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Wenn plötzlich die Angst kommt: Panikattacken verstehen und überwinden (German Edition)

Wenn plötzlich die Angst kommt: Panikattacken verstehen und überwinden (German Edition)

Titel: Wenn plötzlich die Angst kommt: Panikattacken verstehen und überwinden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Baker
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ihre erste Panikattacke oft gerade dann erleben, wenn sie es am wenigsten erwarten, z.B. während eines erholsamen Wochenendes oder im Urlaub. Wenn es in einer beruflichen oder privaten Stress-Situation zu einer Panikattacke käme, könnten sie das vielleicht eher verstehen.
    Nach der ersten Panikattacke kann es während der nächsten Tage und Wochen zu weiteren Attacken kommen, sodass diese regelrecht zu einem festen Bestandteil des Alltags werden.
    Es gibt acht Hauptfaktoren, durch die Panikattacken ausgelöst werden können.

Bestimmte Orte
    Bei manchen Menschen werden Panikattacken dadurch ausgelöst, dass sie sich an bestimmten Orten aufhalten. Dazu gehören überfüllte Geschäfte, Busfahrten, in einem Geschäft Schlange stehen, in einer Kirche sitzen oder einfach »in die Stadt gehen«. Diese Art von Panik wird in der Fachsprache als Agoraphobie bezeichnet. Der Ausdruck stammt aus dem Griechischen und bedeutet Angst (phobos) vor dem Marktplatz (agora). Für die Menschen, die hiervon betroffen sind, ist auch das Gefühl von Sicherheit an einen Ort gebunden (meist ihr Zuhause), an dem sie sich geborgen und sicher fühlen. Sie neigen dazu, Menschenmengen und Geschäfte zu meiden. Das geht manchmal so weit, dass sie das Haus überhaupt nicht mehr verlassen. Hier einige Beispiele:
    Es war Sonntag, und ich ging zum Bingospielen in ein Lokal. Aber ich konnte mich überhaupt nicht konzentrieren. Meine Hände fingen an zu zittern. Ich versuchte die Nummer auf der Karte anzukreuzen. Aber irgendwie ging es nicht. »Reiß dich zusammen, Mensch«, sagte ich zu mir selbst. Ich hab ’ die Nummer einfach nicht geseh’n wissen Sie. Und meine Hände haben gezittert, und mein ganzer Körper … ich hatte ein ganz flaues Gefühl im Bauch, und dann spürte ich plötzlich so ein Stechen im Genick, und da hab ich mir gesagt: »Ich spiele kein Bingo mehr«, weil ich das Gefühl hatte, die Leute starren mich alle an.
    (Ann P.)
    Ich begann Attacken zu bekommen, wenn ich mit vielen Leuten zusammen war, besonders am Wochenende in der Studentenvereinigung. Das vorherrschende Gefühl war, dass ich nicht atmen konnte; ich hatte aber auch Herzrasen. Wenn das passierte, ging ich immer weg und setzte mich irgendwo hin, wo ich allein war und mich erholen konnte … Später bekam ich auch während der Vorlesungen Panikattacken … manchmal auch draußen im Freien. Und so gut wie jedes Mal, wenn ich in eins von diesen riesigen Geschäften kam, in denen es so heiß und stickig ist, dass man keine Luft mehr kriegt. Oder wenn ich irgendwo herumstehen und auf jemand warten musste.
    (Jane S.-T.)

Bestimmte Situationen
    Manche geraten in Panik, wenn sie in bestimmte Situationen kommen, die ihnen unangenehm sind. Zum Beispiel, wenn sie das Gefühl haben, in einem Raum gefangen zu sein, dessen Ausgang sie nicht sehen. Für diese Menschen bedeutet Sicherheit, dass sie einen »Fluchtweg« haben, falls die Angst einsetzt. Andere geraten in Panik, wenn sie zeitlich gebunden sind – beispielsweise, wenn sie einen Arzttermin oder eine andere festeVerabredung haben. Für sie bedeutet Sicherheit, solche Situationen zu meiden und zu versuchen, sich nicht auf irgendetwas festzulegen. Manche wiederum geraten in Panik, wenn sie allein irgendetwas Anstrengendes tun müssen. Für sie bedeutet Sicherheit, diese Dinge nur zusammen mit ihrem Ehepartner oder einem guten Freund oder Angehörigen zu tun. Hier ein paar Beispiele:
    In einem Raum gefangen sein
    Ich bin Journalistin, und ich konnte es kaum ertragen, wenn ich in stickigen Versammlungsräumen sitzen und irgendwelchen überfüllten Gemeindeversammlungen beiwohnen musste. Es war kaum möglich, ohne größere Probleme aufzustehen und hinauszugehen – es war mir so peinlich, wenn ich dann zum vierten oder fünften Mal zur Toilette musste, weil ich gerade eine Panikattacke hatte …
    (Ruth Hurst Vose in ihrem Buch »Agoraphobia« 10 )
    An einen Termin gebunden sein
    Am 12. März hatte ich eine Prüfung. Auf einmal fingen meine Hände an zu zittern; ich bekam Schweißausbrüche, und mir war furchtbar übel. Ich hatte das Gefühl, ich würde die Kontrolle über mich selbst verlieren und im nächsten Moment anfängen zu weinen. Ich hatte panische Angst und wollte nur noch wegrennen.
    (Ron H.)
    Sich im Stich gelassen fühlen
    Wenn ich allein zu Hause bin oder wenn mein Mann nicht mit mir redet oder irgendetwas in der Art, dann spüre ich richtig, wie die Angst in meinem Körper hochkriecht. Dann geht mir immer

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