Wer ist der Vater, Caroline
flüchtigen Kuss.
Im Moment konnte er nicht riskieren, die Beherrschung zu verlieren.
„Ich will es ja glauben, Max, aber wir haben fast keine Zeit mehr."
„Wir werden es schaffen. Und dann will ich keine Ringe, die Adrian gekauft hat. Also müssen wir jetzt welche aussuchen."
Er atmete erleichtert auf, als sie lächelte. „Zwei Bräutigame, zwei Lizenzen, warum nicht zwei Ringe? Offenbar mache ich alles doppelt."
„Ich hätte dich warnen sollen, dass es in meiner Familie Zwillinge gibt."
„Mach keine Witze, Max!"
„Caroline, das ist kein Witz." Er zog sie an sich und küsste sie, weil er ihr einfach nicht widerstehen konnte. Besonders nicht, seit er sie sich in diesen Dessous vorgestellt hatte.
„Caroline, was ..." Beim Klang von Amelias Stimme ließ Max sie langsam los. „Also wirklich, Max, Sie waren eine große Hilfe, aber dieses Verhalten erscheint mir unangemessen. Das ist ja fast so, als wären Sie der Bräutigam und nicht Adrian."
Ohne den Blick von Caroline zu wenden, antwortete er: „Wir müssen uns alle Möglichkeiten offenhalten, Amelia. Es könnte in letzter Minute eine Änderung geben."
„Oh", sagte Amelia verwirrt. „Weiß Adrian das schon?"
15. KAPITEL
„Was soll Adrian schon wissen?" fragte James Adkins, als er das Haus betrat.
Caroline wandte sich zu ihrem Vater, blieb jedoch in Max' Armen. Ihre Mutter beantwortete die Frage.
„Vielleicht wird der Bräutigam ausgetauscht. Mich hat das ziemlich überrascht. Und ich könnte mir vorstellen, dass es Adrian genauso ergeht." Sie betrachtete Max. „Aber ich muss zugeben, Max, dass Sie viel freundlicher als Adrian sind."
„Wovon redet ihr?" donnerte James in seiner üblichen Lautstärke. „Adrian ist der Bräutigam. Er hat den Beweis vorgelegt!"
„Daddy, ich glaube nicht an seinen Beweis." Caroline bemühte sich, ruhig zu bleiben.
„Warum nicht?" James stemmte die Hände in die Hüften. „Nenne mir einen Grund!"
„Ich trage auf dem Foto ein braunes Kleid!"
„Na und? Was hat dein Kleid damit zu tun?"
„Ich habe dich noch nie in Braun gesehen, meine Liebe", bemerkte Amelia befremdet.
„Ich auch nicht", bestätigte Chelsea.
James schlug sich an die Stirn. „Caroline, du wirst doch jetzt nicht wie deine Mutter? Du warst immer die Vernünftige in der Familie."
„Ich bin vernünftig", erwiderte Caroline. „Mutter und Chelsea bemerken, dass etwas nicht stimmt. Wieso begreifst du es nicht?"
„Ich sage dir, was hier nicht stimmt. Du tust nicht, was du tun sollst."
„Und wer bestimmt, was ich tun soll?" Caroline ging herausfordernd auf ihn zu.
„Ich! Ich bin dein Vater! Und du hast mir ein Versprechen gegeben!"
„Und mein Glück ist dir gleichgültig?"
„Das habe ich nicht gesagt", widersprach James.
„Ich habe ein Versprechen gegeben, und ich werde es auch halten, Daddy. Auch wenn ich das Versprechen nicht gehalten habe, das ich dir vor zwei Jahren wegen meiner Arbeit gegeben habe. Aber jetzt musst du mir auch etwas versprechen."
„Was?"
„Wenn ich den Beweis finde, dass Adrian gelogen hat, musst du dich über meine Entscheidung freuen, wie immer sie auch ausfällt."
James hielt ihrem Blick stand. „Also gut, ich verspreche es. Aber es muss ein guter Beweis sein. Ich glaube nämlich nicht, dass Adrian lügt. Er ist ein ehrenwerter Mann."
„Tatsächlich?" fragte Caroline. „Wie hat er denn reagiert, als ich seine Wohnung sehen wollte?"
„Er möchte vorher aufräumen. Daran ist nichts Schlechtes. Wir Männer sind nicht so ordentlich wie Frauen."
„Ich glaube, dass er nur Beweise beseitigen will", erklärte sie entschieden.
„Beweise?" Er sah einen nach dem anderen an. „Worum geht es denn? Nur um ein braunes Kleid? Sie haben sie darauf gebracht, nicht wahr?" fragte er Max.
„Nicht auf das braune Kleid", antwortete Max. „So etwas würde mir kaum auffallen.
Außerdem habe ich das Foto nicht gesehen. Haben Sie es?"
„Natürlich. Und ganz egal, was Caroline sagt... mir liegt etwas an ihrem Glück."
Sie umarmte ihn. „Das weiß ich, Daddy. Es gibt noch mehr Beweise." Sie zog ihn zum Wintergarten.
„Adrian hat noch mehr Beweise?"
„Nein, Daddy. Ich habe sie."
Alle folgten ihnen.
„Warum hast du mit niemandem darüber gesprochen?" fragte Chelsea.
„Ja", sagte auch James. „Warum hast du diese Beweise nicht vorgelegt? Ich will sie sehen."
Caroline bereute ihre Worte schon. „Ich kann sie nicht vorzeigen." Sie fühlte sich besser, als Max neben sie trat und den Arm um ihre Taille
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