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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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der Gong ertönte und die Kinder zur Mittagspause entließ, wurden die Türen aufgerissen und knallten gegen die Wände. Hohe Stimmen durchbrachen die Stille. Innerhalb von Sekunden war Raoul umringt von einem Dutzend Jungen, die ihn alle anbettelten, mit ihnen zu essen.
    Er wollte ihnen allen gerade eine Absage erteilen – mit dem Versprechen, sich hinterher mit ihnen auf dem Spielplatz zu treffen –, als er den schmächtigen Rotschopf entdeckte. Peter, wie Pia ihm erzählt hatte.
    „Hallo, du kennst doch meine Freundin Pia“, sagte er zu dem Jungen.
    Peter grinste. „Ja. Wir haben uns im Park getroffen. Sie ist echt cool … für ein Mädchen.“
    „Das Kompliment werde ich weiterleiten.“
    „Willst du mit uns essen?“, fragte Drew, Peters Freund. „Wir besetzen dir einen Platz und so.“
    Raoul zögerte und nickte dann. „Sicher. Das können wir machen.“ Vielleicht bekam er eine Chance, mit Peter zu sprechen, um herauszufinden, ob es bei ihm zu Hause irgendwelche Probleme gab.
    Sie marschierten zur Cafeteria und stellten sich an. Raoul nahm sich, genau wie die anderen Kinder, ein Tablett und lächelte der älteren Frau zu, die das Essen austeilte.
    „Ich nehme nichts, wenn nicht genügend da ist“, sagte er.
    „Oh, kein Problem, wir bestellen immer etwas mehr. Die meisten Lehrerinnen essen auch hier“, antwortete sie und häufte eine Portion Pasta auf einen Teller.
    Außerdem gab es grüne Bohnen und eine Portion Obst. Aufden sehr grünen Pudding verzichtete Raoul gern. Stattdessen nahm er sich mit einer Hand zwei Tüten Milch und verkniff sich ein Grinsen, als er sah, wie die Jungs versuchten, es genauso zu machen.
    Ihre Hände waren zu klein, um zwei Tüten auf einmal zu nehmen, also beließen sie es bei einer und folgten Raoul an einen Tisch am Fenster.
    Eine Sekunde lang zögerte er. Irgendwie hatte er das Gefühl, vielleicht nicht auf die Bank zu passen – bis er bemerkte, dass alle Tische und Bänke der Größe der Kinder angepasst waren. Kindergröße, dachte er amüsiert und überlegte, ob diese Bänke wohl sein Gewicht halten würden. Vorsichtig setzte er sich und verteilte sein Gewicht möglichst mittig. Es schien zu funktionieren.
    Die Kinder drängten sich um ihn herum und rutschten immer dichter an ihn heran, bis er von beiden Seiten auf der Bank eingeklemmt war. Er nahm die erste Milchtüte, öffnete sie und trank sie in drei großen Schlucken leer. Als er den Karton wieder auf den Tisch stellte, starrten ihn alle Jungs mit großen Augen an.
    Ein wenig peinlich berührt, wischte er sich den Mund ab. „Also, äh, wie gefällt euch denn die neue Schule?“
    „Es ist klasse hier“, sagte ein Junge. „Wenn es schneit, hat meine Mom gesagt, kommen wir nicht mehr den Berg rauf. Vielleicht bekommen wir dann schneefrei.“
    „Das wär cool!“, krähte ein anderer.
    „Erzählst du uns, wie es war, als du Football gespielt hast?“, bettelte ein dritter Junge. „Mein Dad sagt, du warst der Beste überhaupt.“
    „Sag deinem Dad vielen Dank“, erwiderte Raoul grinsend. „Ich war gut, aber ich bin nicht sicher, ob ich wirklich der Beste war. Ich habe immer versucht, noch besser zu werden. Das macht Erfolg aus.“
    „Ich spiele auch gern Football“, sagte Peter. „Aber ich bin zu klein.“
    „Du bist nicht klein“, tröstete sein Freund ihn. „Nur zu dünn.“
    „Mach dir keine Sorgen, weil du zu klein sein könntest“, sagte Raoul zu ihm. „Du wächst ja noch. Jetzt ist die beste Zeit, um an den Grundlagen zu arbeiten. Ausdauer und Koordination. Das kann man mit jedem Sport trainieren. Du könntest auch anfangen, Sachen über das Spiel selbst zu lernen.“
    „Ich will auch Football spielen.“
    „Ich auch!“
    Raoul überlegte, dass er ja mal mit der Schulleiterin sprechen könnte, um im Frühjahr eine Football-AG ins Leben zu rufen. Nichts, was zu großen Körpereinsatz erforderte – nur ein bisschen Training, in dem die Kinder in Teams aufgeteilt wurden. Um ihnen einen Vorgeschmack zu geben auf das, was möglich war.
    „Meine Schwester sagt, sie will auch Football spielen“, sagte der dunkelhaarige Junge, der neben Raoul saß. „Ich sag ihr die ganze Zeit, dass Mädchen kein Football spielen können. Aber sie ist größer als ich, und wenn sie wütend wird, haut sie mich.“
    Ein paar der Jungs lachten. „Dann solltest du vielleicht aufhören, das zu sagen“, schlug Raoul vor.
    „Mhm, vielleicht. Aber du könntest doch mal mit ihr reden. Auf dich muss sie doch

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