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Wer hat Alice umgebracht?

Wer hat Alice umgebracht?

Titel: Wer hat Alice umgebracht? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Hogan
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darauf ankommen lassen wollen – meinetwegen. Sind Sie eine Spielernatur? Lieben Sie das Risiko?“
    Der Mörder stieß ein leises Knurren aus. Ich wusste nicht, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war. Redete ich mich gerade um Kopf und Kragen? Schmiedete MacLaren vielleicht schon einen Plan, um mich ebenfalls für immer zu beseitigen? Dieses Risiko musste ich eingehen. In Wirklichkeit ging es mir ja gar nicht um das Geld, sondern um sein Geständnis. Ich wollte endlich wieder eine Straße entlanggehen können, ohne beim Anblick eines Streifenwagens eine Panikattacke zu bekommen. Und das würde nur geschehen, wenn die Polizei den wahren Mörder verhaftete.
    „Sie sind ein Biest, Miss Duncan. Aber es gefällt mir, wenn eine Frau ihren eigenen Kopf hat und sich nicht alles gefallen lässt. Was Ihre finanziellen Wünsche angeht, kann ich Ihnen nichts versprechen. Doch ich wäre zu einem persönlichen Treffen mit Ihnen bereit. Kommen Sie heute Abend um 22 Uhr in die Drumchapel Road, Ecke Kirkhope Drive. Und zwar allein, verstanden?“
    „Okay, kein Problem. Dann werde ich den Umschlag mitbringen. Ich hoffe, dass Ihre Brieftasche gut gefüllt sein wird.“
    „Lassen Sie sich überraschen, Miss Duncan.“
    Nach diesem Satz legte der Professor den Hörer auf. Ich verließ die Telefonzelle mit gemischten Gefühlen. Einerseits war ich mir nun hundertprozentig sicher, dass ich mit dem wahren Mörder von Alice Wright telefoniert hatte. Andererseits war mir gar nicht wohl bei dem Gedanken, dass ich mich mit Angus MacLaren verabredet hatte. Dieser Mann hatte ja schon bewiesen, dass er verflucht hinterhältig sein konnte. Doch es war die einzige Möglichkeit, meine Unschuld zu beweisen.
    Cameron und Onkel Arthur bestürmten mich mit Fragen. Ich erzählte ihnen von dem Telefonat und dem gefakten Kuvert. Der alte Bildhauer grinste.
    „Ich habe noch ein paar größere Umschläge, von denen wir einen mit Zeitungspapier ausstopfen können. Den nimmst du dann mit, wenn du dich mit dem Dreckskerl triffst.“
    Man konnte meinem Freund anhören, dass er von der geplanten Begegnung mit dem Killer nicht begeistert war.
    „Aber du willst doch hoffentlich nicht allein dorthin gehen, Lindsay?“
    „Ich weiß, du wolltest mich begleiten. Aber MacLaren hat sehr stark betont, dass ich niemanden mitbringen soll.“
    „Ja, warum wohl? Er will dich um die Ecke bringen, um eine lästige Mitwisserin zu beseitigen. Ich werde auf jeden Fall in deiner Nähe sein. Und wenn du es nicht willst, dann komme ich eben auf eigene Faust zu eurem Treffpunkt.“
    Elliot machte eine beschwichtigende Handbewegung.
    „Streitet euch nicht, Kinder. Am besten begleitet ihr mich erst mal in mein Atelier. Dort präparieren wir gemeinsam den Umschlag mit den angeblichen Beweisen, den wir diesem Dreckskerl unterjubeln wollen. Außerdem mache ich mein berühmtes Irish Stew für euch. Dann müsst ihr nicht ohne Stärkung in dieses Abenteuer starten.“
    Auf die Erwähnung von etwas Essbarem reagierte mein Magen mit lautem Knurren. Cameron und ich blickten uns an. Dann lachten wir gleichzeitig los. Das war sehr befreiend.
    „Ja, ich könnte auch eine anständige Mahlzeit vertragen“, sagte mein Freund. „Aber was ist mit den Cops? Observieren sie dein Atelier nicht, Onkel Arthur?“
    Der Bildhauer schüttelte den Kopf.
    „Das glaube ich nicht. Die Polizei war gestern bei mir, aber ich hatte ja Lindsays alte Kleider und die Handschellen schon verschwinden lassen. Es würde mich wundern, wenn ich noch auf der Verdächtigenliste stehe. Außerdem habe ich höllisch aufgepasst, als ich hierhergekommen bin. Ich wurde definitiv nicht verfolgt.“
    Wir entschlossen uns, das Risiko einzugehen. In Begleitung von Elliot verließen Cameron und ich den Park Glasgow Green. Der alte Bildhauer verfrachtete uns in seinen museumsreifen VW-Kastenwagen, in dem es nach Rost und Maschinenöl stank. Seit meinem Praktikum wusste ich, dass Elliot mit dieser Kiste die Schrottplätze auf der Suche nach wertlosem Metall abklapperte. Cameron und ich saßen hinten in dem geschlossenen Aufbau und hielten Händchen. Vorne neben Elliot war kein Platz frei, denn den Beifahrersitz hatte er schon vor langer Zeit ausgebaut.
    „Dieses Auto erinnert mich an den Gefangenentransporter“, sagte ich zu Cameron, nachdem der Bildhauer losgefahren war. „Aber in deiner Gesellschaft fühle ich mich viel wohler als bei diesen kriminellen Schnepfen.“
    Cameron grinste.
    „Das ist wohl das

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