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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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musterte sie. „Du hättest sie auch ignorieren können.“
    „Nein“, erklärte Pia fest. „Ich hätte sie niemals im Stich lassen können.“ Sie wusste, wie sich das anfühlte.
    „Wie wäre es, sie jemand anderem zu überlassen?“
    Pia schüttelte den Kopf. „Crystal hat sie mir vermacht. Ich mag vielleicht nie erfahren, warum, aber ich werde mein Bestes für ihre Kinder tun. Sie war meine Freundin.“
    Nicole drückte Pias Hand. „Du bist überhaupt nicht wie Caro, oder?“
    „Ich weiß nicht viel über sie. Wie war sie denn?“
    Nicole ließ Pias Hand wieder los und lehnte sich auf ihremStuhl zurück. „Sehr schön. Intelligent. Sie ist Nachrichtensprecherin.“
    Pia verzog das Gesicht. Sie hasste die Frau schon jetzt. „Na toll.“
    Nicole lachte. „Bitte sag es nicht Raoul, aber das war auch meine Reaktion, als ich sie zum ersten Mal getroffen habe. Sie sagt all die richtigen Dinge, aber ich hatte immer das Gefühl, dass sie lieber sonst wo gewesen wäre als bei uns. Vielleicht müsste ich sagen, dass es mir leidtut, dass sie jetzt geschieden sind, aber ehrlich gesagt war ich erleichtert. Ich bin so froh, dass er dich gefunden hat.“
    „Ich auch“, meinte Pia. Vielleicht war es nicht die leidenschaftliche Liebe, von der jedes kleine Mädchen träumte, aber die Zuneigung zwischen ihnen war eine stabile und solide Basis für eine Beziehung, und das würde ihr genügen.
    Raoul und Hawk fanden derweil den Weg in Jos Bar.
    „Wappne dich“, sagte Raoul, als er die Tür aufzog. „Es ist nicht so, wie du vermutlich denkst.“
    Hawk trat hinein und blieb abrupt stehen, als sein Blick auf die großen Flachbildschirme fiel. Auf drei Fernsehern liefen Seifenopern, und der vierte war auf einen Homeshopping-Sender eingestellt.
    „Was zum Teufel ist das?“
    „Frag nicht“, meinte Raoul nur, bevor er zur Bar schaute. „Jo, können Sie uns zwei Bier bringen?“
    „Sicher. Verschwindet ihr in die Männerhöhle?“
    „So schnell wir können.“ Er deutete zu einer Tür an der Seite. „Da durch. Dann geht es dir gleich wieder besser“, sagte er zu Hawk.
    In dem kleineren Raum, der in dunklen, maskulinen Tönen gestrichen war – eine Wohltat im Vergleich zu den Pink- und Limonentönen, in denen Jo vor Kurzem den Rest der Bar dekoriert hatte –, standen ein paar Billardtische sowie mehrere Fernsehgeräte, auf denen Sportsendungen liefen. Ausnahmsweisewar es heute hier im Hinterzimmer relativ voll, allerdings kannte Raoul die wenigsten der Männer.
    Jo brachte ihnen das Bier und eine Schüssel mit Brezeln.
    „Interessante Kneipe“, meinte Hawk und trank einen kräftigen Schluck Bier. „Dir gefällt es hier, oder?“
    Raoul nickte.
    „Bist du glücklich?“, fragte sein ehemaliger Trainer.
    „Was für eine unmännliche Frage“, scherzte Raoul.
    „Ich bin seit Ewigkeiten verheiratet“, erwiderte Hawk. „Da bleibt nicht viel von der Maskulinität übrig, aber erzähl bloß niemandem, dass ich über meine Gefühle geredet habe.“
    „Ich schweige wie ein Grab.“ Raoul legte die Unterarme auf den Tisch und schaute seinen Mentor an. „Ich bin glücklich. Ich wusste nicht genau, was mich erwarten würde, als ich hierhergezogen bin, aber es entwickelt sich besser, als ich gedacht habe.“
    „Du hast das Camp.“
    Raoul erzählte, wie es jetzt als Schule genutzt wurde. „Es wird noch eine Weile dauern, bis sie wieder an ihren alten Standort ziehen können. Wir können im Sommer, wenn die einheimischen Kinder Schulferien haben, unser Camp wieder durchführen, aber die Pläne, die wir für die Wintermonate hatten, liegen vorerst auf Eis.“
    „Ist das okay für dich?“
    „Ich hätte mit dem Mathe- und Naturwissenschaftsprogramm lieber heute als morgen begonnen, aber sie brauchten einen Platz für die Schule. Ich werde nicht dreihundert Kinder auf die Straße setzen, weil ich mich selbst verwirklichen will.“
    Hawk gab ihm einen anerkennenden Schlag auf die Schulter. „Freut mich zu hören. Es bedeutet, dass ich dich gut erzogen habe.“
    „Könnte es nicht auch an meinem erstklassigen Charakter liegen?“
    „Eher unwahrscheinlich.“
    Sie lachten und stießen miteinander an.
    „Pia scheint nett zu sein“, wechselte Hawk das Thema.
    „Ist sie. Sie kommt von hier, und ich habe dir ja schon erzählt, dass sie all die Festivals, die hier in der Stadt stattfinden, plant und durchführt. Da es reichlich davon gibt, hat sie viel zu koordinieren und zu organisieren. Dabei muss sie mit den

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