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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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das bestimmt fantastisch. Außerdem, auch wenn du theoretisch gesehen alleinerziehend bist, wirst du nicht allein sein. Du hast deine Freunde, und du hast diese Stadt. Wir lieben dich alle, und wir werden für dich da sein.“
    „Aber Raoul hätte mir alles gegeben.“
    „Nur sein Herz nicht.“
    Pia spürte einen Stich in ihrem Herzen. „Nein, sein Herz nicht.“
    „Dann ist es so besser.“
    „Wie kannst du dir da so sicher sein?“ Verzweifelt wolltePia bestätigt bekommen, dass sie nicht die falsche Entscheidung getroffen hatte.
    „Du hast mich überzeugt“, sagte Charity liebevoll, „als du Nein gesagt hast.“
    Den Rest des Tages hatte Pia sich in Arbeit vergraben. Eine, wie sie fand, sehr reife Art, mit Herzschmerz umzugehen. Zudem hatte es den angenehmen Nebeneffekt, dass am Abend der Schreibtisch leer war. Müde und bereit, sich dem Selbstmitleid hinzugeben, machte sie Feierabend. Als sie ins Haus trat, stutzte sie, als sie Stimmengewirr hörte. Je höher sie die Treppen stieg, desto lauter wurde es. Als sie den Treppenabsatz vor ihrer Wohnungstür erreichte, sah sie, dass fast alle ihre Freundinnen – bewaffnet mit Päckchen und Einkaufstüten – auf sie warteten.
    Liz entdeckte sie als Erste. „Da kommt sie.“
    Alle drehten sich zu Pia herum.
    „Pia!“ Montana eilte auf sie zu. „Geht es dir gut?“
    Aus den besorgten Mienen erkannte Pia, dass die Neuigkeit schon die Runde gemacht hatte. Inzwischen wussten wohl alle nicht nur über die gelöste Verlobung Bescheid, sondern hatten auch mitbekommen, dass es sich um eine Zweckgemeinschaft gehandelt hatte, die letztlich nicht funktionierte.
    Die Hendrix-Drillinge waren alle da, ebenso Charity und Liz. Marsha hatte einen Korb am Arm hängen, in dem sich offenbar Babysachen befanden. Außerdem entdeckte sie Denise Hendrix, mehrere Frauen aus der Stadtverwaltung sowie Bella und Julia Gionni, die streitlustigen Friseurinnen.
    Alle drängten sich in Pias kleine Wohnung, holten Stühle aus der Küche oder machten es sich auf dem Fußboden im Wohnzimmer bequem.
    „Jo wäre auch gern gekommen“, berichtete Nevada, „aber sie muss arbeiten und lässt herzlich grüßen.“
    Pia stellte schnell fest, dass niemand von ihr erwartete, dass sie irgendetwas zu dieser spontanen Party beitrug. Die anderenhatten Plastikbecher, Pappteller und reichlich Essen mitgebracht. Weinflaschen wurden geöffnet, und ihr reichte man eine Selter. Ihre Freundinnen hatten sie aufs Sofa gedrängt, ihr Essen und Trinken in die Hand gedrückt und umgaben sie mit ihrer Liebe und Fürsorge.
    „Wie geht es dir?“, fragte Charity besorgt.
    „Schon besser“, gab Pia zu. „Es war ein harter Tag, aber ich weiß, dass ich das Richtige getan habe.“
    „Ich weiß nicht. Einem schwerreichen Mann den Laufpass zu geben …“, murmelte Bella.
    Alle lachten, nur Julia verdrehte die Augen angesichts des Kommentars ihrer Schwester, blieb aber schön auf ihrer Seite des Zimmers sitzen.
    „Du hast das Richtige getan“, bestärkte Montana sie. „Du musst aus Liebe heiraten. Das hast du verdient. Den Antrag, das Umwerben.“
    „Das Umwerben ist besonders wichtig“, versicherte Denise ihr. „Vertrau mir. Das ist in einer Beziehung die beste Zeit für die Frau. Die Ehe selbst ist die beste Zeit für den Mann. Wer hat länger was davon? Genau! Also musst du dafür sorgen, dass es schön lange dauert. Außerdem verdienst du jemanden, der dich vergöttert, Pia.“
    Die anderen nickten zustimmend.
    „Sollen wir ihn ein wenig beschimpfen?“, fragte Dakota hilfsbereit. „Oder ihn verprügeln lassen?“ Sie runzelte die Stirn. „Dafür bräuchten wir vermutlich zwei Typen, aber das kriegen wir schon hin.“
    Pias Augen brannten, doch sie blinzelte die Tränen fort. „Er hat nichts Falsches getan. Vergesst nicht, er wollte sich doch um mich kümmern. Das war total lieb. Ich bin nicht sauer auf ihn. Schließlich bin ich diejenige, die die Regeln verändert hat, nicht er.“
    Julia schüttelte den Kopf. „Es ist schon lange her, seit ich gesehen habe, wie ein Mann verprügelt wurde. Ich hatte mich schon gefreut, zuschauen zu können.“
    „Du spinnst doch“, fuhr Bella sie an.
    Denise hob eine Hand. „Meine Damen, ihr seid beide wegen Pia hier. Wir sollten den eigentlichen Grund nicht aus den Augen verlieren.“
    Die Schwestern grummelten leise vor sich hin, beruhigten sich aber.
    Charity, die neben Pia saß, lehnte sich zu ihr und flüsterte: „Ich habe nie erfahren, warum sie nicht

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