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Wenn nichts mehr ist, wie es war

Wenn nichts mehr ist, wie es war

Titel: Wenn nichts mehr ist, wie es war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Berger
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skurrilen Ausflug in die Welt der Ti e re, nahm Beth Jérémie s Gedanken dennoch auf. „I n Anbetracht des Wohnortes der Würmer bist du auf dem richtigen Weg, aber e i gentlich hätte ich gerne gewusst, ob du schon etwas von der A u topsie meiner Tante verno m men hast.“
    „Nicht schon wieder. Was hast du bloss an dir, dass ich immer bei dir in solche Fettnäpfchen trete? Bitte entschuldige. Ich habe noch nichts gehört, aber es dauert bestimmt nicht mehr lange bis die Ergebnisse vorlie gen. Beth, es tut mir wir k lich L eid.“
    „Ist schon gut, du konntest ja nicht wissen, was ich fr a gen wollte. Jetzt beruhige dich, ich bin hart im nehmen und eigentlich wäre es wirklich interessant. Können Würmer hu s ten?“
    Jérémie schaute auf die Uhr. „Was meinst du, besprechen wir diese universumsverändernde Frage auf dem Weg nach Ha u se ?“
    „ Das können wir gerne.“
    Gemeinsam verliessen sie das Pub und schlenderten durch die Ga s sen. Ganz der Gentlemen brachte er sie bis zu der Wohnung ihrer Tante. Die Frage, ob Würmer husten konnten, wussten sie aber auch nach eingehender Diskussion nicht zu bean t worten.
    „Ich informiere mich gleich morgen im Internet und me l de mich dann bei dir. Ist das ein Angebot?“
    Sie streckte ihm ihre Hand hin. „Hand drauf.“
    Eine Welle ihres Parfüms wehte ihm entgegen und rief ihm ihre Nähe überdeutlich ins Bewusstsein. Sie stand mit ihrer ausg e streckten Hand direkt vor ihr und schaute ihn herau s fordernd an. Er erwiderte ihren Blick und nahm die dargebotene Hand in se i ne. Obwohl es nur die Besiegelung eines Versprechens war, hatte er das Gefühl, sich verbrannt zu haben. Da der Handschlag bereits lä n ger dauerte als nötig, liess er sie etwas ungeschickt los. Von ihren Augen konnte er sich nur mit Mühe lösen. Das übe r nahm dann aber sie für ihn. Etwas verlegen grabschte sie ihre Handt a sche von der Schulter und suchte nach dem Schlüssel. „Gefu n den!“ Sie hielt ihn triumphi e rend in die Höhe und holte tief Luft. „Na dann, gute Nacht.“
    „Ja, also, gute Nacht. Schlaf gut.“
    U nbeholfen lächelte er ihr noch ei n mal zu und wandte sich dann ab . Beth lief auf ihre Haustür zu und bemerkte deshalb nicht, dass Jérémie sich noch einmal umdrehte und ihr nachschaute. Er b e merkte, dass ihm i hre Rückenansicht in diesen Jeans noch besser gefiel , als in den Stoffhosen, die sie bei ihrer ersten Begegnung trug. Nachdem sie durch die Haustür geschlüpft war, machte er sich dann schliesslich ebenfalls auf den Nachhaus e weg .
     
    Kaum hatte Beth die Wohnung betreten, als auch schon ihr Mobi l telefon zu klingeln begann. Hastig wüh l te sie in ihrer Tasche und drückte auf den grünen Knopf.
    „Hallo?“
    „Beth? Beth! Na endlich! Wo warst du denn solange?“
    „Jedenfalls nicht im Gefängnis.“ Diesen Seitenhieb konnte sie sich einfach nicht verkneifen. „ Tut mir leid, ich beginne noch einmal. Hallo Mama, es tut wirklich gut dich zu hören. Seid ihr in Or d nung ?“ Beth lehnte sich an die Tür und lies s sich auf den B o den sinken.
    „Ja, es geht uns gut. Ich habe einem Polizisten ein blaues Auge ve r passt.“ Die kindliche Freude, die in ihrer Stimme mitschwang, brac h te Beth zum L ächeln .
    „Mama, so etwas tut man aber nicht. Und l adylike ist es auch nicht. War das wirklich nötig? Was hast du nun davon?“ In so l chen Augenblicken fragte sich Beth , wer die Mutter und wer die Toc h ter war.
    „Das weiss ich doch auch. Aber er war ein arrogantes Arschloch, er hat deinen Vater herablassend beha n delt, er hat seine Macht volls tändig ausgenutzt und er hat uns davon abgeha l ten zu dir zu fahren. Dazu kommt, dass wir wirklich nicht in der Stimmung für solche Spässe waren. Was in Anbetracht dessen, dass meine Schwägerin gestorben ist und meine Tochter jetzt alleine durch diese beschissene Zeit muss , nur ve r ständlich ist. Oder etwa nicht?“
    „In ge wisser Hinsicht durchaus. Aber z uschlagen?“
    „Mir ist der Geduldsfaden gerissen. Es war doch nicht g e plant!“
    „Wenn wir jetzt de n Ärger , den du am Hals hast, gegen die kleine G e nugtuung, die du bestimmt gefühlt hast, aufwiegen, hat sich dieser Ausraster dann g e lohnt?“
    „Eigentlich nicht. Aber ich kann es nicht mehr ändern.“
    „Stimmt. “ Ihre Mutter hatte Recht, weshalb Beth dieses Thema ab h a ken konnte . „ Geht es Papa auch gut?“
    „Ja, er ist unter der Dusche . Ich werde ihn aber von dir grü s sen.“
    „Das ist gut. Danke. Wo

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