Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)
und schaffte es blitzschnell an ihr vorbei zu Emmi zu gelangen.
Das laute Brüllen des Tieres war nichts gegen die magische Kraft, die es nun gegen alle Anwesenden schleuderte. Hätte Ali nicht ständig seine Zauberformeln rezitiert, wäre von den Menschen nichts übrig geblieben als der pure Staub. So aber wurde die Kraft gemildert und ihre Körper lediglich kräftig nach hinten geschleudert. Das Biest brüllte erneut und witterte seinen Sieg, als es im gleichen Moment erkannte, wie sehr es Aron Jäger unterschätzt hatte. Der schaffte es nämlich noch im Flug die Maske zu ergreifen und mit aller Gewalt von Emmis Gesicht zu reißen. Als Verfluchter hatte er kein Problem mit Nephrit, weil er bereits den Samen des Bösen in sich trug und daher gegen eine Vergiftung immun war.
Emmi erwachte wie aus einem grässlichen Traum und griff sich mit zittrigen Händen ins Gesicht, um sich zu vergewissern, dass sie überhaupt noch eines hatte. Ihre Haut aber war heil, schälte sich nur an manchen Stellen und zeigte ein paar rote Blasen an anderen. Der Schmerz hielt sich in Grenzen und ihr Gesicht war immerhin noch ganz! Dabei hatte sich die Maske am Anfang so angefühlt, als würde nichts mehr von Emmis Aussehen über bleiben.
Das Biest war außer sich vor Zorn, hüpfte auf und ab und schleuderte giftige Blitze gegen die Menschen und den abtrünnigen Halbvampir.
„Die Maske!“, schrie Ali, während er versuchte in die Höhe zu kommen. Der Schweiß rann ihm in Strömen übers Gesicht, denn das Biest in Schach zu halten, war ein immenser Kraftakt. Die Zeit lief ihnen davon, ließ Emmi schreien, Aron knurren. Lediglich Carlos behielt die Nerven und folgte ganz seinem Gefühl.
„Zerstört die Maske!“, brüllte er den anderen zu und deutet mit dem Finger auf das grün schimmernde Ding am Boden. Aron und Emmi warfen sich nur einen Blick zu, fühlten ihre Liebe und ergriffen, einer Eingebung folgend, zur gleichen Zeit das glühende Ding. Es war wie ein Wink des Himmels oder schlicht Gedankenübertragung, denn sie fielen sich wie Liebende in die Arme, hoben das unselige Werkzeug in die Höhe und schleuderten es mit aller Kraft gegen die steinerne Wand.
Das magische Ding zerbarst nicht nur einfach in kleinste Teile, es explodierte regelrecht und sandte eine grüne Druckwelle, die alle Beteiligten mit voller Wucht zu Boden schleuderte ... und ein bestimmtes Wesen für immer aus dieser Welt verbannte.
48. Kapitel
3 Monate später.
„Und du wirst so etwas nie wieder tun! Versprich‘ es mir!“, forderte sie fröhlich und fuhr mit provokant spitzen Nägeln über seinen wunderschönen Sixpack.
„Nie mehr! Ich schwöre!“, ächzte er und zog Emmi langsam auf seinen Körper. „Du weißt doch, dass der Fluch aufgelöst ist. Wir haben Gowan für immer den Zugang zu unserer Welt verschlossen.“
„Aber dein Gen!“, neckte Emmi und fuhr mit ihrer Zunge spielerisch in seinen Mund, um zu erkunden, ob nicht doch noch Reste von seinen Vampirzähnen vorhanden waren.
„Hm!“, protestierte er. „Das habe ich dir doch schon gesagt! Die Verbindung zum Bösen ist gekappt. Gowan hat keinen Zugriff mehr auf mich und kann mich daher nicht zur Mutation zwingen. Und an Eisenpfosten werde ich schon nicht lutschen!“
„Ha! Das sagen sie alle und dann werden sie auf einmal wieder zum Tier“, grunzte Emmi und zwickte ihn verwegen in die Brustwarze.
„Au! Na, warte, du Auserwählte!“, rief er, packte sie und wechselte ohne jeden Kraftaufwand die Positionen. So schnell konnte sie gar nicht schauen, lag sie schon unter ihm.
„Beiß mich doch!“, rief sie heiser und bewegte ihren schönen, weißen Hals vor seinem Gesicht. Doch er konnte nur lachen und schnappte sich statt ihrem Hals eine ihrer Brüste. Emmi stöhnte.
„Äh-äm!“, kam es plötzlich von der Tür und beide fuhren erschrocken herum.
„Wie soll sich das bitte ausgehen, wenn ihr DAS schon wieder macht?“, echauffierte sich der Besucher und nestelte an seinem dezent rosafarbenen Anzug herum.
„Markus! Was verflucht soll das?“, zischte Aron und bedeckte seinen Allerwertesten mit der Decke des Bettes. Auch Emmi schnappte sich ein Zipfelchen.
„Scheiße die Hochzeit!“, rief sie plötzlich und schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn.
„Kluges Mädchen!“, meinte Markus und grinste. „Carlos und Carmen warten schließlich nicht ewig. Nach all den wilden Wochen haben sie endlich beschlossen zu heiraten und dann kommt keiner hin? Das
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