Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wenn nichts mehr ist, wie es war

Wenn nichts mehr ist, wie es war

Titel: Wenn nichts mehr ist, wie es war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Berger
Vom Netzwerk:
ist e ine Frau, die sehr auf ein perfektes Auftreten in der Ö f fentlichkeit bedacht ist und möglicherweise alles dafür tun würde, dass der Schein gewahrt wird. Wenn herausk ä me, dass ihr Ehemann eine Affäre hatte, die häusliche Perfektion zu zerbrechen droht und ihre Ps y che ohne starke M e dikamente nicht mehr zur Ruhe kommt, wäre alles, wofür sie gekämpft hatte und was sie bisher erreichte , ru i niert und auf der Gesellschaftsleiter müsste sie möglicherweise wieder ein paar Sprossen hinunterkle t tern.“
    „Aber die Kategorie Reiche und Schöne leistet sich doch dann und wann mal ein Skandal, das ruiniert sie nicht zwi n gend.“
    „Das ist richtig, aber wie du selbst sagst, es ruiniert sie nicht zwi n gend . Aber vor einem Imageschaden sind auch die Leute , die es schon geschafft haben , nicht gefeit. S tell dir dann mal vor , wie schnell diejen i gen, die noch nicht ganz oben sind, beim geringsten Anlass zum Tratschen auch wieder ganz unten a n kommen .“ Ernst schaute Jérémie Beth an. „Sie wäre nicht die erste, die aufgrund ihrer ehrgeizigen Pläne über Le i chen geht.“
    Dagegen wusste Beth nichts mehr ei n zu wenden. „ Nur damit ich das richtig verstehe. Larissa Depruit soll me i ne Tante aufgrund dessen, dass ihre Affäre mit Henry Depruit einen Skandal hätte auslösen können, der sie wieder an den Anfang ihrer Bemühungen zurückgeworfen hätte, mit einem Sedativ vom Schwar z markt, per Spritze in den Hals , umgebracht h a ben?“
    „Zugegeben, das mag für dich verrückt klingen, aber für mich ist es ein plausibles Motiv. Im Archiv li e gen Akten über Morde, die wegen weit weniger begangen wu r den.“
    „Ah, dann macht es auch Sinn, dass Larissa nicht nur aus Ve r nunft ihre Drogen nicht selbst auf dem Schwarzmarkt geholt hat, so n dern einen Unterhändler schickte. Ich de n ke, das war jemand, der nur für diese Shoppingtouren zuständig war und sonst nicht mit ihr Verbindung stand . Denn das R i siko wäre zu gross, mit einem Mann gesehen zu werden, bei dem die Möglichkeit b e stand, dass man ihn mit illegalen Einkäufen auf dem Schwarzmarkt in Ve r bindung bringen könnte. Kombination g e glückt?“
    „ Nicht nur geglückt, i ch bin sogar beeindruckt.“ Tatsächlich mei n te Beth so etwas wie Anerkennung in seinen Zügen erkennen zu können . Zufri e den lehnte sie sich auf ihrem Stuhl zurück und lie ss ihr Gehirn auf Hochtouren weiterarbe i ten.
    „Stellt sich nur noch die Frage, wieso meine Tante den Nachn a men Alert b e nützte. Wusste sie womöglich von seiner Frau und wollte auf diese Weise die eigene Identität schü t zen?“
    „ Das wäre möglich. Auf jeden Fall ist es gut denkbar. Hat sie sich dir gegenüber nie in die se Richtung geäu s sert?“
    „Nein. Als Henry das erste Mal zum Gespräch wurde, erzählte sie, dass sie bei ihm zuhause gegessen und gekocht hätten. Da ging ich davon aus, dass er keine Frau hat , die daheim auf ihn wa r tet. “
    „Und wenn er sich eine Wohnung angemietet hat?“ , g ab Jérémie zu b e denken.
    „Ein solches Verhalten würde aber zu einem Mann pa s sen, der nicht zum ersten Mal eine Affäre hat.“ Um allfällige Lücken in den Ausführungen zu entdecken und auszumerzen, hatte Paul bi s her schwe i gend den beiden zugehört . J etzt klinkte auch er sich in das G e spräch mit ein .
    „Ein interessanter Aspekt. Paul, vielleicht kannst du herausfi n den, ob Henry noch eine Wohnung hat. Möglicherweise unterstellen wir ihm zu Unrecht, ein notor i scher Fremdgeher zu sein. Es wäre schliesslich auch möglich, dass er nur bei einem Freund während dessen Feriena b wesenheit die Pflanzen giessen musste und nach der Bekann t schaft mit Dina die Wohnung als die seine ausgab, um ihr nicht sofort von der Ehefrau erzählen zu müssen. Oder so e t was in der Art.“
    „Ich kümmere mich darum.“
    „Gut, danke. Was haben wir noch?“
    „Du müsstest , glaube ich , eher danach fragen , was uns fehlt. S o weit ich weiss, ist das alles Theorie. Wie steht e s mit Bewe i sen?“
    „Genau um die Beschaffung derer geht es jetzt. Paul?“
    „Bin schon weg.“ Tatsächlich war er schon dabei die Türe des Büros wieder hinter sich zu schliessen. Damit waren Beth und Jérémie wieder a l leine.
    „Eines beunruhigt mich aber immer noch.“
    „Was meinst du?“ Unverständnis spiegelte sich in Beths M i ne.
    „Beth, wieso waren in deiner Wohnung die Herdplatten an? A n genommen ich glaube dir und du hast nichts d a mit zu

Weitere Kostenlose Bücher