Wer bist du, suesse Morgenfee
den Eindruck, du versuchst etwas zu verbergen." Er lächelte sie an, aber seine Stimme klang stahlhart.
Chloe gab sich gelassen und wich seinem Blick nicht aus. „Zum Beispiel?" fragte sie spöttisch.
„Vielleicht bist du verheiratet? Oder verlobt? Oder lebst mit jemand zusammen? Vielleicht bist du eine Mörderin auf der Suche nach einem neuen Opfer?”
Chloe ließ sich nicht täuschen. Die letzte scherzhafte Frage sollte nur verschleiern, was ihn wirklich interessierte. Glaubte er im Ernst, sie würde hier mit ihm sitzen, wenn sie einen festen Partner hätte? „Du hast es erraten, ich bin eine Mörderin", erwiderte sie lächelnd.
Fergus sah sie finster an. „Ich bin nicht sicher, ob diese Beziehung irgendwohin führt."
Tat sie nicht. Jedenfalls nicht in die Richtung, die er wollte. „Ich dachte, genau so würde es dir gefallen?"
„Ja, schon", sagte er langsam. „Aber ich finde es seltsam, dass wir anscheinend keine großen Fortschritte machen. Schließlich haben wir am vergangenen Samstag die Nacht zusammen verbracht. Wir benehmen uns jedoch, als wären wir uns völlig fremd. "
Sein Bedauern, darüber war aufrichtig, und sie war daran schuld, dass sie beide nicht so locker waren, wie sie es sein sollten. Nur, wie könnte sie in Fergus' Gegenwart locker sein, wenn sie doch wusste, dass er das Leben ihres Vaters ruinieren würde? Sie hatte nämlich erfahren, dass Fergus in seinem neuen Buch den Skandal verwenden wollte, der vor acht Jahren die Karriere ihres Vaters zerstört hatte.
Und nur wenige Wochen, bevor sich ihr Vater um die Wiederwahl bemühen würde, sollte das Buch im Handel erscheinen!
5. KAPITEL
„Entschuldige das Wortspiel, Fergus, aber du bist auch nicht gerade ein offenes Buch", sagte Chloe heiter.
Das wusste er. Er hatte keiner der Frauen besonders nahe gestanden, zu denen er eine Beziehung gehabt hatte, und er hatte sich niemals in eine von ihnen verliebt. Sein Seelenleben behielt er lieber für sich, und er ließ nicht zu, dass eine Beziehung zu wichtig wurde. Tatsächlich war ihm mehr als einmal vorgeworfen worden, kühl und zurückhaltend zu sein. Aber er war noch nie bei einer Frau auf diese Eigenschaften gestoßen. „Touche´", gab er zu. „Meinst du, dass zwei zugeknöpfte Menschen wie wir uns jemals kennen lernen?"
Chloe lächelte. „Vielleicht haben wir Spaß daran, es zu versuchen."
Vielleicht. Fergus wünschte nur, er könnte sich an ihr Zusammensein am vergangenen Samstag erinnern. Möglicherweise würde es ihm helfen, wenn er sich daran erinnern könnte, wie sich Chloe in seinen Armen angefühlt hatte. War sie eine stille Geliebte, oder äußerte sie ihre Lust? Er nahm an, dass er ihr Lust bereitet hatte. Schließlich war sie bereit gewesen, ihn wiederzusehen. Plötzlich hatte er es satt, in diesem Restaurant zu sitzen und zu versuchen, höflich Konversation zu machen. Er wollte Chloe kennen lernen. Und es schien, dass sie ihm nur erlauben wollte, sie sexuell kennen zu lernen.
„Bist du damit fertig?" Er zeigte auf ihren Teller. Sie hatte in den vergangenen zehn Minuten nur in ihrem Essen herumgestochert.
Sie blickte ihn überrascht an. „Ja."
Fergus legte seine Serviette auf den Tisch und winkte dem Ober, die Rechnung zu bringen. „Verschwinden wir hier." Fergus stand auf und ging um den Tisch.
„Ich dachte, du hättest Hunger." Chloe stand verwirrt auf.
„Habe ich." Fergus lächelte sie verlangend an und sah, dass sie errötete. Gut. Zumindest war sie noch nicht so zynisch geworden, dass sie nicht mehr verlegen werden konnte! Er hatte keine Ahnung, wie alt sie war, aber er schätzte sie auf höchstens vierundzwanzig. Ihre Vorsicht und Zurückhaltung ließen darauf schließen, dass irgendjemand sie schon einmal sehr verletzt hatte. Fergus wollte diese Zurückhaltung auslöschen, wenn auch nur, solange sie in seinen Armen lag.
Sie wirkte ein bisschen benommen, während er die Rechnung bezahlte, Peter und Jean Ambrose flüchtig zuwinkte und Chloe in aller Eile nach draußen führte. Fergus war absichtlich mit einem Taxi gekommen. Sobald Chloe die Türen ihres Autos entriegelt hatte, quetschte er sich auf den Beifahrersitz. „Wie hast du mich neulich Abend nur hier hereinbekommen?" fragte er trüb selig. Seine Knie berührten fast sein Kinn.
„Der Sitz war weiter hinten. Stell ihn dir richtig ein", erwiderte Chloe zerstreut, während sie den Motor anließ und sich in den Verkehr einfädelte.
Also hatte in dieser Woche jemand anders bei ihr im Auto
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