Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)
Aussagekraft hatte und sich nun auch noch mit der Wirklichkeit vermischte. Aron Jäger war zu meinem Entführer aus dem Mittelalter geworden und zugleich zu dem Monster, das mich nach Tomar verschleppen wollte. Aber warum?
„Es geht dich nichts an, was ich bin! Es ist nur ein Hinweis für die gleiche Rolle, die du in einem anderen Leben zu erfüllen hast. Allzu helle scheinst du nicht zu sein, Mädchen, aber das könntest du mit ein bisschen Entgegenkommen wett machen. Wenn wir erst einmal in der Burg sind, wirst du nie wieder Gelegenheit haben einen richtigen Mann zu bekommen. Und das wäre doch jammerschade. Ich bin mir nämlich sicher, dass ich haargenau in dich hineinpasse. Was glaubst denn du? Fass mich doch mal an, Süße. Hier ... hier habe ich es besonders gerne.“ Mir fielen fast die Augen aus den Höhlen bei so viel Derbheit und Unverfrorenheit. Mal sprach der Kerl wie Aron Jäger und sah auch so aus, dann wieder war er ganz der stinkende Bastard. Als würde der Traum selber nicht wissen, ob er die Handlung fortsetzen, oder mit was Neuem beginnen sollte.
Seine Worte klangen gepresst und auch irgendwie verärgert, denn sein Hosenlatz war zum Bersten voll. Er spielte nicht nur, er hatte wirklich Schmerzen und ein offensichtlich dringendes Bedürfnis. Aber das war mir egal. Ich war keine Hure und auch nicht bereit, ihn nach Tomar zu begleiten.
„Zuerst sagst du mir genau was mich in Tomar erwartet, dann mache ich freiwillig was du von mir wünschst.“ Keine Hure? Nun gut, vielleicht war es nur ein Spiel auf Zeit, aber ich musste einfach erfahren, was hier Sache war und konnte nur hoffen, bis dahin endlich zu erwachen.
„Herrschaftszeiten! Du starrsinniges Weib! Wenn du dich lange spielst, schlage ich dich bewusstlos und mache einfach wonach mir ist. Sachen, von denen du noch nie etwas gehört hast!“, grunzte er und fuhr sich in den Schritt, um seinen strammen Max irgendwie in der Hose zu behalten.
„Du würdest dich wundern, WAS ich schon alles gehört habe und auch bereit wäre zu geben ... vorausgesetzt, du erzählst mir etwas über meine Zukunft!“
„Deine Zukunft? Haha! Es gibt keine für dich, Mädel! Deine Zukunft liegt maximal hier in meinen Händen!“, lachte er und zog mich näher heran.
„Sag‘ mir endlich, was du weißt und ich werde dir dienen!“, log ich und schaffte es sogar ihm über seinen festen Schenkel zu streichen ohne mich dabei zu übergeben.
„Ah, du Teufelsweib! Verfluchte Hure!“, krächzte er und schob meine Hand dorthin, wo er sie haben wollte. Doch ich riss mich von ihm los.
„Also gut!“, zischte er und sah mich böse an. „Es geht um einen magischen Fund aus dem Heiligen Land. Es ist eine Maske, die so mächtig und böse ist, dass sie zu bestimmten Zeiten Blutopfer braucht. Ganz bestimmtes Blut, zu ganz bestimmten Zeiten.“
„Und das soll mit mir zu tun haben? Das glaube ich nicht! Niemand in meiner Familie hat etwas mit Magie zu tun.“
„Ha! Das glaubst du! Aber egal. Wenn der Mond voll ist und der Sirius in einer bestimmten Konstellation steht, dann muss das Ritual vollzogen werden und sehr viel Blut fließen. Sehr viel Blut, Emmeline“, meinte er und blickte mich nun wieder aus rabenschwarzen Augen an. Arons Augen. Es war ein schauerlicher Wechsel, aber nicht ganz so unerwartet wie beim ersten Mal. Immerhin begriff ich allmählich, dass dieser Templer mich für ein tödliches Ritual brauchte, wenn der Sirius, also der Hundsstern, in einer bestimmten Konstellation stand. Dafür verschleppte er mich nach Tomar zu seinen Brüdern. Ebenso, wie Aron Jäger mich vor kurzem nach Tomar hatte bringen wollen. Die Parallelität beider Handlungen war nicht länger zu leugnen. Der Traum aus fernen Tagen war also nur eine Warnung gewesen, um nicht den gleichen Fehler noch einmal zu begehen, sich nicht sexuell täuschen zu lassen und blindwütig ins Verderben zu rennen. Aron Jäger und der Bastard mit den hellen Augen waren vielleicht nicht exakt die gleiche Person, aber sie spielten offenbar die gleiche Rolle in meinem Leben. Der eine war ein Templer, der andere ein Vampir ... so verrückt das auch klang! Das Dumme daran war nur, dass es für diese Erkenntnis reichlich spät war und ich noch immer nicht aufwachen konnte.
„Jetzt mach schon! Fass mich an!“, zischte er ungeduldig und fuhr mir mit seiner Zunge so tief ins Ohr, als gäbe es kein Morgen. Sein ganzes Leben lang spielte er den braven, keuschen Templer und dann reichte ein kurzer Moment und er
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