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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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fragte sie ihre Freundin, die im vierten Monat schwanger war. „Großartig“, erwiderte Charity. „Ein wenig so, als hätte ich einen Luftballon verschluckt, obwohl das außer mir keiner zu sehen scheint.“ Sie grinste. „Oder sie lügen alle. Aber eigentlich ist es mir auch egal.“
    Charity war im Frühjahr in die Stadt gezogen. Innerhalb weniger Wochen hatte sie sich in den Radrennprofi Josh Golden verliebt, war schwanger geworden und hatte herausgefunden, dass sie die lange verloren geglaubte Enkelin der Bürgermeisterin war.
    Josh und Charity hatten heimlich geheiratet und warteten jetzt auf die Geburt ihres ersten Kindes. Marsha war begeistert, bald Urgroßmutter zu werden.
    Der ganz normale Wahnsinn in Fool’s Gold, dachte Pia munter. Hier passierte immer etwas.
    Sie schaute sich die anderen Frauen auf dieser Versammlung an. Es waren die üblichen Verdächtigen und zusätzlich ein paar Überraschungsgäste, unter anderem die Polizeichefin, Chief Alice Barns. Warum musste die Polizeichefin einer Stadtratssitzung beiwohnen? Weiter vorn saß auch Nancy East. Zweifellos brachte die Oberschulrätin wichtige neue Informationen mit, die für alle von Interesse waren.
    Bevor Pia Charity fragen konnte, eilte Marsha in den Sitzungssaal und nahm am Kopfende des Tisches Platz.
    Wie immer war die Bürgermeisterin tadellos gekleidet. Sie bevorzugte gut geschnittene Kostüme und trug ihr weißes Haar streng zurückgekämmt in einem ordentlichen Knoten.
    „Tut mir leid, dass ich zu spät bin“, entschuldigte Marsha sich. „Ich musste noch telefonieren. Vielen Dank, dass Sie alle so kurzfristig kommen konnten.“
    Es gab ein allgemeines Gemurmel, in dem ihr versichert wurde, dass es kein Problem sei.
    „Wir haben einen vorläufigen Bericht über die Brandursache bekommen“, erklärte Marsha und schaute auf die Papiere in ihren Händen. „Offenbar ist das Feuer im Heizungskeller ausgebrochen. Wegen des ungewöhnlich kalten Wetters Anfang der Woche ist die Heizung ohne vorherige Wartung angeschaltet worden. Die Flammen haben sich schnell ausgebreitet, genauso wie der Rauch.“
    „Ich habe gehört, dass niemand verletzt wurde“, warf Gladys ein. Die ältere Frau war jahrelang als Verwaltungskraft bei der Stadt beschäftigt gewesen und hatte im Moment die Position des Schatzmeisters inne.
    „Das ist richtig. Es gab ein paar kleinere Wunden, aber alle Verletzten wurden sofort vor Ort versorgt und konnten anschließend nach Hause gehen.“ Marsha schaute die Anwesenden mit sorgenvollem Blick an. „Wir sind noch immer dabei, den Schaden abzuschätzen, aber er wird sich auf Millionen von Dollar belaufen. Wir sind zwar versichert, und das hilft auch sehr, aber damit ist leider nicht alles abgedeckt.“
    „Sie meinen die Selbstbeteiligungssumme?“, fragte ein Stadtratsmitglied.
    „Ja, das ist das eine, und das ist schon kein geringer Betrag. Aber abgesehen vom Schulgebäude selbst fehlen auch noch so viele andere Dinge. Bücher, Unterrichtsmaterialien und -pläne, Computer, Vorräte. Wie ich schon sagte, einiges ist abgedeckt, aber nicht alles. Vom Bund werden wir Unterstützung bekommen, aber das braucht immer seine Zeit. Was mich zum nächsten Punkt bringt. Wo lassen wir die Kinder? Ich will nicht, dass sie aufgrund des Feuers keinen Unterricht bekommen. Nancy?“
    Nancy East, eine fröhliche, etwas pummelige Frau Ende dreißig, öffnete das Notebook, das sie vor sich stehen hatte.
    „Ich stimme mit Marsha überein – die Kinder wieder zu unterrichten, ist unsere oberste Priorität. Wir hatten überlegt, ob wir sie auf die anderen drei Grundschulen verteilen können, doch dafür gibt es einfach nicht genügend Räumlichkeiten. Selbst mit mobilen Klassenräumen könnte die Infrastruktur solch eine zusätzliche Belastung nicht verkraften. Es gibt nicht genügend Platz in den Cafeterias und auf den Schulhöfen. Außerdem hätte man nicht genügend Toiletten.“
    Ihre Anspannung löste sich ein wenig, als sie fortfuhr: „Zum Glück haben wir eine Lösung gefunden. Raoul Moreno hat uns sein Camp angeboten. Ich habe mir die Örtlichkeiten gestern angesehen und halte es für eine ideale Lösung.“
    Pia lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Das Camp ist die naheliegendste Wahl, dachte sie. Es war groß und verfügte über genügend Gebäude. Im Winter war es geschlossen, sodass man niemanden vertrieb.
    „Es gibt noch ein paar logistische Probleme, die Klassen optimal unterzubringen“, fuhr Nancy fort. „Unsere

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