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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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jemand anderen finden, der mir mit den Dachrinnen hilft.“
    „Guck in die Gelben Seiten“, murmelte Bea, als die beiden Frauen wieder abzogen. „Ich weiß, dass du lesen kannst.“
    „Ich dachte, die Auktion würde langweilig werden“, gab Montana zu, als Bea und Nina außer Hörweite waren. „Aber jetzt kann ich es kaum abwarten.“
    „Willst du auch bieten?“, fragte Dakota.
    „Nein, aber ich bringe Popcorn mit. Das hört sich an, alswenn das eine richtig lustige Show wird.“
    Pia sank auf einen Stuhl und rieb sich die Schläfen. „Ich bekomme viel zu wenig bezahlt für all diesen Stress.“
    „Vermutlich“, meinte Dakota fröhlich, „aber zumindest ist es nie langweilig.“
    „Im Augenblick hätte ich nichts gegen einen langweiligen Job.“
    Raoul kam auf den Spielplatz des Camps und war sofort umringt von Schülerinnen und Schülern.
    „Komm, spiel mit uns.“
    „Nein, mit mir.“
    „Kannst du mir zeigen, wie man weiter wirft?“
    „Wir wollen seilspringen. Hältst du das Seil?“
    Raoul kam sich vor wie der Häuptling eines sehr kleinen Stammes. Er hob beide Hände in die Höhe. „Ich bin hier, um nach meinem Schützling zu schauen. Dann reden wir übers Spielen.“
    Es wurde ein wenig gemurrt, doch die Kinder traten zurück und ließen ihn zu Peter und seinen Freunden gehen. Der Junge strahlte, als er Raoul sah, und warf sich in seine Arme. Raoul wirbelte ihn einmal herum.
    „Wie geht es dir?“, wollte er von Peter wissen. „Alles wieder gut?“
    Peter war am Nachmittag zuvor wieder zu seinen Pflegeeltern zurückgekehrt. Mrs Dawson hatte eingehende Untersuchungen angestellt, und auch wenn die Folios, wie sie meinte, nicht gerade zu ihren Lieblingsfamilien gehörten, konnte sie ein Kind dennoch nicht nur aus einem Gefühl heraus aus der Familie nehmen. Dafür bräuchte sie handfestere Gründe.
    Der Junge klammerte sich an Raoul. „Ist schon okay. Sie sind ziemlich nett. Don sagt, er will die Schule verklagen, weil ich gefallen bin.“
    Raoul stellte den Jungen wieder auf die Füße und beschloss, dass er mit Don über dessen Plan reden würde. Wenn der guteMann glaubte, er könne auf diese Weise an leicht verdientes Geld kommen und es für sich behalten, dann hatte er sich aber gründlich getäuscht.
    „Ich habe Werfen geübt“, verkündete Peter glücklich.
    „Aber nur Werfen, oder? Kein Fangen?“
    Der Kleine seufzte. „Nein, ich weiß. Erst, wenn mein Arm wieder besser ist.“
    „Wenn du Football spielen willst, musst du überall kräftig sein. Das heißt, dass dein Arm erst einmal heilen muss.“
    „Werde ich mal so groß wie du?“
    „Das weiß ich nicht.“ Raoul kannte keine Einzelheiten über Peters leibliche Eltern. Vielleicht sollte er sich mal umhören und ein paar Informationen einholen. „Willst du mir mal zeigen, was du kannst?“
    „Oh ja.“
    Peter rannte zu der Kiste mit den Bällen. Ein paar andere Jungs bekamen mit, was er da machte, und folgten ihm. Raoul teilte die Jungs auf die Schnelle in Gruppen ein, damit sie die Bälle hin und her werfen konnten, so wie in einem Trainingscamp.
    „Gut“, sagte er und ging hinter ihnen längs, während er zusah, wie sie warfen. „Billy, streck den Arm. Deine Kraft kommt aus der Schulter, nicht aus dem Handgelenk. Gut so, Trevor.“
    Auf einmal spürte er, wie ihn jemand an der Jacke zupfte. Als er hinabsah, entdeckte er ein Mädchen mit Zöpfen und einer Brille, das zu ihm aufschaute.
    „Kann ich auch werfen?“, fragte sie.
    Der Junge, der ihnen am nächsten stand, schüttelte den Kopf. „Keine Mädchen. Geh weg.“
    Das Mädchen ignorierte ihn. „Ich möchte es auch lernen.“
    „Mädchen spielen auch“, erklärte Raoul bestimmt und führte sie zum Ende einer der Reihen. Er bedeutete Jackson, ihm einen Ball zuzuwerfen und sich dann hinzustellen, damit er fangen konnte. „Warum zeigst du mir nicht, was du schon kannst?“
    Das Mädchen nahm den Ball, schob die Brille hoch und warf dann den Baseball mit genügend Kraft, dass es laut Plopp machte, als er den Handschuh traf. Jackson zuckte zusammen.
    Raoul grinste. „Du hast da einen ganz schön kräftigen Wurfarm, junge Dame.“
    „Ich möchte so stark sein, dass ich meinen großen Bruder auf den Kopf hauen kann. Der ärgert mich immer.“
    „Aha. Ich helfe dir gern dabei, das Werfen zu trainieren, aber du musst mir versprechen, niemals auf den Kopf deines Bruders zu zielen. So, wie du wirfst, könntest du ihm damit richtig wehtun.“
    Sie riss die Augen auf.

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