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Wer den Teufel küsst...

Wer den Teufel küsst...

Titel: Wer den Teufel küsst... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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nicht wirklich glauben, aber sie hatte den Jungen einfach getroffen, als sie mit dem Rad ein bisschen durch die Gegend gefahren war. Auf einmal hatte er dagestanden, und Lou-Belle war es so vorgekommen, als hätte er auf sie gewartet, was natürlich Quatsch war.
    Inzwischen hatten sie sich schon mehrmals getroffen, meistens am Strand, denn da war er einfach gern, wie er sagte. Er liebte das Rauschen des Meeres, und auch Lou-Belle gefiel das. So saßen sie meistens am Wasser, wenn sie sich trafen, und genossen es einfach nur, zusammen zu sein.
    Er hatte sich ihr als Geronimo vorgestellt, und natürlich hatte sie gleich an den Indianerhäuptling denken müssen. Aber er war nicht indianischer Abstammung, so sah er überhaupt nicht aus. Seine Hautfarbe wirkte hell, sogar richtig bleich. Allerdings hatte er schwarzes Haar. Lou-Belle fand, dass er sehr gut aussah.
    Geküsst hatte er sie auch schon. Lou-Belle bekam ganz weiche Knie, wenn sie daran dachte. Es war einfach himmlisch gewesen … Ihr erster richtiger Kuss!
    Jetzt befand sie sich wieder auf dem Weg zu ihm, und das, obwohl es mitten in der Nacht war. Als Geronimo sie vorhin auf dem Handy anrief, hatte sie längst geschlafen. Sie hatte ihm natürlich gesagt, dass sie nicht mehr kommen würde, weil es ihr zu spät war.
    Doch kaum, dass sie das Gespräch beendet hatte, war etwas Seltsames passiert. Sie hatte sich angezogen und sich aus dem Haus geschlichen. Dabei hatte sie sich sehr bemüht, ihre Eltern nicht aufzuwecken. Dann war sie in Richtung Strand gelaufen, zum Smuggler’s Point, wo Geronimo auf sie warten wollte.
    Das Verrückte daran war, dass sie davon kaum etwas mitbekommen hatte. Alles war so seltsam unwirklich gewesen! Lou-Belle hatte sich gefühlt wie in einem Traum, in dem sie zwar der Mittelpunkt war, sich gleichzeitig aber auch nur wie aus weiter Ferne beobachten konnte.
    Erst, als sie nun den Smuggler’s Point erreichte, schien sich dieser Zustand zu ändern. Es war, als würde sie aus einem Halbschlaf erwachen, und jetzt erblickte sie Geronimo, der hier am Smuggler’s Point auf sie wartete.
    Doch sie sah ihn noch nicht richtig, denn er stand noch etwa fünf Meter weit entfernt. Der Mond erhellte die Umgebung nur schwach, sodass sie nur die Umrisse erkennen konnte.
    Lou-Belle ging weiter auf ihn zu und erkannte, dass Geronimo ihr den Rücken zugewandt hatte. Was sie jedoch verwunderte, waren die Haare, die seinen Hinterkopf bedeckten. Sie waren weiß und nicht, wie sonst, schwarz. Oder täuschte sie sich, und der Mondschein ließ sie nur heller schimmern?
    Als sie ihn erreichte, drehte er sich augenblicklich zu ihr um.
    Erschrocken riss Lou-Belle die Augen auf, als sie in sein Gesicht schaute. Nein!, dachte sie entsetzt, das kann nicht sein!
    Jetzt verzog er die Lippen zu einem breiten Grinsen, und in seinen großen schwarzen Pupillen leuchtete es drohend auf.
    Lou-Belle hatte das Gefühl, direkt in die Fratze des Teufels zu blicken, und ihr wurde klar, dass sie in dieser Nacht einen grausamen Tod sterben würde.

3. KAPITEL
    Als Willow am nächsten Morgen zusammen mit Judy den Schulhof betrat, spürte sie sofort, dass etwas nicht stimmte.
    Sie konnte nicht genau sagen, was es war, aber irgendetwas war definitiv anders als sonst. Doch, wenn sie es recht bedachte, war es ganz eindeutig: die Stimmung. Sie schien anders als sonst, irgendwie … betrübter. Während normalerweise alle Schüler vor dem Unterricht ausgelassen herumalberten, sich unterhielten und über gewisse Lehrer herzogen, herrschte jetzt bedrücktes Schweigen.
    â€žWas ist denn hier los?“, fragte Willow und warf einen Blick zu Judy hinüber. „Diese Ruhe ist ja schon beinahe gespenstisch. Man könnte fast annehmen, dass jemand gestorben ist.“
    Judy zuckte mit den Achseln. „Keine Ahnung, was das soll.“
    â€žHabt ihr es noch nicht gehört?“, erklang da eine Stimme hinter ihnen. Willow drehte sich um und erblickte Danny Ray. Natürlich dachte sie sofort an ihren abgedrehten Traum von vergangener Nacht und war froh, ihn gesund und munter zu sehen. Das heißt, von munter konnte keine Rede sein. Im Gegenteil. Er wirkte sogar ziemlich betroffen.
    â€žHey, Danny Ray“, sagte sie. „Was haben wir noch nicht gehört? Ist etwas passiert?“
    â€žIhr kennt doch Lou-Belle Tankersley, oder?“, erkundigte er sich. „Ist sie nicht sogar in eurer

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