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Wer den Himmel berührt

Wer den Himmel berührt

Titel: Wer den Himmel berührt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bickmore
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sagt, ja. Die Schüler können gemeinsam singen und Musik hören und miteinander darüber reden. Es wird ganz wunderbar werden!«
    Cassie fand, es sei bereits wunderbar, wenn sie sah, wie sich diese Pläne auf Fiona auswirkten. Nicht etwa, daß Fiona ihr je anders als glücklich vorgekommen wäre, seit sie mit Blake verheiratet war, aber jetzt erschien sie Cassie irgendwie wie eine Wüstenblume, die in Blüte stand. Ihr Enthusiasmus war ansteckend und riß Cassie mit.
    »Okay«, sagte Fiona lachend, »ich schätze, jetzt steige ich mal von meiner Seifenkiste runter, aber ich bin in die Stadt gekommen, weil ich deine Reaktion darauf sehen wollte.«
    »Ich finde es ganz phantastisch. Wir werden tun, was wir können, um dabei zu helfen. Ich bin sicher, daß sich Horrie ebenfalls dazu bereit erklären wird.«
    »Das ist gut, denn ihn werden wir brauchen. Wir werden einen Raum an die Funkerhütte anbauen müssen.«
    »Und das ist auch gut so. Für das, was wir haben, werden wir allmählich zu groß. Wir brauchen raffiniertere Geräte und mehr Leute, die auf dem Stützpunkt arbeiten. Horrie schafft das alles nicht mehr allein, da wir jetzt vierundzwanzig Stunden am Tag erreichbar sind. Wir haben die Plauderstunden, und er muß Telegramme verschicken. Es gibt viel zuviel zu tun für eine einzelne Person, obwohl Betty ihn ablöst. Aber sie ist mit den Kindern beschäftigt. Und weißt du, was?« Cassie lachte. »Sie hat die Dinge endlich selbst in die Hand genommen, und ich sage dir, sie baut eine Veranda an diese Hütte an, sie ganz allein! Sie sagt, sie hätte es satt, im Sommer dort zu schmoren, und sie hätte nicht genug Platz, und jetzt baut sie die ganze Veranda von Anfang bis Ende selbst an!«
    Fiona kicherte. »Sie hat wohl nur gewartet, was? Fast neun Jahre hat sie ihm Zeit gelassen, um dieses Versprechen zu halten.«
    »Sie ist klug. Statt wütend auf ihn zu werden, weil er nie dazu gekommen ist, hat sie beschlossen, daß seine Prioritäten und ihre nicht dieselben sind, und wenn sie die Veranda haben will, dann muß sie eben selbst sehen, wie sie dazu kommt.«
    »Daraus könnten wir eine Lektion lernen. Aber sag, was wolltest du mir vorhin über Romla erzählen?«
    Cassie beugte sich vor. »Jim Teakle hat ihr endlich einen Heiratsantrag gemacht!«
    »Das wurde aber auch Zeit.«
    »Weißt du, was? Aber das darfst du natürlich niemandem erzählen. Bis zu diesem Jahr hat er sie nie auch nur geküßt! Nach all den Jahren, in denen er sie zu Tanzveranstaltungen begleitet hat, mit ihr und den Kindern Picknicks veranstaltet hat, nach all diesen Montagabenden in unserem Haus … Ich hatte es als selbstverständlich vorausgesetzt, daß sie wenigstens
so weit
miteinander gekommen wären. Er hat eine Pfadfindertruppe gegründet, und das nur, damit Terry sich ihr anschließen kann. Natürlich besucht Terry jetzt ein Internat in Adelaide, aber in den Ferien benimmt sich Jim, als gehörte Terry ihm – er nimmt ihn auf die Jagd mit und verbringt viel Zeit mit ihm, wie man es von Vätern erwarten sollte.«
    »Was ist mit Roger? Hört sie noch manchmal etwas von ihm?« Cassie schüttelte den Kopf. »Nicht oft. Er schickt den Kindern Geburtstagsgeschenke und Weihnachtsgeschenke, aber er macht sich nie die Mühe, sie persönlich zu sehen. Er ist drüben in Brisbane, und die Kinder sind in Adelaide, Pam besucht inzwischen die Universität und studiert ausgerechnet Ingenieurswesen.«
    Fiona setzte sich. »Wann ist der große Tag?«
    Cassie zuckte die Achseln. »Ich denke, schon bald. Romla sagt, es würde
die
Hochzeit des Jahres. Ihre erste hat nur im kleinsten Kreis stattgefunden, und sie sagt, das jetzt würde der absolute Hammer. Sie ist der Meinung, daß eine Frau nicht ohne Aussteuertruhe heiraten kann. Sie ist außer sich, weil sie keine schicke Wäsche findet.«
    »Du meinst wohl, sexy.«
    »Richtig. Daher hat sie beschlossen, in Augusta Springs ein Geschäft für Damenwäsche zu eröffnen, wenn du dir das vorstellen kannst!«
    »Wenn das ihr einziges Unternehmen wäre, würde sie daran pleite gehen. Die Frauen hier in der Gegend haben kein Geld für solche Dinge. Und außerdem, kannst du dir vorstellen, daß auch nur eine einzige der Frauen draußen auf diesen Gehöften sich etwas Exotisches anzieht, ehe sie ins Bett geht? Romla wird damit Pleite machen.«
    »Ich weiß«, stimmte ihr Cassie zu. »Aber ich vermute, sie kann es sich leisten. Sie hat dem ›Royal Palms‹ zu einem solchen Erfolg verholfen, daß die Besitzer

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