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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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wenigstens recht. Eine Winwin-Situation.“
    Eine interessante Argumentation. Er klang wirklich aufrichtig. Leicht verrückt, aber aufrichtig.
    „Also gut“, sagte sie langsam. „Vielleicht.“
    „Abgemacht.“ Er beugte sich zu ihr und streifte mit dem Mund über ihre Lippen.
    Wieder versetzte dieser flüchtige Kuss ihren ganzen Körper in Aufregung. Sie wünschte, er würde sie an sich reißen und den Kuss vertiefen. Stattdessen begnügte sie sich damit, sich zu ermahnen, weiter zu atmen.
    Er stand auf. „Lass mich wissen, wenn es losgeht, und dann bin ich da.“
    Sie war sich nicht sicher, wie das mit dem Einpflanzen der Embryonen vor sich ging, aber sie war sich ganz sicher, dass sie ihn während der Prozedur nicht dabeihaben wollte.
    „Im Wartezimmer“, ergänzte er, als er ihren pikierten Gesichtsausdruck bemerkte.
    „Okay. Das wäre toll. Ich sag dir Bescheid.“
    Er verabschiedete sich und ging.
    Pia blieb sitzen und war gleichzeitig fassungslos und ein wenig erleichtert. Vielleicht ist es so am besten, redete sie sich ein. Jemanden zu haben, der ihr half. Jemand anders, der auch noch ein Auge auf Crystals Babys hielt. Und wenn Raoul genug hatte oder anderweitig abgelenkt war und verschwand, na und? Sie war schon auf Arten verlassen worden, die Raoul sich nicht einmal ausmalen konnte. Er konnte ihr nicht wehtun. Also war sie in Sicherheit. Und das war das Wichtigste.
    Raoul bemühte sich, möglichst jeden Tag ins Camp zu fahren. Er legte seine Besuche so, dass er meist in einer Pause oder in der Mittagszeit dort ankam, damit er mit den Kindern auf dem Spielplatz zusammentreffen konnte. Es machte Spaß, mit ihnen Ball zu spielen. Die meisten waren noch zu klein, um einen Football zu werfen oder zu fangen, aber ein Baseball ging gut, und Joshs Sportgeschäft hatte diverse Bälle und Fanghandschuhe gespendet.
    Als er ankam, saßen die Kids noch beim Mittagessen. Also machte er sich auf die Suche nach Dakota.
    Sie gehörte zu der Sorte Mensch, die ordentliche Ablagekörbe und farblich sortierte Aktenordner besaß. Ähnlich wie in Pias Büro, nur ohne den riesigen Kalender und die Poster, die die Gründungsfeier ankündigten oder Werbung für den Kussstand – 1 $ pro Kuss – machten.
    „Wie läuft’s?“, fragte er.
    „Wunderbar.“ Dakota bedeutete ihm, hereinzukommen. Raoul ließ sich auf dem Stuhl neben ihrem Schreibtisch nieder.
    „Alle Klassen sind untergebracht, und die Kinder haben sich eingelebt. Wir haben genügend Tische, allerdings fehlen uns noch Tafeln und Bücher. Also werden kreative Lösungen gefunden, um zu teilen. Wahrscheinlich ist es ganz gut für die Schüler. So sehen sie, dass man im Leben flexibel sein muss.“
    Er lachte. „Eine Katastrophe, aus der man lernen kann.“
    „Sicher. Warum nicht?“ Sie nahm einen Ordner und blätterte ihn durch. „Bis zum Ende der Woche haben wir vermutlich eine Schätzung, was der Wiederaufbau der Schule kosten wird. Wenn du gegen zehn Uhr am Freitagmorgen ein kollektives Aufstöhnen hörst, kommt es aus der gemeinsamen Sitzung von Schulausschuss und Stadtrat. Da sollen die Zahlen vorliegen. Ich glaube nicht, dass es angenehm wird.“
    „Zahlt denn die Versicherung nicht?“
    „Doch, aber das wird nicht reichen, um die Schule wieder voll funktionstüchtig zu machen. Mit Sicherheit gibt es auch Gelder vom Staat, aber ich sehe uns schon noch so einiges an Fundraising veranstalten.“
    Er dachte an den Samstag im Park, der viel Spaß gemacht hatte. „Pia organisiert gute Partys.“
    „Sie hat viel Erfahrung.“
    Eine Gruppe von brüllenden Kindern raste an der offenen Bürotür vorbei. „Das Mittagessen scheint vorbei zu sein“, meinte Raoul.
    „Ganz offensichtlich.“
    Noch mehr Kinder flitzten vorbei.
    „Stört der Lärm dich?“, fragte er. „Möchtest du ein Büro woanders haben?“
    Dakota lachte. „Ich habe fünf Geschwister. Ich bin an Lärm gewöhnt.“
    „Eine laute, glückliche Kindheit?“
    „Auf jeden Fall. Die Jungs kamen mit ein paar Jahren Abstand dazwischen, aber als wir geboren wurden, war Mom mit drei Babys auf einmal geschlagen. Es ist mir schleierhaft, wie sie das geschafft hat. Ich weiß, mein Dad hat geholfen, und die Nachbarn standen ihr auch zur Seite, aber Drillinge? Irgendwie hat sie es hinbekommen.“
    Raoul dachte an Pia. Sie würde sich die drei Embryonen wohl gleichzeitig einsetzen lassen. Wenn sie alle überlebten, würde auch sie Drillinge bekommen.
    „Also bist du an Chaos gewöhnt“, sagte

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