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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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ihn niemand sah. Dann würde er überlegen, was er als Nächstes tun sollte.
    „Anscheinend hat Marsha ihm eine ihrer gefürchteten Standpauken gehalten“, sagte Charity, während sie zusammen mit Pia im Fox and Hound zu Mittag aß. „Sie hat mir keine Einzelheiten erzählt, aber ich bin sicher, dass sie sich mit ihren Worten in seinem Kopf eingenistet und ihn hoffentlich zum Nachdenken gebracht hat.“
    Pia fühlte sich schrecklich. Nicht nur, dass sie Raoul noch immer schmerzhaft vermisste, sie fand auch die Situation, in der Peter sich befand, ganz furchtbar. Obwohl sie es auch so sah, dass Raoul dem Jungen den Eindruck vermittelt hatte, dass er für ihn da sein würde, wusste sie, dass der Mann, den sie liebte, niemals wissentlich jemandem wehtun würde. Es schien so, als gäbe es in dieser Situation keine Gewinner.
    „Hat sie erzählt, wie er aussah?“
    „Nein.“ Charity musterte sie. „Du liebst ihn wirklich, oder?“
    „Du klingst so überrascht.“
    „Ich dachte, dass diese Sache dir die Illusionen rauben würde.“
    „Nein. Er hat ein gutes Herz, und er ist einer von den Guten. Das alles ist nicht leicht für ihn.“
    Sie dachte an seine Vergangenheit, daran, wie Caro ihn hintergangen hatte. Und an seine Angst, jemandem zu vertrauen.
    „Man sollte ihn jetzt einfach mal in Ruhe lassen“, sagte sie fest.
    Charity zögerte. „Marsha glaubt, dass er vielleicht die Stadt wieder verlassen will.“
    Pia schnappte nach Luft. „Verlassen? Warum? Er hat sich doch hier niedergelassen. Er hat das Camp, deshalb ist er doch hierhergezogen. Es gibt schon Pläne für spezielle Klassen undIntensivkurse. Das würde er doch niemals aufgeben.“ Das Camp war seine Zukunft.
    Sie schaute ihre Freundin an. „Ich bin sicher, dass er solch eine Entscheidung nicht von sich aus treffen würde. Was ist passiert? Hat Marsha ihn aus der Stadt vertrieben?“
    „Nein, aber sie hat ihm deutlich gemacht, wie enttäuscht sie ist. Wie geht er damit um, was meinst du?“
    „Ich weiß es nicht“, gab Pia zu. Würde er gehen? Wenn er sich in der Stadt nicht mehr wohlfühlte, vielleicht. Die Vorstellung, dass Fool’s Gold ohne ihn auskommen sollte, war entsetzlich.
    „Es tut mir leid“, sagte Charity voller Mitgefühl.
    „Mir auch“, erwiderte Pia. „Ich möchte ihn hier haben. Ich möchte, dass er bleibt. Und wenn ich schon dabei bin, ich möchte, dass er meine Liebe erwidert.“
    „Das kannst du leider nicht beeinflussen“, erinnerte ihre Freundin sie.
    Wenn die Dinge doch nur anders liegen würden, dachte Pia traurig. Aber das taten sie nun einmal nicht.
    Raoul verwarf den Plan, zu warten, bis es dunkel wurde, schon nach einer Stunde. Er lief in seinem Büro auf und ab, versuchte zu arbeiten und kämpfte dann gegen das Bedürfnis an, den Computer gegen die Wand zu schleudern.
    Er war wütend, beschämt und enttäuscht – auf und über sich selbst.
    Er war mit großen Ideen im Kopf hierhergekommen, hatte den richtigen Ort finden wollen, den richtigen Weg, um all das Gute, was ihm selbst widerfahren war, zurückzugeben. Das Bedürfnis, so wie Hawk zu sein, Leben verändern zu können, hatte ihn vorangetrieben. Alles, was Fool’s Gold ausmachte, hatte ihn angesprochen. Die freundliche Kleinstadt hatte ihn willkommen geheißen. Und was hatte er daraus gemacht? Er hatte es sich mit allen verdorben.
    Vor Jahren, damals im College, hatte er schon einmal allesverkehrt gemacht. Hawk war derjenige gewesen, der ihn wieder auf den richtigen Weg gebracht hatte. Seitdem war es Raoul gelungen, selbst seinen Weg zu finden. Bis jetzt.
    Ihm war nicht einmal klar, wann es angefangen hatte, alles schiefzulaufen. Mit Pia, vermutete er. Als er ihr angeboten hatte, sie zu heiraten, damit er alles haben konnte, was er sich wünschte, ohne ein emotionales Risiko eingehen zu müssen. Er hatte den leichten, sicheren Weg gewählt und hatte damit eine deftige Bruchlandung erlitten.
    Er hätte wissen müssen, dass er das alles nicht umsonst bekommen konnte. Das war so, als würde man einen Pakt mit dem Teufel abschließen. Es war einfach zu schön gewesen, um wahr zu sein.
    Was Peter anging, war er einfach in die Sache hineingeraten. Seine Motivation war sicherlich korrekt gewesen, aber irgendwie hatte er vergessen, dass er es mit einem kleinen, zehnjährigen und sehr verletzlichen Jungen zu tun hatte. Er hatte sich mit Peter angefreundet, in dem Bestreben, den Jungen zu retten. Stattdessen hatte er ihm noch mehr wehgetan.
    Weil er es in seinem

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