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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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er ohnehin nichts Besonderes war, hat sie alles, was sie braucht.“
    Raoul starrte wieder auf den Bildschirm. „Du weißt, dass ich es locker mit dir aufnehmen kann, oder?“
    „In deinen Träumen vielleicht.“
    Er überlegte, ob er es Josh zeigen sollte, ihm beweisen sollte, wie unvorbereitet er war. Aber es war sinnlos. Wenn er Josh verprügelte, würde das die Leere in ihm auch nicht füllen.
    Wenn er ganz ehrlich mit sich war, musste er zugeben, dass er Pia vermisste. Sie wollte das Unmögliche, und das konnte er ihr nicht geben, aber trotzdem wünschte er sie sich an seiner Seite. Sie hätten gut zusammengepasst.
    „Dein Problem ist“, meinte Josh im Plauderton, „dass sie nie wirklich allein war. Es hat zwar eine Weile gedauert, bis ihr das wieder eingefallen ist, aber nachdem ihr das klar gewordenist, warst du sehr viel weniger interessant.“
    Raoul fuhr herum und funkelte ihn böse an. „Glaubst du, dass sie deshalb gegangen ist? Sie liebt mich, du Idiot.“
    Josh sah ziemlich zufrieden aus. „Ich habe mich schon gefragt, ob du das wohl gerafft hast. Du hast recht. Sie liebt dich. Und wie die meisten Frauen ist sie nicht bereit, sich mit halben Sachen zufriedenzugeben. Sie will alles. Das ist eine Spezialität von Frauen – alles von uns zu verlangen. Unser Herz, unsere Seele und unsere Eier. Du kannst dagegen ankämpfen, mein Freund, aber ich habe inzwischen gelernt, dass es sehr viel schlauer ist, gleich alles still und leise auszuhändigen. Am Ende gewinnen sie sowieso immer, und wenn du dich weigerst, musst du hinterher nur noch mehr betteln.“ Er hob sein Bier an die Lippen. „Es sei denn, du liebst sie nicht.“
    Tu ich nicht.
    Raoul versuchte, die Worte herauszubringen, doch er schaffte es nicht. Das war das wahre Problem. Wenn er sich selbst davon überzeugen konnte, dass es nur eine gute Tat war, die er vollbracht hatte, etwas Ehrenhaftes und Wichtiges, wäre die Abweisung einfacher zu ertragen. Damit hatte das ganze Problem ja angefangen. Es hätte einfach sein sollen, sie zu vergessen.
    Aber es gelang ihm nicht, und das bereitete ihm Sorgen. Weil es bedeutete, dass Pia womöglich mehr war als nur ein Projekt; dass sie nicht nur dazu diente, ihm das zu verschaffen, was er sich wünschte, ohne dabei irgendetwas zu riskieren.
    Ohne sich von Josh oder Jo zu verabschieden, warf er Geld auf den Tresen und ging. Draußen atmete er die kühle Nachtluft ein und marschierte los. Doch statt nach Hause zu gehen, überquerte er die Straße und ging an Pias Wohnung vorbei.
    In den meisten Wohnungen brannte schon kein Licht mehr, nur im obersten Stockwerk war eine Wohnung noch hell erleuchtet. Ein Fenster stand offen, und Raoul hörte Stimmengewirr und Lachen.
    Sie war nicht allein. Auch wenn das nichts Neues für ihnwar, ging es ihm besser, jetzt, wo er es mit eigenen Augen gesehen hatte. Er wollte nicht, dass sie ganz allein war. Er wollte nicht, dass es ihr schlecht ging. Er hatte wirklich versucht, sich um sie zu kümmern. Vielleicht hatte er dazu einen unkonventionellen Weg eingeschlagen, aber er war nicht der Bösewicht in dieser Sache.
    Genauso wenig wie Pia.
    Lange Zeit stand er da, bevor er sich umdrehte und zu seinem Haus ging. Das Echo des Lachens hallte in ihm wider und vermittelte ihm ein Gefühl der Einsamkeit, wie er es noch nie verspürt hatte. Er vermisste sie. Selbst wenn er nicht mit ihr zusammen sein konnte, musste es doch möglich sein, mit ihr zu reden. Alles zu erklären.
    Was erklären? Dass sein Weg der bessere war? Natürlich verdiente Pia mehr, und das war es, was ihn innerlich auffraß. Es war richtig von ihr gewesen, ihn zu verlassen, mehr zu verlangen. Er respektierte sie, bewunderte sie, begehrte sie …
    Aber den Rest … sie brauchte mehr, als er geben konnte.
    Das Schulfest war eine laute, fröhliche Angelegenheit, zu der viele Kinder mit ihren Eltern gekommen waren. Für Raoul war es selbstverständlich, auch daran teilzunehmen, um all die Kids, mit denen er sich angefreundet hatte, zu unterstützen. Zu seinem Leidwesen musste er jedoch immer wieder den Vätern ausweichen, die nicht nur Autogramme von ihm verlangten, sondern auch noch ausführlich sämtliche seiner Spiele mit ihm diskutieren wollten.
    „Ah, der Preis des Ruhms“, spöttelte Dakota leise, als sie neben ihn trat, während er gerade erklärte, dass er im dritten Viertel des letzten Super-Bowl-Spiels nicht seinen Kopf im Hintern gehabt hatte.
    Er schaute sie dankbar an. „Entschuldigen Sie mich“,

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