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Wer den Tod begruesst

Wer den Tod begruesst

Titel: Wer den Tod begruesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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Krankenwagen auf dem Rasen stand. Ein Sanitäterteam stand ganz in der Nähe, ernst, wachsam.
    »Lassen Sie sie nicht sterben«, sagte er und überließ sie zögernd ihrer Obhut.
    Er hatte sich gerade erhoben, als John Smith in Handschellen und mit gesenktem Kopf zu einem wartenden Mannschaftswagen geführt wurde.

23
    »… und nachdem wir Sie über diesen Vorfall informiert haben, freuen wir uns alle hier bei KGLO-TV, Ihnen mitteilen zu können, dass es Ihrer Lieblingsmoderatorin bereits besser geht. Wie wir hören, soll Jillian schon in Kürze aus dem Krankenhaus entlassen werden.«
    Grant Wellington, der überzeugend besorgt wirkte, ordnete sein Manuskript auf dem Nachrichtenschreibtisch. »Eine wirklich böse Geschichte, Jody.«
    »Unglaublich, Grant«, stimmte Jody ihm zu, das kecke Gesicht mitleidig und ungläubig verzogen.
    »Und, Jillian«, blickte Grant triefend vor Betroffenheit direkt in die Kamera, »wenn du zusehen solltest: Werde schnell wieder gesund, okay? Wir alle denken an dich.
    Das waren die heutigen Spätnachrichten. Bis morgen sagen Grant Wellington …«
    »Und Jody Bentley«, zwitscherte Jody mit ihrem Zahnpastawerbelächeln, »von KGLO-News. Wir wünschen Ihnen gute Nacht.«
    Zurückgelehnt in die Kissen, hielt Jillian die Fernbedienung in Richtung Fernseher und klickte auf Aus. »Was bin ich froh, die Einschaltquote ein wenig aufgepeppt zu haben.«
    »Ganz zu schweigen davon, dass Grant sich in Pose werfen konnte«, fügte Rachael grinsend hinzu. »So viel Betroffenheit. Mir wird speiübel.«
    Jillian lächelte ihre Freundin an. Sie konnte Rachael jetzt nie ansehen, ohne gleichzeitig daran zu denken, was sie möglicherweise durchgemacht hatte.
    »Oh, meine Süße, du fühlst dich noch nicht so gut, nicht wahr?«, fragte Rachael, die die Sorge in Jillians Blick irrtümlich für Schmerzen hielt.
    Jillian rang sich ein Lächeln ab und überlegte, ob Rachael sich ihr gegenüber je öffnen würde. »Mir geht es gut.«
    »Muss ich dich auf Knien anflehen, damit du um eine Schmerztablette bittest, wenn du eine brauchst?«
    »Nein, Mutter.«
    »Wenn wir schon davon reden … wie kommt sie damit klar?«
    »Ganz gut. Sie und Daddy waren fast den ganzen Tag hier, und sie hat mich nicht einmal gebeten, meinen Job aufzugeben.«
    »Tja, es gibt immer auch ein Morgen«, sagte Rachael gut gelaunt.
    »Ja, es gibt immer auch ein Morgen«, echote Jillian. »Gott sei Dank.«
    Beide schwiegen eine Weile und dachten über die sehr wahrscheinliche Möglichkeit nach, dass es für Jillian beinahe kein Morgen mehr gegeben hätte.
    »Ich kann es immer noch nicht glauben«, sagte Jillian müde.
    »Denk jetzt nicht darüber nach, okay? Konzentriere dich darauf, gesund zu werden. Das Beste für dich ist im Moment viel Schlaf, und deswegen mache ich mich jetzt auf die Socken.« Rachael beugte sich vor und küsste Jillian auf die Wange. »Ruf an, wenn du irgendetwas brauchst, okay?«
    Jillian drückte Rachaels Hand … und verharrte vollkommen regungslos, als sie den Schatten im Türrahmen bemerkte.
    Nolan. In seiner ganzen gestörten Pracht.
    Nolan, der sich ganz offensichtlich unerlaubt von der Truppe entfernt hatte. Jillian hatte, seit sie gestern Nacht auf der Notfallstation zu sich gekommen war, nichts mehr von ihm gesehen oder gehört – es sei denn, man betrachtete die Blumen und die Genesungswünsche von E.D.E.N., Inc., als von ihm stammend. Er hatte sich nur so lange im Hintergrund gehalten, bis ihr Gesundheitszustand von den Ärzten für stabil erklärt worden war, und dann war er einfach verschwunden.
    Sie sah ihn einfach nur an.
    Er war unglaublich schön. Seine Augen waren so blau und so ohne jegliche Gefühlsregung, wie er dastand, der Körper ebenso starr wie das Gesicht.
    Er hatte seine Kriegerhaltung eingenommen. Und da er bereits ihren Drachen besiegt hatte, gab es nur noch eins, was er bekämpfen musste: seine Gefühle für sie.
    »Hi«, sagte sie, als würde ihr nicht das Herz bis zum Hals klopfen. Halte dich zurück. Gib ihm Spielraum. »Ich dachte schon, du hättest vielleicht das Land verlassen.«
    »Dachte daran.« Er nickte Rachael zu. »Habe mir aber überlegt, dass dein alter Herr mich sowieso aufgespürt hätte. Es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen.«
    »Also«, sagte Rachael nach einem weiteren, langen Schweigen. Sie räusperte sich, während ihr Blick von einem zum anderen huschte. »Ich mache mich dann mal auf den Weg.« Sie sah Jillian besorgt an, umkurvte Nolan und ging aus der

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