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Wer den Himmel berührt

Wer den Himmel berührt

Titel: Wer den Himmel berührt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bickmore
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erregte sie, und sie spreizte die Beine weit auseinander, als er in das zarte, empfindliche Fleisch der Innenseite ihres Oberschenkels biß. Ihre Brustwarzen stellten sich auf, als seine Zunge ihren Bauch leckte und seine Finger zwischen ihren Beinen spielten und sie öffneten.
    »Mein Gott, du bist so wunderschön«, hatte er geflüstert.
    Nach Ablauf von zwei Monaten gab es keinen Bereich ihres Körpers oder ihres Geistes, den er nicht kannte und den er nicht manipulieren konnte, um ihr immense Lust zu verschaffen.
    Dann stellte er ganz einfach seine Besuche ein. Wenn sie ihn sah, nickte er ihr freundlich und unpersönlich zu. Schmerz und eine entsetzliche Leere wogten in ihr auf.
    In einem rasenden Taumel stürzte sie sich auf sämtliche Aktivitäten in der ganzen Stadt und schwor sich, sich nur noch für ihre Schüler zu engagieren. Mit der Zeit ließ der Schmerz nach, obwohl sie immer noch jeden einzelnen Moment in der Hoffnung zubrachte, er würde unvermutet wieder bei ihr auftauchen. Sie zuckte jedesmal zusammen, wenn sie Schritte auf der Veranda hörte, und sie spürte, daß ihr Herzschlag jedesmal aussetzte, wenn das Telefon läutete. Nach etwa einem Jahr war sie nicht mehr ganz so verspannt und erwartete nicht mehr innerlich verknotet seine Berührungen, seine Stimme, seinen Blick. Sie gelobte sich, nie mehr einem Mann ganz und gar zu gehören.
    Statt ihr Herz einem einzigen Mann zu öffnen, öffnete sie es daher jedem, der in ihr Leben trat, und dort drängten sie sich so dicht aufeinander, daß kein Raum mehr für einen einzelnen Menschen war. In den letzten vier Jahren hatte sie kein einziges Mal allein zu Abend gegessen.
    Dann hatte Steven Baker sie aus einer Entfernung von dreihundert Meilen angerufen und ihr mitgeteilt, daß er selbst und die Leiter der anderen Viehzuchtbetriebe den Kontakt zu John Flynn vom Fliegenden Ärztedienst aufgenommen hatten, um ihn zu bitten, für dieses riesige Gebiet einen Arzt zur Verfügung zu stellen. Der Arzt würde seinen Hauptsitz in Augusta Springs haben, und Flynn hatte etwas ganz Unglaubliches getan – er hatte eine Ärztin verpflichtet, eine Frau. Als Vertreter der Rancher im Umkreis hatte Steven eingewilligt, der Dame eine Chance zu geben, und jetzt mußten sie eine Unterkunft für sie finden. Obwohl er Fiona nie persönlich begegnet war, hatte ein halbes Dutzend der Rancher vorgeschlagen, sie zu kontaktieren, denn da sie allein lebte, würde sie die neue Ärztin vielleicht bei sich aufnehmen.
    Fiona zögerte keinen Moment lang.
    »Wenn es nicht gutgeht«, sagte Steven, »können wir eine diplomatische Lösung finden und ihr eine andere Unterkunft beschaffen.« Fiona mochte seine Stimme.
    »Meine Frau und ich kommen zum monatlichen Treffen des Bereitschaftsdienstes Fliegender Ärzte, sowie die ganze Geschichte angelaufen ist, und ich freue mich schon darauf, Sie kennenzulernen«, sagte er. »Alles, was ich über Sie gehört habe, ist ausnahmslos positiv gewesen.«
    »Ich bin Ihrem Sohn ein paarmal auf Tanzveranstaltungen und auf Parties begegnet.«
    Steven lachte. »Ich kann mir vorstellen, daß das auf Sie und auf jedes andere gutaussehende Mädchen im Umkreis von fünfhundert Meilen zutrifft.«
    Ja, in genau diesem Ruf stand sein Sohn.
     
    Und jetzt war Fiona froh, daß sie auf diese Idee eingegangen war. Seit ihrer Kindheit in Irland hatte sie keine enge Freundin mehr gehabt, jemanden, dem sie ihr Herz ausschütten konnte, jemanden, mit dem sie herumalbern konnte, jemanden, der auf ihrer … ja, der auf ihrer Wellenlänge lag. Und dieses Potential steckte wahrhaft in dieser Cassie.
    Sie hatten einen Picknickkorb gepackt und liefen durch die abendliche Kühle dorthin, wo der Bach floß, an ein sandiges Ufer unter gigantischen Eukalyptusbäumen, deren Zweige in der sanften Brise wehten.
    »In der Regenzeit ist das manchmal ein tosender Strom«, berichtete Fiona Cassie.
    »Ich kann es einfach nicht glauben.«
    »Du wirst es ja sehen.« Sie lehnten sich mit Kartoffelsalat und gefüllten Eiern zurück, mit kalter Hühnerbrust, eingelegten Oliven und Gemüsen und Colaflaschen, um einander die Geschichte ihres Lebens zu erzählen.
    Es war erstaunlich, kamen sie überein, wie viele Vorstellungen und Auffassungen sie miteinander teilten.
    »Als ich hier angekommen bin, war das, was ich am meisten vermißt habe, das Grün. Aber ich habe schon bald gemerkt, daß es mir lieber ist, jeden Tag Sonne zu haben. Ich schätze, man muß sich entscheiden.« Fiona zupfte

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