Wer bist du, suesse Morgenfee
zu wechseln?" fragte sie, während die Vorspeisenteller abgeräumt wurden.
Fergus schüttelte lachend den Kopf. „Ganz sicher nicht. Ich liebe meine Privatsphäre viel zu sehr, um es auch nur zu erwägen."
„Schriftsteller zu sein bringt doch wohl eine gewisse Publicity mit sich."
„Nicht so viel, dass es mich stört”, erwiderte Fergus zufrieden. „Außerdem, glaubst du, mein Privatleben würde den Nachforschungen standhalten, denen Politiker ausgesetzt sind?"
Chloe zog fragend die Augenbrauen hoch. „Ich weiß nicht. Würde es?"
„Nein." Fergus lachte wieder. „Ich bin noch nie verheiratet gewesen, also würden die Journalisten annehmen, ich sei schwul. Und wenn sie herausfinden würden, dass das nicht stimmt, würden sie über eine Heirat mit jeder Frau spekulieren, die ich auch nur ansehe. Danke, lieber nicht."
Er stellte das Leben eines prominenten Politikers ziemlich scheußlich dar. Chloe wusste jedoch nur allzu gut, dass er Recht hatte. Ihre Eltern hatten sie in ihrer Kindheit recht gut geschützt, trotzdem hatte sie mitbekommen, was ihr Vater und ihre Mutter täglich erduldeten. Es hatte horrende Ausmaße angenommen, nachdem vor acht Jahren der Skandal Schlagzeilen gemacht hatte.
„Tut mir Leid." Chloe zuckte die Schultern. „Ich dachte nur, weil du dich doch nächste Woche mit Peter Ambrose triffst ..."
„Recherchen", sagte Fergus. Er lehnte sich zurück, weil der Ober jetzt den Hauptgang servierte.
In einem ungünstigeren Moment hätte das Essen nicht gebracht werden können. Sie kamen tatsächlich auf das Thema zu sprechen, das Chloe brennend interessierte, und ausgerechnet jetzt wurden sie gestört! Damit der Ober schnell wieder ging, lehnte sie Gemüse und Salat zu ihrem gegrillten Lachs ab, musste dann jedoch warten, während sich Fergus zu seinem Filetsteak von allen vier Gemüseplatten etwas auftun ließ.
„Ich habe auch Hunger", erklärte er entschuldigend, sobald sie wieder allein waren.
„Du hast gerade erzählt, du würdest für ein neues Buch recherchieren?" versuchte es Chloe erneut. Sie stocherte in ihrem Essen herum, weil ihr der Appetit vergangen war, seit Peter Ambrose mit ihnen gesprochen hatte.
„Ich glaube nicht, dass ich erwähnt habe, es sei für ein Buch", erwiderte Fergus ausweichend.
Chloe warf ihm einen finsteren Blick zu. Wofür sonst sollte ein Schriftsteller recherchieren? Außerdem wusste sie genau, an welcher Story er arbeitete! „Sag es einfach, wenn es ein Thema ist, über das du nicht sprechen möchtest", schlug sie gespielt gelassen vor.
„Es ist ein Thema, über das ich nicht sprechen möchte. Ich will ja nicht unhöflich sein ...”
„Dann gelingt dir das nicht gut", unterbrach Chloe ihn scherzhaft. Sie war wütend auf sich, weil sie ihm die Gelegenheit für einen Rückzieher gegeben hatte. Tatsächlich hatte sie nicht geglaubt, dass Fergus sie ergreifen würde. Er musste einer der wenigen Männer sein, die nicht gern über sich selbst redete!
Fergus seufzte. „Schreiben ist ein sehr seltsamer Beruf. Für mich jedenfalls. Ich habe festgestellt, dass eine Story frischer und lebendiger bleibt, wenn ich mit niemand darüber rede, während ich daran arbeite. Außer mit meinem Agenten, natürlich. Und sogar der erfährt gerade so viel über den Plot, dass er den geplanten Roman an den Verleger verkaufen kann."
Dass wusste sie schon!
„Ich bin sicher, du zeigst deine Entwürfe auch niemand anders."
„Nur weil jemand die Idee stehlen könnte ... Glaubst du etwa, ich würde den Plot deines Romans stehlen?" rief Chloe. „Ich kann. kein Buch schreiben. Ich wüsste nicht einmal, wie ich an fangen müsste. Deshalb interessiert es mich ja so, dass du es tust. Aber eins weiß ich. Dein nächstes Buch hat einen politischen Aspekt."
„Vielleicht", erwiderte Fergus ausweichend. „Hast du Geschwister?"
„Eine ältere Schwester", sagte Chloe frustriert. Aus ihm war nichts herauszuholen! „Du?"
Er hatte keine. So viel hatte sie zumindest über ihn in Erfahrung gebracht.
„Nein. Was ist mit deinen Eltern? Leben beide noch?"
„Sie sind erst Mitte fünfzig, Fergus!" Über ihre Eltern wollte sie mit ihm nicht sprechen, besonders nicht über ihren Vater. Von ihr würde Fergus keine Informationen bekommen! „Und deine?"
„Geschieden." Er warf ihr einen durchdringenden Blick zu. „Warum bist du so zurückhaltend, was dein Privatleben an geht?"
„Mir war nicht bewusst, dass ich das bin", erwiderte Chloe gespielt ruhig.
„Ich habe
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