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Wer braucht schon Zauberfarben?

Wer braucht schon Zauberfarben?

Titel: Wer braucht schon Zauberfarben? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Lu Pera
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ganzen Emotionen hatten mich irgendwie unter Kontrolle. Vergib mir Vater.“ Ich falle sogar vor ihm auf die Knie und setze noch eins drauf: „Ich will doch nur, dass du stolz auf mich bist. Ich werde dir beweisen, dass ich Beliars Zirkel besiegen kann.“ Mein Vater zieht mich zu sich hoch.
    „Ich wusste, dass diese weiße Magie aus dir gesprochen hat. Mach dir keine Gedanken darüber mein Kind. Ich bin mehr als stolz auf dich.“ Er küsst meine Hand und verlässt das Zimmer.
    Mein Bruder umarmt mich von hinten. „Ich bin froh, dass dir die schwarze Magie die Augen geöffnet hat“, erklärt er.
    „Mehr als das Bruder“, entgegne ich. Die neue Kraft hat mich kaum verändert. Ich fühle mich stärker, aber sie beeinflusst weder meine Denkweise noch meine Gefühle. Zugegebenermaßen bin ich unsagbar froh darüber.
     

    „Also Mädchen.“ Mein Onkel erklärt mir gerade die weitere Vorgehensweise. „Dein Vater sagte mir, dass du zur Vernunft gekommen bist. Ich hoffe, dass das wahr ist, aber hier ein Wort der Warnung Raven. Wenn du etwas planst, wird Junus sterben. Und glaube mir, mein Bruder wird es tun. Und das ohne mit der Wimper zu zucken. Das willst du doch nicht“, droht er mir. Natürlich nicht.
    „Nadar wird behaupten, einer seiner Späher hätte dich gefunden“, fährt er fort. „Wenn dich Beliar holen kommt, tust du das, was du am besten kannst, du wickelst ihn um den Finger. Daraufhin wirst du ihn dazu bringen, dich zu heiraten. Am Tag eurer Vermählung werden wir zuschlagen. Und zwar genau in eurer Hochzeitsnacht, wenn er durch deine Reize abgelenkt ist. Wir werden euch unterbrechen, wenn ihr zugange seid. In diesem Moment der Schwäche rechnet er nie mit einem Angriff. Ich weiß ja nicht, was du mit ihm angestellt hast, aber als er am Morgen nach eurer gemeinsamen Nacht am Fluss stand, war er mehr als durch den Wind. So habe ich ihn noch nie zuvor gesehen und Beliar ist in diesen Dingen ein sehr erfahrener Mann musst du wissen.“ Ich weiß, Beliar hats mir gezeigt. Wieso werd ich das Gefühl nicht los, gerade rot wie eine Tomate anzulaufen?
    Ich hake nach. „Warte Tiberius. Wieso muss ich eigentlich Beliars Frau werden? Ihr könntet ihn doch schon vorher stürzen. Warum muss ich den Mann, der die ganze Zeit nur mit mir gespielt hat, heiraten?“
    Mein Onkel lächelt. „Da Beliar weiß, dass du eine schwarze Hexe bist, wird eine Ehe mit dir seinen Zirkel tief spalten. Es wird ihn zusätzlich schwächen, wenn seinesgleichen gegen ihn steht.“
    „Und wenn er mich gar nicht heiraten will? Hast du daran schon mal gedacht Onkel? Ich meine, ich kann ihm doch keinen Antrag machen. So was ist sogar in der Zeit aus der ich stemme eher unüblich“, wende ich ein.
    Mein Onkel lacht erneut. „Du weißt doch sicher, wie man einen Mann hinhält und ihm so die Gier nach einer Hochzeitsnacht geradezu unerträglich macht. Bei Nadar wusstest du, wie so etwas geht.“
    „
Ihr redet über mich
?“, pruste ich ungehalten.
    „Du hast ihm deinen Körper verwehrt“, wirft er mir vor.
    „Moment, seit wann hat er Anspruch auf meinen Körper?“, stoße ich wild aus.
    „Er ist dein Verlobter“, erklärt Tiberius.
    „Wir sind aber noch nicht verheiratet“, argumentiere ich.
    „Du bist doch sowieso keine Jungfrau mehr, was zierst du dich also?“, meint er doch tatsächlich vollkommen ruhig. Ich bin so perplex, dass ich nur wütend schnaube.
    „Raven.“ Mein Onkel rauft sich die Haare. „Ich weiß, Nadar ist nicht Beliar, aber dein Vater wird dich zwingen, ihn zu heiraten. Also finde dich damit ab.“ Was ist denn das für ein scheiß Spruch?
    „Das heißt aber nicht, dass ich mit ihm gleich ins Bett gehe“, stelle ich fest. „Ich kenne ihn doch kaum. Du interpretierst da zu viel rein Onkel. Ich meine, Halloooo, ich bin doch keine Puppe, die man rumreicht. Mal soll ich so tun, als liebe ich Beliar, damit er mir aus der Hand frisst. Dann verlangt ihr, dass ich Nadar liebe. Dann wieder Beliar, den ich dazu bringen soll, mich zu heiraten. Dann Nadar“ … „Ich hab es verstanden Raven“, unterbricht mich mein Onkel.
    „Süße“, fährt er fort. „Ich gebe dir einen guten Rat mit auf den Weg. Vergiss Beliar. Dein Vater wird ihn töten.“ Was soll denn daran bitte ein guter Ratschlag sein?
    „Ich vertraue dir Onkel. Das hab ich schon immer. Selbst als ich dich nicht erkannt habe.“ Was nicht gelogen ist.
    Er lächelt und küsst mich auf die Stirn. „Das ist mein Mädchen.“ Im nächsten

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