Wer ist der Vater, Caroline
kommt beide mit. Ich will, dass Caroline so schnell wie möglich ihr Gedächtnis wieder findet. Etwas anderes dulde ich nicht. In der letzten Zeit hat sie sich seltsam verhalten. Es ist höchste Zeit, dass alles wieder seinen normalen Gang nimmt. Habt ihr mich verstanden?"
Beide Männer nickten und standen stramm, während er in den Wagen stieg. Und keiner von ihnen wagte anzudeuten, dass es Dinge geben könnte, die James Adkins nicht kontrollieren konnte. Hinter ihm drängten sie sich hastig in die Limousine.
Sobald sie losfuhren, ballte James die Hände zu Fäusten. „Hätte einer von euch Caroline dazu gebracht, ihn zu heiraten, wäre sie jetzt daheim. Und sie würde wie Chelsea ein Kind erwarten und nicht herumziehen und Unfälle erleiden!"
Beide beteuerten ihre Unschuld und versicherten, Caroline den Hof gemacht zu haben.
„Gestern abend hat sie sich wirklich gut unterhalten." Adrian warf Prescott einen selbstgefälligen Blick zu. „Wir haben den ganzen Abend getanzt."
„Haben Sie ihr einen Heiratsantrag gemacht?"
Adrian wich seinem Blick aus. „Nein. Es war nicht der richtige Zeitpunkt. Aber ich bin sicher, sie würde einen Heiratsantrag von mir annehmen."
Prescott lachte abfällig.
James ignorierte beide. „Sie wird sich bald entscheiden. Bestimmt ist sie bereit, eine Familie zu gründen. Wir sorgen dafür, dass sie ihr Gedächtnis wiedererlangt, und dann heiratet sie einen von euch."
Keiner von beiden widersprach ihm. Das taten sie nie.
„Komm schon, Max, du hast die Männer in den letzten Wochen geschunden. Und sie haben gut gearbeitet. Geben wir ihnen morgen frei. Dann haben sie zum Wochenende des Labor Day vier Tage ohne Arbeit."
Max Daniels schloss kurz die Augen. Sein Vorarbeiter Jim Swensen hatte recht. „Gute Idee, Jim. Geben wir den Leuten den Freitag frei."
Jim schlug ihm auf die Schulter. „Großartig. Die Jungs werden sich darüber freuen." Er schwieg einen Moment, ehe er fragte: „Du willst noch immer nicht darüber sprechen, was dich bedrückt?"
Max lächelte flüchtig. „Nein. Trotzdem, vielen Dank für das Angebot. Dann bis Dienstag."
„In Ordnung. Doch wenn du mit jemandem reden willst..."
„Dann weiß ich, wo du zu finden bist. Danke, Jim."
Max sah seinem Vorarbeiter, der auch sein bester Freund war, nach, als er zu den Arbeitern ging. Hastig fuhr er los, bevo r sich einer der Männer bei ihm bedanken konnte. Er verdiente keinen Dank. Während der letzten zwei Monate war er unerträglich gewesen. Aber er konnte niemandem erklären, dass er sich verliebt habe und von der Frau ohne Erklärung und ohne Abschied verla ssen worden sei.
Er musste sich wieder in den Griff kriegen. Nie hätte er gedacht, dass ihm eine Frau derartige Depressionen verursachen könnte. Und er verstand den Grund noch immer nicht.
Sie war schön, aber er hatte sich schon mit schöneren Frauen getroffen. Sie war intelligent und charmant, doch das traf auch auf andere zu. Ihr Humor hatte ihn begeistert, und er wollte stets mit ihr die Ereignisse des Tages teilen und ihr warmherziges Lachen hören. Ihre Küsse ...
Lautes Hupen mahnte ihn, dass es grün geworden war. Er trat auf das Gaspedal. Es hatte keinen Sinn, noch länger darüber nachzudenken.
Um sich abzulenken, schaltete er das Radio ein. Es war fünf nach fünf, und die landesweiten Nachrichten endeten soeben.
„Lokalnachrichten. Caroline Adkins, die Tochter von ..."
Max verlor beinahe die Gewalt über seinen Wagen. Hupen gellten, und eine Frau überholte ihn im Auto und hob zornig die Faust.
Er fuhr an den Straßenrand, hielt und drehte das Radio lauter.
„…in einem Unfall. Ein Sprecher des Memorial Hospitals erklärte, sie bleibe zur Beobachtung bis morgen im Krankenhaus."
Ohne zu überlegen, startete er wieder und wendete gegen die Vorschriften an der nächsten Kreuzung. Kurz darauf erreichte er den Parkplatz des Memorial Hospital.
Lieber Himmel, hoffentlich war ihr nichts passiert!
Und sollte ihr nichts passiert sein, würde er ihr den Hals umdrehen, weil sie ihm weggelaufen war.
„Hat Caroline nach mir verlangt?" fragte Amelia, als die Limousine den Parkplatz des Krankenha uses erreichte.
James seufzte ungeduldig. „Ich habe dir doch erklärt, dass sie das Gedächtnis verloren hat."
„Sicher, mein Lieber. Aber wenn sie nicht nach mir verlangt hat, verstehe ich nicht, warum ich von meiner Wohltätigkeitsveranstaltung hierher kommen sollte. Agnes hat mir geraten, nicht immer alles zu tun, was du von mir
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