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Wer hat Alice umgebracht?

Wer hat Alice umgebracht?

Titel: Wer hat Alice umgebracht? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Hogan
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schrägste Kompliment, das ich je bekommen habe.“
    Ich legte meine flache Hand auf seine Brust. Es war ziemlich aufregend, sein Herz dort pochen zu hören. Gerne hätte ich Cameron die Kleider vom Leib gerissen und ihn nach Strich und Faden vernascht. Er war ein fantastischer Liebhaber, und wenn ich an unsere gemeinsame Liebesnacht dachte, zog es angenehm warm in meiner Körpermitte. Aber vorerst musste dieser Wunsch eine prickelnde Fantasie bleiben. Ich meine, was hätte Onkel Arthur von uns denken sollen? Außerdem konnte ich mich nicht wirklich entspannen und fallen lassen, denn bald würde die Fahrt in dem klapprigen Van vorbei sein. Aber wenn wir dieses ganze zermürbende Abenteuer erst einmal hinter uns hatten, wollte ich Cameron zeigen, wie sehr ich ihn begehrte.
    Vorerst beließ ich es bei einem heißen Zungenkuss.
    Wir lösten uns erst voneinander, als der alte Bildhauer den Motor abstellte und die Handbremse anzog.
    „Endstation, alle aussteigen“, trompetete Elliot gut gelaunt. Trotzdem war ich angespannt, als ich die Schiebetür des Lieferwagens von innen öffnete. Wenn Onkel Arthur die Polizisten, die ihn observierten, einfach übersehen hatte? Er war ja nicht mehr der Jüngste, und wir hatten es mit absoluten Profis zu tun. Wenn wir erst einmal in dem Atelier waren, saßen wir in der Falle. Die Polizei musste dann nur noch das Gebäude umstellen.
    Ängstlich schaute ich mich um, konnte aber nichts Verdächtiges bemerken. Wahrscheinlich waren meine Nerven durch den Dauerstress schon ziemlich im Eimer. Elliot schenkte mir ein wissendes Lächeln. Ob er ahnte, was in mir vorging? Jedenfalls sagte er nichts. In seiner Küche braute er erst mal einen starken Tee für uns alle. Dann machte er sich daran, den Irish Stew zuzubereiten. Während sich allmählich die verführerischen Düfte des dicken Eintopfs im Raum ausbreiteten, präparierten Cameron und ich einen großen braunen Umschlag.
    „Sobald MacLaren das Kuvert öffnet, fliegt dein Schwindel auf, Lindsay. Er wird gleich bemerken, dass sich darin statt Belastungsmaterial nur alte Zeitungen befinden.“
    „Ja, du hast recht. Ich muss ihm eben sein Geständnis entlocken, bevor es dazu kommt.“
    „Und was wird danach geschehen? Glaubst du, er lässt dich einfach laufen, nachdem er den Mord und die Intrige gegen dich eingestanden hat?“
    „Nee, wahrscheinlich nicht. Hör zu, ich kann nicht jede einzelne Sekunde des Abends, der vor uns liegt, vorausplanen. Aber du hast doch selbst gesagt, dass du in der Nähe bleiben wolltest, oder?“
    „Ja, allerdings. Und ich werde nicht zulassen, dass MacLaren dir etwas antut. Und wenn er sich tausendmal Delbaeth nennt, davon lasse ich mich nicht einschüchtern. Auch ich habe keltisches Blut in mir.“
    Mir war klar, dass mein Freund kein Jammerlappen war. Cameron hatte mir schon mehr als ein Mal bewiesen, dass er mir helfen konnte. Und zwar nicht durch leere Worte, sondern durch Taten.
    Elliot schaltete das Radio ein. Es kamen Nachrichten. Zunächst gab es Berichte über Naturkatastrophen und Terroranschläge aus aller Welt. Doch dann kam eine Meldung, die mich aufhorchen ließ.
    „Die mutmaßliche Mörderin Lindsay D. aus Glasgow befindet sich nach wie vor auf freiem Fuß. Zeugen gaben an, sie in der Nähe des Busbahnhofs gesehen zu haben. Die Polizei geht davon aus, dass Lindsay D. sich möglicherweise nicht mehr in Glasgow aufhält. Wer Angaben zu der jungen Frau machen kann, sollte sofort den Notruf wählen.“
    Cameron schnaubte verächtlich.
    „Inzwischen sind die Cops völlig neben der Spur. Aber wenn sie glauben, dass du nicht mehr hier bist, kann das nur gut für uns sein.“
    Elliot wiegte den Kopf.
    „Wie man’s nimmt. Wir müssen auch damit rechnen, dass die Polizei Lindsay eine Falle stellen will. Diese Nachricht soll sie in Sicherheit wiegen, damit sie einen Fehler macht.“
    „Es wäre durchaus auch möglich, dass MacLaren zu den Cops geht und heute Abend ein paar Beamte in Drumchapel auf uns warten“, sagte Cameron. Der alte Bildhauer schüttelte den Kopf.
    „Das glaube ich nicht. MacLaren wird nicht riskieren, dass die Polizei ihm womöglich unbequeme Fragen stellt. Außerdem ist der Professor ein Macho, wie er im Buche steht. Er löst seine Probleme lieber auf seine Weise. Ihr solltet auf alles gefasst sein, wenn ihr euch mit ihm trefft.“
    Darauf erwiderten weder Cameron noch ich etwas. Wir wussten ja, dass MacLaren ein Mörder war. Schlimmer konnte es wohl nicht kommen.
    Nach einigen

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