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Wer den Teufel küsst...

Wer den Teufel küsst...

Titel: Wer den Teufel küsst... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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nach, was Lou-Belle – falls es sich wirklich um Selbstmord handelte – zu diesem Schritt veranlasst haben mochte. Wie schlecht und allein musste sich ein Mädchen fühlen, um so etwas zu tun?
    Allerdings stand ja noch gar nicht fest, dass sie sich wirklich selbst das Leben genommen hatte. Vielleicht hatten sie es ja auch, wie der Schuldirektor angedeutet hatte, mit Mord zu tun.
    Unwillkürlich zuckte Willow bei dem Gedanken zusammen. Wer könnte so etwas tun, und vor allem – weshalb?
    Eines stand jedenfalls außer Frage: Ein Unfall kam als mögliche Todesursache nicht infrage. Zwar konnte es durchaus vorkommen, dass jemand einfach zu nah am Abgrund des Smuggler’s Point spazieren ging, aber schließlich war es mitten in der Nacht gewesen! Was sollte Lou-Belle um die Zeit dort gewollt haben?
    Andererseits: Wusste nicht gerade Willow selbst am besten, was einen zu so später Stunde hinaus in die Nacht treiben konnte?
    Seufzend schüttelte sie den Kopf. Sie hielt es einfach nicht länger in ihrem Zimmer aus. Sie musste raus, mit jemandem reden – aber mit wem?
    Normalerweise hätte es jetzt nur eine Antwort gegeben: Judy. Sie war der einzige Mensch, zu dem sie bisher in Dedmon’s Landing einen Draht hatte. Sie waren wirklich gute Freundinnen und konnten über alles reden.
    Trotzdem – aus irgendeinem Grund wollte Willow genau das nicht. Wenn sie es recht bedachte, wollte sie jetzt mit überhaupt niemandem sprechen. Sie wollte allein sein. Aber nicht hier, in ihrem Zimmer, sondern an dem einzigen Ort in Dedmon’s Landing, der ihr wirklich etwas bedeutete.
    Schon von Weitem sah Willow das Aufgebot an Polizisten. Sie war doch nicht, wie ursprünglich geplant, sofort zu ihrem Lieblingsplatz am Strand gegangen, sondern erst noch ein bisschen durch den Ort gelaufen. Dabei hatte sie Danny Ray getroffen, der sie auf einen Milchshake ins Burger Shack eingeladen hatte.
    Das Burger Shack war der einzige hippe Treff in Dedmon’s Landing. Hier gab es die besten Burger weit und breit, und auch die Milchshakes waren super. Normalerweise war hier nach der Schule, genauso wie abends, immer was los, aber heute war kaum jemand da gewesen. Kein Wunder, bei der Stimmung, die nach Lou-Belles Tod in der Stadt herrschte!
    Willow ging es nicht anders. Normalerweise hätte ihr Herz bei einer Einladung von Danny Ray wie verrückt geklopft, aber heute hatten sie kaum ein Wort geredet. Sie hatten nur schweigend dagesessen und ihre Shakes getrunken.
    Trotzdem hatte sie sich über die Einladung gefreut. In Danny Rays Nähe fühlte sie sich einfach sicher und geborgen.
    Als sie jetzt, ein paar Stunden später, die Polizisten sah, schluckte sie. Sie standen direkt am Smuggler’s Point, von dem aus man über einen schmalen, steilen Pfad hinunter zu den Felshöhlen gelangen konnte. Offenbar suchten sie nach Spuren.
    Eigentlich hätte Willow sich ja denken können, dass hier einiges los war, aber aus irgendeinem Grund hatte sie angenommen, dass die Arbeiten vor Ort bereits abgeschlossen waren.
    Doch das Gegenteil war der Fall: Überall gab es mit gelben Bändern errichtete Absperrungen, und neben dem Sheriff und anderen Polizisten liefen auch Personen in weißen Schutzanzügen herum und sahen sich alles genau an. Vermutlich waren das Leute von der Spurensicherung.
    Anscheinend war der Sheriff von Dedmon’s Landing nicht allein zuständig für den Fall. Noch am frühen Mittag mussten die Beamten hier eingetroffen sein. Willow nahm deshalb an, dass es sich bei Lou-Belles Tod doch nicht um Selbstmord handelte.
    Also war es Mord? Zumindest deutete einiges darauf hin. Denn wenn eindeutig festgestellt worden wäre, dass Lou-Belle sich selbst das Leben genommen hatte, hätte der Sheriff keine Hilfe von außerhalb anfordern müssen.
    Auf Willow wirkte das Getümmel der Beamten ziemlich beängstigend. So etwas kannte sie bisher höchstens aus dem Fernsehen. Aber dort, wo sich die Polizisten aufhielten, war vergangene Nacht tatsächlich ein Mädchen gestorben.
    Sie merkte, wie bei dem Gedanken, dass ganz in der Nähe von ihrem Lieblingsort so etwas Schreckliches passiert war, Übelkeit in ihr aufstieg. Und plötzlich verspürte Willow keinerlei Bedürfnis mehr, jetzt dort hinzugehen.
    Sie wollte sich gerade umdrehen, um den Heimweg anzutreten, als jemand rief: „Hey, du da! Komm doch mal her.“
    Willow blickte auf und sah,

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