Gwen helfen können. Wenn sie einen sicheren Ort braucht, dann könnt ihr ihr einen geben. Aus diesem Grund solltet ihr nicht mitkommen. Ihr seid das Backup-Team.“
Marah und Jonathan tauschten abermals einige stumme Blicke, denen jedoch ein deutlicher Austausch zugrunde liegen schien.
„Ich glaube, ihr habt unsere Hilfe jetzt nötiger“, sagte Marah nach einer Weile. „Ihr seid in der Unterzahl. Zu viert sind wir natürlich immer noch in der Minderheit, aber trotzdem können zwei mehr nicht schaden. Ihr könnt eure Augen nicht überall haben. Und, wenn es wahr ist, dann kannst du uns alle vier aus der Gefahrenzone bringen, sollte es nötigt sein.“ Sie warf ihr einen fragenden Blick zu.
„Tja …“, sagte Jonathan gedehnt. „Wie ich gerade gesagt habe: Marah geht nicht ohne mich.“
Dankbarkeit aber auch Schuldgefühle stiegen in Gwen auf. „Seid ihr sicher, dass ihr das wirklich wollt?“
Jonathan grinste schief. „W
ollen
, ist wohl der falsche Ausdruck, aber … wir haben unsere Entscheidung getroffen. Wir“, er korrigierte sich, „
ich
bin nicht von deiner Entscheidung begeistert, du hast ebenso das Recht nicht von unserer begeistert zu sein.“ Er drehte sich zu Nikolaj und nickte ihm verhalten zu. „Und du natürlich auch.“
Die Männer taxierten sich. Nicht feindselig – mehr duldend. „Schön …“, sagte Nikolaj, „dann sollten wir uns jetzt einen Plan zurechtlegen. Zügig.“
„Ja, die Pferde scharren immer noch mit ihren Hu …“ Jonathan brach ruckartig ab. „Einer von denen ist gerade verschwunden – einfach so! Ins Nichts!“
Nikolaj warf einen flüchtigen Blick aus dem Fenster. „Er gibt Merkas Bescheid, wo wir sind …“
„Heißt das, dieser Merkas wird jeden Moment hier auftauchen? Aus dem
Nichts
?“
„Nein. Man kann ein Portal nur zu solchen Orten öffnen, an denen man schon einmal gewesen ist – Fuß auf Grund. Er könnte also lediglich durch ein Portal gehen, das diesem Ort am nächsten liegt und die restliche Strecke gehen oder fahren. Aber ich bezweifle, dass er sich hier blicken lässt. Er erwartet, dass seine Männer uns zu ihm bringen.“
„Ich nehme an, wir freuen uns darüber, dass er hier nicht auftaucht?“, fragte Jonathan mit dem Hauch von Sarkasmus.
„Er
wird
mich wiedersehen. Ich werde der letzte sein, den er sieht …“, erwiderte Nikolaj hart.
„Warst du schon einmal am Ursprungsort?“, wollte Marah von Nikolaj wissen.
„Ja und nein. Von diesem Ort aus tritt man zum ersten Mal in die Menschenwelt über, weil man noch keine bekannte Anlaufstelle hat. Heute nutzt das Ursprungsportal jedoch so gut wie niemand mehr, weil es viel zu umständlich ist und keinen Sinn macht. Die meisten werden das erste Mal von einem anderen Sensaten mitgenommen und damit hat es sich.“
„Das ist doch gut für uns, oder? Das heißt, es herrscht dort kein reger Durchgangsverkehr“, warf Marah hoffnungsvoll ein.
„Nicht ganz. Früher, als dieses Portal zwingend
gebraucht
wurde, hat man sich kurzerhand in seiner Nähe angesiedelt.“„Das heißt, es wurde eine Stadt drum herum gebaut?“, sprach sie ihren Gedanken aus.
Nikolaj nickte. „So ist es. Nicht gerade ein verstecktes und abgelegenes Plätzchen. Mehr so was wie ein offener Marktplatz oder ein Stadtzentrum.“
„Das ist alles andere als vorteilhaft für uns“, entgegnete Marah. „Wenn ich dich richtig verstehe, dann müssen wir uns in die Höhle des Löwen begeben. Nur, dass die von allen Seiten frei zugänglich liegt und wir nicht die Löwen, sondern die Beute sind.“
„So kann man es ausdrücken“, erwiderte Nikolaj. „Ich sagte ja bereits, dass sich meine Begeisterung für das Ziel unserer Reise in Grenzen hält. Außerdem war das noch nicht alles. Es gibt einen

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