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Wenn nichts mehr ist, wie es war

Wenn nichts mehr ist, wie es war

Titel: Wenn nichts mehr ist, wie es war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Berger
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Warten ist ang e sagt, auch wenn es uns verrückt macht. Wir kommen aber zu dir, sobald wir können, verspr o chen! “
    „ Das wäre schön. Macht aber keine Dummheiten, klar? Also ihr beiden, sagt , wenn ihr Neuigkeiten habt, ich werde es genauso machen. Einen sch ö nen Abend wünsch ich euch. Hab euch lieb!“
    „Danke Kleines, wir dich auch!“
    Erschöpft , aber auch erleichtert, dass es erledigt war , legte Beth auf. Es war schön die beiden gehört zu haben und es tat auch gut . Dennoch klopfte bereits das schlechte G e wissen darüber an, dass sie nicht ganz alles erzählt hatte. Beth war sosehr damit beschä f tigt gewesen, sich selbst zu beherrschen, um nicht mit allem he r auszuplatzen und die guten Vorsätze, ihre Eltern vor unnötiger Sorge zu bewahren, umz u setzen, dass sie nicht bemerkt hatte, wie auch ihre Eltern krampfhaft versucht hatten, nur die n ötigste n Informationen weite r zugeben .
     
     

Kapitel 33
     
    Einige Stunden und ein friedliches Abendessen später wälzte sich Beth in ihrem Bett hin und her. Auch um drei Uhr morgens wollte ih r Gehirn den Befehl zu schlafen nicht befo l gen.
    „Das bringt doch alles nichts.“ Sie schlug die Decke zurück , schlüpfte in ihre Pantoffeln und wollte in die Küche gehen, um wie früher ein Glas Milch zu trinken. Ein bis s chen wackelig auf den Beinen schlich sie auf Zehenspitzen den Korridor entlang. Als sie sich dem gehei m nisvollen Kinderz immer näherte, sah sie zu ihrem Erstaunen , dass unter dem Türspalt ein Lichtschimmer he r vordrang. Vorsichtig wagte sie sich weiter vor. Sie hatte die Hand bereits an der Tü r falle, als sie sich noch einmal besann, die Hand wieder weg zog und ihren Weg Richtung Küche fort setzte . Die Treppe war noch nicht erreicht, als sie erneut st e hen blieb. Hin und her überlegend wog sie ihre nächste Tat ab. Dann kehrte sie entschlossen wieder um. Zögerlich öffnete sie so leise wie mö g lich die Tür. Was sie durch den Spalt sah, verschlug ihr be i nahe die Sprache. Ein bezauber n des Kinderzimmer, mit einer liebevoll handgearbeiteten und bemalten Wiege schräg in der Ecke stehend, der ihr bereits bekannte Schaukelstuhl in der and e ren Ecke , eine Kommode mit integriertem Wickeltisch und ein kleiner Kleid e r schrank jeweils an einer Wand stellten die Grundel e mente dar. Das Mobile über der Wi e ge, das Kissen auf dem Schaukelstuhl, die orangen Bettbezüge mit den fröhlich lachenden Sonnen, ein flauschiger Teppich auf dem hellen Parkettboden und eine blas s gelbe Wand mit einer Zierleiste, auf der fröhlich springende H ä schen abgebildet waren, rundeten die Optik für das perfekte Bab y zimmer ab. Nur die Person, die mit einer leeren Kartonkiste vor dem Kleide r schrank stand, störte mit ihrer Haltung das idyllische Bild. Beth e r tappte sich dabei, wie sie vor lauter S taunen in das Zimmer eingetre ten war . Am liebsten hätte sie sich einfach wieder aus dem Staub g e macht, so fehl am Platz fühlte sie sich. Dann fasste sie sich aber ein Herz. „Es ist wu n derschön.“
    Jérémie hielt in der Bewegung inne, aber er drehte sich nicht zu ihr um. Dann machte er weiter, ohne ein Wort zu sagen. Unsicher, ob sie nicht doch besser wieder gehen sollte, blieb sie im Raum stehen. Der En t schluss, sich noch weiter vorzuwagen, er gab sich dann aber von alle i ne.
    „Es war perfekt.“
    Beth hätte nicht erwartet seine Stimme zu hören, weshalb sie ein wenig zusammenzuckte , als er zu spr e chen begonnen hatte. Sie trat näher und wartete, ob er noch mehr sagen wü r de.
    „Warum bist du wach? Du solltest dich ausruhen.“
    Wenigsten s hatte er sie nicht hinausg e worfen und er schien auch nicht wütend über ihre Anwesenheit in diesem Zi m mer. „Ich konnte nicht schlafen und wollte mir eine Milch holen.“
    „Und dann hast du vergessen , wo die Küche ist ?“
    Vielleicht trog ihr Gefühl, dass sie nicht ganz une r wünscht war, doch. „Nein. Aber ich habe gesehen, dass hier Licht brennt. Erst wollte ich vorbei gehen, aber dann habe ich u m gedreht.“
    „Warum?“ Sie spürte, wie niederg e schlagen er war .
    „Neugierde.“ Sie hatte beschlossen einfach schmucklos ehrlich zu sein. Offenbar war sie damit im Augenblick auf der richtigen Schi e ne, denn er drehte sich um.
    „Tja, ich konnte auch nicht schlafen, wie du siehst.“ Den kleinen Body in der Hand drehend, umspielte die Andeutung eines zärtl i chen Lächelns seine Mundwinkel . „Es ist schon lange her, die Suche verlief erge b

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