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Wer braucht schon Liebe

Wer braucht schon Liebe

Titel: Wer braucht schon Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denise Deegan
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lernen muss, dann macht er das. Er will Arzt werden. Er weiß, dass er nächstes Jahr was tun muss.«
    » Er will Arzt werden?« Mark, dessen Ehrgeiz einzig und allein darin besteht, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen? Aber dann denke ich an das Theaterstück. Er hat sich wahnsinnig angestrengt, um die Rolle zu kriegen. » Oh mein Gott! Er wollte den Macbeth spielen, um an Rachel heranzukommen, stimmt’s?«
    David zieht die Augenbrauen hoch und tut so, als würde er einen Reißverschluss über seinem Mund zuziehen.
    » Er hat sich so angestrengt dafür. Für sie. Das ist total romantisch.«
    Ich muss wohl ein bisschen zu aufgeregt wirken, denn er sagt: » Aber erzähl ihr das lieber nicht.«
    » Weißt du, wie schwer das ist?«
    » Alex. Ich konnte dir nicht erzählen, dass er sie um ein Date bitten wird. Natürlich weiß ich, wie schwer das ist.«
    Ich haue ihn. » Das war echt gemein.«
    Er lehnt sich an mich. » Also«, sagt er, » mag sie ihn?«
    Ich tue so, als würde ich meinen Mund mit einem Reißverschluss verschließen.
    Er schneidet eine Grimasse. » Echt gemein«, sagt er und versucht, so zu klingen wie ich. Doch er klingt eher wie ein Eichhörnchen.
    In der Pause kommt David zu uns dreien an den Tisch. Er hat Mark im Schlepptau. Und Simon. (Ich weiß nicht, ob Mark ihn als moralische Unterstützung mitgebracht hat oder ob Simon sich einfach selbst eingeladen hat.) Aber bitte. Nach dem, was heute Morgen passiert ist, fühlt es sich richtig an – und großartig –, dass David neben mir sitzt. Mark tut so, als wäre Rachel gar nicht da. Und sie sieht überallhin, nur nicht zu ihm. Sarahs Augen huschen von mir zu David und von Mark zu Rachel. Ich habe sie noch nie so aufgeregt erlebt.
    » Mutiger Zug heute Morgen«, sagt Simon zu mir.
    » Bin mir nicht sicher, ob ich das fertiggebracht hätte«, sagt Mark.
    » Ich weiß nicht«, sagt Sarah zu ihm. » Manchmal ist es besser, die Dinge offenzulegen.« Sie sieht ihn bedeutungsvoll an.
    Er hustet, als hätte er sich gerade verschluckt.
    Aber sie hat schon das Thema gewechselt und beugt sich über den Tisch zu David und mir. » Also, wann seid ihr zwei Turteltauben zusammengekommen?«
    Ich weiß, dass sie nicht lockerlässt, wenn ich nicht antworte. » Auf deiner Party«, sage ich und hoffe, dass sie sich damit zufriedengibt.
    Sie lehnt sich unvermittelt zurück. » Die war vor drei Wochen.« Sie wendet sich zu Rachel. » Hast du das gewusst?«
    Rachel wirft mir einen Blick zu und dreht sich dann zu Sarah. » Ich weiß es erst seit heute Morgen.«
    Sarah sieht mich an. » Wir sind deine Freundinnen.«
    Mark und David wechseln einen unbehaglichen Blick. Und ich weiß, dass sie jetzt lieber woanders wären.
    » Sarah, wir reden ein andermal darüber«, versucht es Rachel.
    » Wenn es mich nicht gäbe, dann wären sie überhaupt nicht zusammengekommen.« Zustimmungsheischend blickt sie in die Runde.
    » Ich muss los«, sagt Mark, nimmt sein Tablett und steht auf.
    » Ich auch«, sagt David. Er zwinkert mir zu. » Bis später.«
    Simon steht einfach auf.
    Dann sind sie weg.
    Ich drehe mich zu Sarah. » Es tut mir leid, dass ich es euch nicht erzählt habe. Aber ich war mir selber nicht sicher, wo es hinführen würde.«
    » Im Klassenzimmer hat es so ausgesehen, als wärst du dir ziemlich sicher.«
    Oh Gott. » Das war eine spontane Sache. Ein Vertrauensbeweis für David. Oder so was. Wenn ich gewusst hätte, dass es passieren würde, hätte ich es euch gesagt. Ich schwöre.«
    Sie sieht Rachel an, dann wieder mich. » Du glaubst nicht, dass wir ein Geheimnis für uns behalten können. Das ist es, oder?«
    » Nein.«
    Dann sieht sie wirklich schockiert aus, so als wäre ihr gerade eben ein Licht aufgegangen. » Also, das eine Mal im Jitter Mug, als ich versucht habe, euch beide zu verkuppeln, da seid ihr schon zusammen gewesen?«
    » Nicht wirklich zusammen. Wir haben uns eher öfter zu einem Date verabredet.«
    » Als wenn das ein Unterschied wäre.«
    » Sarah. Ich wollte das nicht, okay? Ich nehme an, ich konnte einfach nicht anders.« Sie sieht mich an, als würde sie es einfach nicht kapieren. » Das ist ganz neu für mich, okay? Meistens weiß ich nicht, was ich tue. Es ist ziemlich kompliziert.«
    » Du bist mit einem Jungen zusammen. Was soll daran kompliziert sein?«
    Mir ist zum Lachen zumute. Wenn die wüsste. » Sarah, es tut mir leid, okay? Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht. Ich bin da irgendwie hineingeschlittert.«
    » Wir sind doch

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