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Wer den Himmel berührt

Wer den Himmel berührt

Titel: Wer den Himmel berührt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bickmore
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sie aufgefordert haben, als Partnerin einzusteigen, ohne jede finanzielle Beteiligung. Sie werden sogar anbauen.«
    »Dann kommt das zwanzigste Jahrhundert also tatsächlich auch in unseren Teil der Welt. Aber wird sie denn jetzt, wenn sie heiratet, nicht aufhören, im Hotel zu arbeiten?«
    Cassie musterte Fiona. »Warum? Sie liebt diese Arbeit.«
    Fiona klang resigniert, als sie sagte: »Ach, es ist nur einfach so, daß die Arbeit und die Ehe …«
    »Aber, Fi, sie findet ihre Arbeit spannend. Willst du etwa vorschlagen, sie sollte sie aufgeben und sich damit begnügen, das Haus zu putzen und zu kochen?«
    Fiona schien einen Moment lang verwirrt zu sein. »Das haben wir doch schon immer getan.«
    Cassie lächelte. »Sieh dir doch nur dich selbst mit deiner neuen Idee an. So aufgeregt habe ich dich nie erlebt, wenn es um die Haushaltsführung und das Wechseln von Windeln gegangen ist.«
    »Das sind Arbeiten von der Sorte, die man aus Liebe und nicht zum Vergnügen tut.«
    »Wo steht geschrieben, daß Frauen keinen Lustgewinn aus ihrer Arbeit schöpfen sollten?«
    Fiona wirkte bestürzt. »Es ist doch – o Cassie, wenn ich darauf bestünde, für diese Schule der Luft zu lehren, bekäme Blake einen Anfall. Er würde es mir niemals erlauben.«
    »Es dir nicht
erlauben
?« Cassies Stimme schnappte fast über. »Fiona, du bist doch nicht sein Kind!«
    »Ich weiß, ich weiß. Aber schließlich ist es
mein
Job, unseren Haushalt zu führen.«
    »Das ist ja auch in Ordnung«, sagte Cassie, »wenn du es so haben willst. Aber Romla ist an einen anderen Punkt in ihrem Leben gelangt. Können wir denn nicht alle verschieden voneinander sein?«
    »Du kannst das leicht sagen. Du bist nicht verheiratet und für einen Mann und Kinder oder für ein großes Haus und Hausangestellte verantwortlich. Ach, du meine Güte, es tut mir leid. Ich wollte nicht … du weißt schon.«
    Cassie winkte ab. »Ich vermute, manchmal beneidest du mich, und manchmal beneide ich dich. Aber laß uns auf diese Idee zurückkommen, die du dem FDS vorlegen willst. Der Bereitschaftsdienst hat sich inzwischen so sehr ausgeweitet, daß wir acht Stützpunkte im ganzen Land haben und zwölf Ärzte beschäftigen. Nächste Woche findet in Sydney ein Treffen aller statt, und ich fliege hin. Steven fliegt auch hin, und ich werde mit ihm über deine Schule der Luft reden, wobei ich allerdings finde, du könntest auch dein Scherflein dazu beitragen.«
    »Das habe ich bereits getan. Steven ist hier nicht derjenige, den ich überzeugen muß, sondern die anderen Vorsitzenden.«
    »Ich kann mir vorstellen, daß alles vom Geld abhängt. Ich werde Romla den Köder vorwerfen, aber sie könnte zu sehr von ihren Hochzeitsplänen in Anspruch genommen sein.«
    »Erwähne es ihr gegenüber doch einfach, und dann warte, bis sie aus den Flitterwochen zurückgekommen ist, ehe du ihr damit zusetzt, Gelder aufzutreiben. Wir müssen das Fundament schaffen, und wahrscheinlich wird es noch ein Jahr dauern, bis wir soweit sind.«
    »Fi, warum kommst du nicht öfter in die Stadt? Ich freue mich immer so sehr, wenn nur wir beide allein miteinander sind.«
    »Da ich jetzt an diesem Projekt zu arbeiten habe, kann ich vielleicht mehrmals im Monat rüberfliegen. Das ist ein echter Luxus, da wir jetzt zwei Flugzeuge haben, wenn du den Hubschrauber mitzählst. Trotzdem glaube ich, ich kann nur dann weg sein, wenn Blake auch fort ist. Er hat mich gern um sich, wenn er zu Hause ist.«
    Fiona lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und sah Cassie an. »Hast du dir je Gedanken darüber gemacht, wieder zu heiraten? Du hast noch dein ganzes Leben vor dir. Du bist gerade erst siebenunddreißig. Du bist noch jung.«
    »Ich fühle mich nicht übermäßig alt, aber eine Ehe? Ich glaube nicht.«
    »Ich habe das Gefühl, im besten Alter zu sein, in meiner Blüte zu stehen. Du bist es auch, Cassie. Teile deine Zeit mit einem wunderbaren Mann. Willst du denn keine Kinder haben?«
    »Wenn ich wüßte, daß sie so wunderschön wären und sich so gut benehmen würden wie deine.« Cassie fragte sich unwillkürlich, ob Kinder von ihr und Blake so wie Fionas Kinder ausgesehen hätten.
    »Du bist noch nicht zu alt, um Kinder zu bekommen, wenn du es willst. Ich wünsche mir immer wieder, über das Alter hinauszukommen, in dem ich noch Kinder kriegen kann. Ich will keine weiteren Kinder haben. Drei genügen. Sieh dich um, Cassie. Ich wette, du kannst jeden Mann haben, den du willst. Laß uns einen Ehemann für dich finden,

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