Wer ist der Vater, Caroline
stimmt, wieso bin ich dann zwei Wochen weg gewesen, ohne jemandem zu sagen, wohin ich gehe?"
Adrian warf Max einen Blick zu. „Hat er das behauptet?"
„Das hat Mrs. Lamb behauptet. Außerdem Lewis, mein Vater und meine Mutter."
„Nun, ich wusste, wo du warst."
„Ich glaube dir nicht", flüsterte sie, und Panik schwang in ihrer Stimme mit.
„Ich wusste, wohin du gehst, weil du mit mir gegangen bist. Und deshalb hast du es niemandem verraten. Das Geheimnis, erinnerst du dich?" Er beugte sich lächelnd zu ihr herüber.
„Das ist eine Lüge!" rief Max und sprang auf.
„Caroline weiß, dass es wahr ist!" Adrian stand auf und hielt Max' Blick stand.
Auch Caroline erhob sich verwirrt. „Ich ... ich weiß gar nichts! Ich kann mich an nichts erinnern."
„Was gibt es?" fragte James, der von seinem Essen abgelenkt wurde.
„Ich habe soeben diesem Gentleman erklärt, dass ich der Vater von Caros Baby bin", antwortete Adrian seinem Arbeitgeber.
„Großartig! Dann können wir Pläne für die Hochzeit schmieden." James klatschte zufrieden in die Hände. „Es muss schnell gehen, denn die Leute werden natürlich nachrechnen, wenn das Baby geboren ist."
„So einfach ist das nicht!" rief Caroline.
„DU hast das Versprechen gegeben den Vater deines Kindes zu heiraten, Caro", erinnerte James sie.
„Ja. Aber Adrian bleibt den Beweis schuldig, dass er der Vater meines Kindes ist. Ist es nicht so, Adrian?"
„Ich habe Flugtickets nach Las Vegas für den Tag, an dem du das Haus verlassen hast. Der Rückflug erfolgte zwei Wochen später."
„Steht mein Name auf den Tickets?"
„Nein. Nur mein Name plus Begleitung." Er lächelte bedauernd. „Wegen der Geheimhaltung, erinnerst du dich?"
„Ich glaube, ich werde das Wort ,erinnern' für den Rest meines Lebens hassen", murmelte Caroline.
„Ihre Begleitung könnte irgend jemand gewesen sein", grollte Max.
„Könnte, war aber nicht. Caroline war meine Begleitung. Wir sind jetzt seit ... seit vier Monaten zusammen. Aber sie wollte nicht, dass ihr Vater etwas erfährt. Sie sagte, er würde sie zu sehr bedrängen, zu heiraten."
„Verdammt richtig", bestätigte James.
„Jetzt ist es zu spät, Liebling." Adrian ergriff ihre Hände. „Wegen des Kindes kann ich nicht länger schweigen." In seiner Stimme schwangen Sorge und Liebe mit.
Max legte die Hände auf ihre Schultern, und Adrian hielt immer noch ihre Hände fest. Und so fühlte sich Caroline hin und her gerissen. Sie wollte nicht, dass Adrian der Vater ihres Kindes war, doch seine Worte berührten sie. Wer sagte nun die Wahrheit?
„Das ist so frustrierend! Wieso kann ich mich nicht erinnern?"
„Wahrscheinlich hast du nicht genug Vitamin B6 genommen", warf Amelia ein. „Oder war es B12? Vielleicht auch eine andere Zahl, ich weiß es nicht. Aber ich habe gelesen, dass es das Gedächtnis stärkt. Morgen suche ich dir den Artikel heraus."
Caroline löste sich von beiden Männern. „Mutter, ich habe durch einen Schlag auf den Kopf das Gedächtnis verloren, nicht durch Vitaminmangel!" Sie wandte sich zu Adrian und Max um. „Ich brauche einen Beweis." Sie sah Max fest in die Augen. „Kannst du mir beweisen, dass ich diese zwei Wochen mit dir verbracht habe?"
„Nur so", sagte er ruhig, trat zu ihr, zog sie an sich und küsste sie.
Caroline hörte wie aus weiter Ferne geschockte Ausrufe, war jedoch zu sehr von dem Kuss gefangen, um weiter darauf zu achten.
Max ließ sie wieder los und trat zurück. „Ich habe keinen anderen Beweis, Liebling."
„Jeder kann eine Frau küssen", stellte Adrian trocken fest. „Soll ich es demonstrieren?"
Caroline wich hinter den Sessel ihrer Mutter zurück. „Nein. Das ist kein eindeutiger Beweis. Max, hast du mich niemandem vorgestellt?"
„Was würde das schon beweisen? Ich könnte ein Dutzend Leute bestechen, damit sie schwören, dich gesehen zu haben. Adrian könnte das gleiche machen."
„Stimmt", bestätigte Caroline und wandte sich an ihren Vater. „Daddy, ohne Beweis heirate ich nicht. Und wenn dich eine unverheiratete schwangere Tochter in Verlegenheit bringt, ziehe ich aus."
„Das wirst du nicht tun!" rief James. „Niemand wird meine Tochter kritisieren. Trotzdem möchte ich, dass du heiratest."
„Wir hatten erst letztes Jahr Chelseas Hochzeit", bemerkte Amelia. „Ich finde, wir sollten mit Carolines Hochzeit noch ein Jahr warten. Ich habe ihr ja geraten, vor Chelsea zu heiraten, aber sie wollte nicht auf mich hören."
„Amelia", antwortete James
Weitere Kostenlose Bücher