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Wenn nichts mehr ist, wie es war

Wenn nichts mehr ist, wie es war

Titel: Wenn nichts mehr ist, wie es war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja Berger
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hatte.
    „ Der, mit dem sie sich getroffen hat, ist unerkannt entwischt, aber sie haben Larissa !“ Die Freude über diese Nachricht war gross, aber es galt, keine Zeit zu verlieren.
     
    Kurze Zeit später sass Larissa Depruit erneut im Verhörraum. Wie ein Tiger schlich Jérémie um sie he r um, damit die einschüchternde Wirkung etwas ve r stärkt wurde.
    „Schön , S ie wiederzusehen , Mad a me.“
    „Geht mir genauso. Ich hätte S ie allerdings lieber unter anderen Umständen wieder getroffen.“ Unver ho h len begann Larissa mit Jérémie zu flirten. Sie machte kein Geheimnis daraus, dass sie ihn äusserst attraktiv fand. Diese Rechnung ha t te sie aber ohne Jérémie gemacht.
    „Falsche Zeit, falsches Dope. Ich stehe nämlich nicht auf Dr o genmä d chen, die sind zu unberechenbar.“
    Die anfängliche Flirtbereitschaft schlug in frostige Able h nung um.
    „Wissen S ie eigentlich, wie schwer es ist, zu der gehobenen G e sellschaft zu gehören? Als kleiner Fisch andauernd darauf b e dacht zu sein, keinen Fehler zu machen, sich immer zu bemühen, ewig zu lächeln und doch nie akzeptiert zu werden? Endlich hätte ich es geschafft. I ch hatte eine Einladung zu einer wichtigen Party in Monaco. Es war die Rede davon, dass selbst die Fürstenfamilie sich bl i cken lassen würde. Doch dann hat mein ehrenwerter Gatte nichts B esseres zu tun als dieses kleine Flittchen zu v ö geln! Wenn das herausgekommen wäre, wäre ich das Gespött der Leu te g e worden! Wissen S ie, was man gesagt hä t te? Wi e will die Frau sich in dieser g litzernden Welt unverzichtbar machen, wenn sie nicht einmal in der Unterschicht ihren Mann unter Ko n trolle hat!“
    „Und dann beginnen sie mit Tabletten? Ebenfalls sehr unklug. Unter der Wirkung von Medikamenten kann man leicht die K o n tenance verlieren. Das hätte S ie ebenfalls zu Fall g e bracht.“
    „Bestimmt nicht. Ich habe den Konsum durchaus unter Kontrolle und ich kann j e derzeit aufhören.“
    „Die Worte einer Süchtigen. Nun denn, S ie haben diese D rogen gekauft. Dabei haben wir S ie soeben er wischt und deswegen we r den S ie auch an geklagt. Ich würde auch s a gen, S ie bleiben einen Moment hier, denn wir kö nnen nicht ausschliessen, dass S ie auch d ealen. Wie Sie sich ausserdem sicherlich erinnern, handelt es sich bei den Wir k stoffen in den bei Ihnen gefunden Tabletten zufällig auch um diejenigen, die Dina Cl e ment das Leben gekostet haben. Sie werden also auch noch des Mordes an ihr verdächtigt. Dann darf man nicht vergessen, dass Sie I hren Mann verschwinden lie s sen oder ihm dabei geholfen haben, a b zuhauen. Also haben S ie sich mitschuldig g e macht.“
    „Mein en Mann? Was ist mit ihm?“
    „Tja, er ist weg. Und tun S ie jetzt nicht so, als wüssten Sie das nicht. S ie haben ihm doch geholfen!“
    „Nein! Ic h habe keine Ahnung, wovon S ie sprechen!“ Die ang e schl a gene Tonlage von Larissa Depruit tat Jérémie beinahe weh in den Ohren. Er hoffte, sie könnte das noch steigern, dann wü r den nur noch die Hunde leiden.
    „Ach nein? Wollen S ie mir etwa weis machen, S ie w üssten nichts davon, dass ihr Mann Madame Beth Clement bei ihr zuhause au f gesucht hat und sie tätlich a n griff?“
    „Himmel, nein!“
    „Dann wissen S ie auch nicht, dass wir ihn suchen und er nicht auffin d bar ist?“
    „Das wird immer besser. Nein, das weiss ich nicht, aber er kann ruhig dableiben , wo der Pfeffer wächst. Dann hätte ich ein Pro b lem wen i ger.“ Auf einmal war sie wieder ruhig und gefasst, als hätte sie jemand mit ka l tem Wasser abgespritzt.
    „Wenn das so ist, dann sp rechen wir doch noch kurz über Ihren Mord an Dina. Haben S ie sich damit auch einem dieser lästigen Problem en t ledigt?“
    „H errgott noch mal, jetzt fangen S ie nicht schon wieder damit an! Ich h a be nichts damit zu tun!“
    „Das Valium in Ihrem Haus, das Valium in Dinas Körper? Die Art, wie die ses Medikament i n Dinas Kö r per ka m ? Das sagt I hnen alles nichts? Sind S ie sich da sicher? Wenn S ie jetzt gestehen, kann ich vie l leicht noch etwas für S ie tun.“
    Larissa blickte Jérémie aus harten, kalten Augen an. „Ich kann nichts gestehen, das ich nicht getan habe. Deshalb habe ich auch ni chts zu b e fürchten und bin auf I hren Deal nicht angewiesen. War’s das?“
    „Fürs E rste. Sie werden jetzt eine hübsche Zelle bezi e hen und nach Lust und Laune dürfen S ie mir immer wieder ein paar Fragen bean t worten.“
    „Da ist mein Anwalt bestimmt

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