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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Und warum solltest du dir nicht die Zeit nehmen, bevor du eine Entscheidung triffst? Wenn du Crystals Babys bekommst, ändert sich dein Leben vollkommen. Da ist es nur recht und billig, wenn du das vorher durchplanst.“
    „Aber sie war meine Freundin. Ich sollte …“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein. Crystal hat das im Vorwege nicht mit dir besprochen. Du bist überrumpelt worden, Pia. Lass dir Zeit.“
    Sie holte tief Luft. „Ja, vielleicht.“
    Ihre Augen wirkten riesig und verrieten ihre Sorgen und Ängste. Ihr Mund zitterte leicht. Sie kam ihm mit einem Mal so verletzlich vor. Insgeheim fragte Raoul sich, warum Pia von ihrer Freundin nicht vorgewarnt worden war. Hatte es an der fortschreitenden Krankheit gelegen, oder hatte es einen anderen Grund gegeben? Hatte sie Pia keine Wahl lassen wollen?
    Statt eine Antwort darauf zu finden, merkte er auf einmal, wie nahe sie beieinanderstanden. Er konnte ihre Körperwärme und die zarten Knochen unter seinen Fingern spüren. Sie war groß, musste aber trotzdem zu ihm aufsehen, um seinem Blick zu begegnen. Ihre Locken berührten seine Handrücken. Ihre rosigen, weichen und vollen Lippen waren leicht geöffnet undweckten in ihm den Wunsch, sich vorzubeugen und …
    Mit genau der Geschwindigkeit, die ihm einen Vertrag bei den Cowboys eingebracht hatte, trat Raoul zurück und steckte die Hände schnell in die Taschen seiner Jeans.
    Woher, zum Teufel, kam jetzt dieser Wunsch, Pia küssen zu wollen? Das kam überhaupt nicht infrage. Hier würde er niemanden küssen. Er hatte vor, in Fool’s Gold sesshaft zu werden. Wenn er Unterhaltung brauchte, würde er sich die anderswo suchen. Nicht hier. Außerdem war er seit Caro sowieso nicht mehr daran interessiert. Und dies war definitiv nicht der richtige Zeitpunkt, um daran etwas zu ändern.
    Offenbar hatte Pia nichts mitbekommen. Statt verletzt oder verärgert auszusehen, schenkte sie ihm ein Lächeln.
    „Danke. Du warst großartig. Tut mir leid, dass ich immer ausflippe, wenn du in der Nähe bist.“
    „Du machst im Moment eine Menge durch“, meinte er vorsichtig.
    „Ich weiß, aber ich bin eigentlich hier, um etwas Geschäftliches mit dir zu besprechen. Normalerweise bin ich wirklich ein ruhiger, vernünftiger Mensch. Sogar professionell. Wahrscheinlich kaufst du mir das nicht ab, aber du kannst dich gern über mich erkundigen.“
    Er zwang sich zu einem kleinen Lachen. „Mach dir darüber keine Sorgen.“
    „Tue ich aber, denn ich neige dazu, mir ständig Sorgen zu machen. Ich könnte dir ja versprechen, dass du beim nächsten Mal mit meiner Assistentin sprechen kannst, aber leider habe ich keine. Und jetzt, nach dem Schaden durch den Brand, kann es sich die Stadt auch nicht leisten, noch jemanden einzustellen.“
    „Ich kann auch mit dir reden, Pia.“
    „Immerhin bin ich diesmal nicht ohnmächtig geworden.“
    „Das ist doch schon ein Fortschritt.“
    Sie seufzte. „Du bist nett, oder? Ich traue netten Männern nicht.“ Sie zuckte zusammen und hob eine Hand. „Versteh mich nicht falsch.“
    „Kann man das auch richtig verstehen?“
    „Ich wollte nur sagen …“ Sie schüttelte den Kopf und griff dann nach ihrer Handtasche. „Ich lasse dir die Unterlagen hier. Wir können über die Festivals und dein Camp später sprechen, wenn es dir recht ist. Ich muss mich jetzt erst einmal wieder sammeln und mein letztes bisschen Würde zusammenkratzen, ehe ich weitermachen kann. Wenn wir uns das nächste Mal treffen, bin ich total ruhig und rational, versprochen. Du wirst mich kaum wiedererkennen.“
    Merkwürdigerweise wollte er nicht, dass sie ging. Er konnte es sich nicht erklären, aber er wollte sie an sich ziehen und ihr sagen, dass …
    Was? Was wollte er ihr sagen? Er kannte sie doch kaum. Sie hatte so viel anderes im Kopf. Der Geschäftstermin war nicht wichtig.
    Aber das Problem war nicht das Meeting, und das wusste Raoul auch. Pia hatte etwas an sich, was ihn fesselte. Es war die Art, wie sie direkt zum Herz einer Sache vorstieß. Sie war eine faszinierende Mischung aus Entschlossenheit, Verletzlichkeit und Impulsivität. Wenn sie nicht aufpasste, würde das Leben ihr einen gehörigen Dämpfer verpassen. Nur die Stärksten überlebten, und sogar die mussten hin und wieder einen Schlag verkraften.
    Das ist nicht mein Problem, erinnerte er sich. Und darüber war er ganz froh.
    „Ich werde dich wiedererkennen“, versicherte er ihr. „Du machst dir zu viele Sorgen deswegen.“
    „Das sagt ein Mann, der

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