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Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Titel: Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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Raschdte hingerichtet worden war, zerstörte auch das letzte Fünkchen Ehre in ihm. Er wusste noch nicht wie und wann, aber er hatte alle Zeit der Welt, um all die Menschen tausendfach für dieses grausame Vergehen büßen zu lassen.

35 . Kapitel
     
     
     
    „Ich weiß, Sie haben viel zu tun, Frau Orthega, und ich hätte sie auch nicht um eine Unterredung gebeten, wenn es nicht sehr wichtig gewesen wäre“, begann der Polizist, der an seinem Kaffee nippte und die Augen nicht von der schönen Frau abwenden konnte. Sein Herz schlug verräterisch schnell und er bemühte sich sehr um aufgesetzte Freundlichkeit. Schließlich wollte er sich nicht vollkommen zum Hampelmann vor ihr machen.
    „Also Herr ... äh ... Entschuldigung, ich habe Ihren Namen vergessen“, stellte Carmen verlegen fest, obgleich sie den Mann von Anfang an sympathisch gefunden hatte und zumindest seinen Vornamen kannte.
    „Mein Name ist Carlos Santiego, aber Sie können gerne Carlos zu mir sagen“, erklärte er und lächelte.
    „Carlos, in Ordnung“, flüsterte sie und blickte fasziniert in seine ungewöhnlichen Augen. Carlos schüttete sich eine große Fuhre Zucker in den Kaffee und brachte Carmelita zum Schmunzeln.
    „Sie trinken gerne süß?“, fragte sie mit einem gurrenden Unterton, den wohl jeder Mann im Lokal bis in die Zehenspitzen spürte. Carmen wusste längst, dass dieser Polizist sie stark begehrte und mochte die prickelnde Schwingung zwischen ihnen. Seine Körpersprache war klar, seine Blicke eine Offenbarung. Carmen fühlte sich in seiner Gegenwart geschmeichelt und wie eine saftige, pralle Frucht, die nur darauf wartete, gepflückt zu werden.
    „Um auf den Grund unseres Treffens zurückzukommen ...“, begann Carlos heiser, schüttelte aber mit einem Mal den Kopf, weil er Bilder von roten, saftigen Kirschen vor seinem geistigen Auge hatte. Kirschen, wohlgeformt und glatt, die nur darauf warteten in den Mund gesteckt und mit einem sanften Knacken geöffnet zu werden. Er stöhnte innerlich und öffnete sicherheitshalber gleich einmal den Kragen seines Hemdes. So heiß war ihm schon lange nicht mehr gewesen. Als er dann auch noch zu Carmen hinüberblickte und ihr wissendes Lächeln entdeckte, wurde er nervös.
    „Carlos! Ich weiß, dass Sie mich gerne privat kennenlernen möchten und ich gebe zu, dass ich das nicht so uninteressant finde, aber warum sagen Sie es nicht einfach frei heraus? Sie sind doch ein Mann, der ständig mit Menschen zu tun hat und im Gespräch sehr gewandt ist“ Carmen liebte es, direkt und charmant zu sein.
    „Also es ist so ...“, begann Carlos und biss sich auf die Lippen, weil diese verdammten Kirschen inzwischen überall auf seinem Körper baumelten, ihren roten Saft verteilten und knackige Rundungen zeigten, die so extrem verführerisch glänzten. Nie hätte er gedacht, eine einfache Frucht erotisch finden zu können. Doch seine Hirnchemie hatte sich offenbar verändert oder auch nur gänzlich verabschiedet. Normales Denken war jedenfalls unmöglich. Ständig sah er Bilder, die ihm ein Rätsel waren.
    „Kommen Sie schon ... ich beiße nicht! Außer Sie wollen, dass ich es tue“, scherzte Carmen und der arme Kerl stöhnte auf, weil er das Knacken der Kirschen hören und das saftige Fruchtfleisch schmecken konnte. Längst schon hatte er unanständige Bilder im Kopf. Mit ihr. Mit Kirschen. Mit sehr vielen Kirschen. Carmen lächelte.
    „Ich überschreite hier meine Befugnisse ...“, begann er stockend und machte dabei eine Bewegung, als würde er nicht gut sitzen. Carmen wusste freilich, was ihm Schmerzen bereitete, denn sie hatte ihm schließlich die Bilder geschickt, die sein bestes Stück fast zum Bersten brachten.
    „Oh, Gott!“, stöhnte er und stürzte seinen Kopf in beide Hände. Die erotische Spannung zwischen ihnen war kaum zu ertragen. Am liebsten hätte er sie hier gleich vom Stuhl gezerrt und vor allen Leuten vernascht. So etwas hatte er noch nie erlebt, noch nie empfunden. Er war vielleicht nicht mehr ganz bei Sinnen, aber diese Frau war dafür der Inbegriff der Verführung und der Sinnlichkeit! Er stöhnte erneut und Carmen hatte endlich ein Einsehen mit dem armen Kerl. Schnell fuhr sie ihre unsichtbaren Antennen und Fühler zurück und beendete die wilde Gedankenflut aus blutroten Früchten und nackten, sich windenden Körpern. Dann ergriff sie seine Hand und bat ihn, ihr ins Gesicht zu sehen.
    „Es tut mir leid, ich wollte Sie nicht so stark durcheinander bringen, Herr

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