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Wer braucht schon Liebe

Wer braucht schon Liebe

Titel: Wer braucht schon Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Deegan
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Die Leute so reinzulegen.«
    » Oh mein Gott! Wenn du mit ihm zusammen wärst, dann könnten wir alle zusammen irgendwohin gehen!«, sage ich. Aber dann frage ich mich, ob ich das wirklich will. Ob ich schon dazu bereit bin.
    » Alex. Ich weiß noch nicht mal, ob ich mit ihm zusammen sein will.«
    Aber ich wünsche mir so, dass sie dasselbe hat wie ich. » Du magst ihn doch, oder?«
    » Okay. Er ist irgendwie süß. Aber ich weiß nicht. Ich habe Angst, dass es für ihn nur ein Riesenspaß ist. Er nimmt nie etwas ernst.«
    » Ich könnte David fragen.«
    Erschrocken sieht sie mich an. » Nein! Sag bloß nichts. Sonst erzählt er es vielleicht Mark.«
    » Das tut er nicht.«
    » Ich weiß, aber sag lieber nichts. Bitte. Okay?«
    » Okay.« Es wird mir allerdings schwerfallen, es nicht zu tun.
    » Also. Was soll ich machen?«
    » Lass mich nachdenken.« Ich winke zurück, als jemand aus unserer Schule an uns vorbeigeht und uns zuwinkt. » Okay. Warum gehst du nicht einfach einmal mit ihm aus und schaust, wie es läuft?«
    Sie verzieht das Gesicht. » Ich weiß nicht.«
    » Oder du könntest so tun, als wenn du ganz schwer zu kriegen wärst, nur damit du siehst, wie ernst er es meint. Du kennst Mark ja. Wenn es ihm nicht ernst ist, dann gibt er auf.«
    » Das ist eine Idee.«
    » Was redest du denn da? Das ist eine tolle Idee.«
    » Okay, das ist eine tolle Idee.« Sie lächelt.
    Und es fühlt sich unheimlich gut an, so miteinander zu reden, herumzualbern, sich wieder alles zu erzählen.
    » Hey, Leute!« Wir drehen uns um. Es ist Sarah. Sie rennt an der Spitze eines weiteren Pendlerstroms auf uns zu. » Ist das eine private Party oder kann jeder mitmachen?«
    Rachel und ich heben unsere Taschen auf und gemeinsam gehen wir los. Sarah fängt an zu stöhnen über die Perverslinge in öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich sehe zu Rachel hin. Und sie sieht zu mir her. Wir lächeln uns an. Und mehr brauche ich nicht zu wissen. Alles ist wieder wie früher.
    Als wir in die Klasse kommen und ich David sehe, kann ich nicht fassen, dass ich ihn um ein Haar verloren hätte.
    » Geht schon mal vor«, sage ich zu Rachel und Sarah.
    Ich spüre, wie sie mir mit dem Blick folgen, als ich direkt auf ihn zugehe.
    » Hey«, sage ich und lächele.
    » Selber hey.« Er lächelt auch.
    Ich zwinkere. » Kannst du dich kurz runterbeugen?«
    Er beugt sich vor, legt sein Ohr an meinen Mund, in der Annahme, dass ich ihm etwas sagen will. Aber ich will ihm nichts sagen. Ich will ihm etwas zeigen. Ich nehme sein Gesicht in beide Hände und drehe es zu mir. Vor der ganzen Klasse küsse ich ihn.
    » So nah fühle ich mich dir«, flüstere ich ihm ins Ohr.
    Jemand johlt auf. » Los, McFadden!«, ruft Mark Delaney.
    Alle rufen irgendetwas.
    » Besorgt euch ein Zimmer!«
    » Hebt euch das für Bio auf.«
    David sieht mich an, als wäre niemand sonst im Raum. Er legt die Arme um mich und küsst mich nun auch – ein sich lange hinziehender, langsamer Kuss, bei dem mir ganz flau im Magen wird.
    » Ach, kommt schon«, sagt jemand.
    Ich lächele die ganze Zeit, während ich an meinen Platz gehe. Wo Sarah auf mich wartet. In höchster Klatschalarmstufe.
    » Oh mein Gott! Du und David McFadden! Seit wann? Jetzt gerade?«
    Ich werfe einen Blick zu Rachel hinüber, und die lächelt mich an und schüttelt den Kopf, als wäre ich total durchgeknallt.
    Und das bin ich auch ein bisschen. Aber was soll’s?
    Die Fußballenwippe kommt herein. Die Klasse beachtet sie nicht, während der Skandal die Runde macht.
    Sie klatscht in die Hände. » Okay! Okay, Leute. Auf uns wartet Arbeit.«
    Wie ich schon sagte. Buzz Lightyear. Arbeit, also echt, wie verlockend.
    In der nächsten Stunde finden Proben für Macbeth statt. Ich sitze hinten im Raum an meinem Tisch und tue so, als würde ich Skizzen anfertigen, aber in Wahrheit beobachte ich Mark Delaney. Ich fass es nicht, dass mir das nicht schon vorher aufgefallen ist. Es sind nur kurze Blicke, so als würde er prüfen, ob sie noch da ist, aber er ist sich ihrer voll bewusst.
    David sitzt neben mir.
    » Er steht total auf sie«, flüstere ich.
    » Schon ewig.«
    Erstaunt sehe ich ihn an.
    » Sie passen gut zusammen«, sagt er.
    Ich sehe wieder zu Mark hinüber und runzele die Stirn. » Was ist mit diesem ADS -Ding?«
    » Was meinst du?«
    » Wer macht so was? Andere Leute reinzulegen?«
    » Nur seine Eltern, die ständig Druck machen.«
    » Was?«
    » Mark ist ziemlich helle. Er will bloß sein eigenes Tempo fahren. Wenn er

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