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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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„Er sagt, ich bin nur ein schwaches, jammerndes Mädchen.“
    „Das sagt er wahrscheinlich, weil du besser bist als er.“
    Sie strahlte. „Ehrlich?“
    Dakota kam heranspaziert. „Geschlechterkampf … und das in diesem Alter?“
    „Ich bin nicht mehr ganz so jung.“
    Sie lachte. „Du weißt, was ich gemeint habe.“
    „Stimmt.“ Er musterte sie und stellte fest, dass sie ausgeruht und längst nicht mehr so traurig aussah. „Dir geht es besser.“
    „Ja.“
    „Gut. Möchtest du darüber reden, was los war?“
    „Nein.“
    Der Gong ertönte, was bedeutete, dass es für die Kinder Zeit war, wieder in die Klassen zurückzukehren. Sie warfen die Bälle und Handschuhe in die Kiste und rannten an Raoul und Dakota vorbei. Peter drehte sich noch einmal um und winkte.
    „Die Tage bei dir haben ihm gutgetan“, lobte Dakota ihn. „Er hat es mir leicht gemacht.“
    „Bei den meisten anderen Kindern hältst du dich zurück, aber bei ihm bist du anders.“
    Sie gingen in Richtung Hauptgebäude. Raoul war nicht überrascht, dass Dakota ihn durchschaut hatte.
    „Alte Gewohnheit“, sagte er.
    „Es gibt bestimmt viele gute Gründe dafür“, mutmaßte sie. „Zum einen der Ruhm. Du kannst ja nie wissen, wer an dir als Mensch interessiert ist oder wer nur etwas von dir will.“
    „Das ist hier jetzt nicht mehr solch ein Problem.“
    „Vermutlich. Außerdem gibt es wohl einfach viel zu viele Kids, als dass du jedem einzelnen helfen kannst. Schließlich schaffst selbst du es nicht, überall gleichzeitig zu sein. Also hast du dieses Camp gegründet, damit du möglichst vielen Kindern helfen kannst. Es bietet dir zudem den Vorteil, dass du Distanz halten kannst.“
    „Du hast das drängende Bedürfnis, dein Psychologie-Diplom anzuwenden, was?“
    „Manchmal. Auf Partys macht sich das immer gut.“
    Er wusste, dass sie mit allem recht hatte. Er blieb immer gern auf Distanz. Er hatte sich oft genug im College und auch während der ersten Jahre in der NFL, der National Football League, die Finger verbrannt. Irgendwann hatte er dann endlich seine Lektion gelernt gehabt, nämlich dass es viel einfacher war, Menschen aus sicherer Distanz heraus zu helfen.
    Seit die Sache mit Caro so schiefgelaufen war, hielt er es auch für klüger. Ihr Verrat hatte ihn in vielerlei Hinsicht völlig umgehauen. Aufgrund der Erfahrung mit ihr zweifelte er inzwischen an seiner Menschenkenntnis.
    „Du bräuchtest auch gar nichts zu tun“, sagte Dakota. „Es ist kein Muss.“
    „Doch, das ist es. Mir wurde beigebracht, dass man, wenn man selbst Glück hat im Leben, auch etwas zurückgibt.“
    „Hast du das von deinem ehemaligen Trainer?“
    Raoul nickte. „Wenn ich nicht irgendetwas tun würde, käme er sofort her, um mir in den Hintern zu treten.“
    Sie lächelte. „Das ist doch alles nur Gerede. Du hast dieses Camp nicht für ihn gekauft. Du hast es gekauft, weil du es wolltest.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Hawk ist die Stimme in meinem Kopf, die mir sagt, was ich tun soll.“
    „Für mich ist das meine Mom. Ich finde, das ist eine gute Sache.“
    „Zeugt das von psychologischer Stabilität?“, fragte er.
    Sie lachte. „Auf jeden Fall. Ich finde, es ist wichtig, dass man nicht abdriftet.“
    „Du bist der Profi.“ Er hielt ihr die Tür auf, die ins Hauptgebäude führte.
    „Wie geht es Pia?“, wollte Dakota wissen.
    „Gut. Warum?“
    „Kommen nicht Hawk und seine Frau für ein paar Tage zu Besuch?“
    „Ja, und?“
    „Na ja, offiziell sind sie zwar nicht deine Familie, aber vom emotionalen Standpunkt aus sind sie wohl das, was man Pias zukünftige Schwiegereltern nennen könnte. Meinst du nicht, dass sie das nervös macht?“
    So hatte er die Sache noch nie betrachtet. „Es besteht kein Grund für Pia, nervös zu sein. Die beiden werden sie mögen.“
    Dakota sah ihn fast mitleidig an. „Du warst doch schon mal verheiratet. Glaubst du wirklich, dass Pia herumsitzt und das denkt?“
    Raoul machte ein betretenes Gesicht. „Oh, na gut. Ich sollte wohl mal mit ihr reden, oder?“
    Dakota tätschelte seinen Arm. „Nimm es nicht persönlich. Du kannst ja nichts dafür, du bist schließlich ein Mann.“
    Pia redete sich ein, dass es ein gutes Training war, wenn man auf und ab lief. Und Training war gesund. Ihr Körper wusste ja nicht, dass sie weder durch den Park joggte noch auf dem Laufband im Fitnessstudio trainierte, sondern Raouls Teppich abwetzte. Leben bedeutet Veränderung, redete sie sich ein.
    „Pia,

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