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Wer ist die Coolste im ganzen Land

Titel: Wer ist die Coolste im ganzen Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa Young
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Und könnten wir bitte noch trägerlose Tops auf die Don’t-Liste setzen? Die sind nämlich eine Kleiderschrank-Krankheit, die vor allem die Dickmöpsigen unter uns zu befallen scheint.
    gepostet von: madameenvogue am 18.9. um 7:43

    Was wäre denn deiner Meinung nach eine angemessene Rocklänge? Knapp unter dem Hintern oder lieber Mitte Oberschenkel?
    gepostet von: miss_fit am 18.9. um 8:18

    Hier ein kleiner Tipp, miss_fit: Wenn du fragen musst, ist er zu kurz!
    gepostet von: taffgirl am 18.9. um 8:23

Ich hab was, was du nicht hast
    D u hast verloren - schon wieder! « Halley hüpfte jubelnd auf der zerknitterten silbernen Daunendecke ihres Bruders auf und ab und warf triumphierend ihren Playstation-Joystick in die Luft. Als sie vom Turnen nach Hause gekommen war, hatte Tyler sie sofort zu einer Runde Tekken herausgefordert. Mittlerweile hatten die beiden sich in einen derartigen Blutrausch hineingesteigert, dass Tyler seiner Schwester nach einer erneut verlorenen Runde eine noch halb volle Dr-Pepper-Dose an den Kopf gepfeffert hatte, deren klebriger Inhalt sich über ihre Haare und ihren Gymnastikanzug ergossen hatte. Doch statt sauer zu sein oder das Spiel zu beenden - dafür hatte sie einfach viel zu viel Spaß -, zog sie sich einfach eines der fleckenübersäten Star-Wars-T-Shirts ihres Bruders über und spielte weiter.
    »Hey, wir können auch aufhören, wenn du keine Lust mehr hast«, sagte Tyler, was eher wie ein Gnadengesuch klang als wie ein großzügiges Angebot, sie noch einmal davonkommen zu lassen.
    Im krassen Gegensatz zu der lichtdurchfluteten, freundlichen Atmosphäre, die in allen anderen Räumen des Hauses herrschte, wirkte Tylers Zimmer wie ein Kerker. Es lag direkt neben der Garage und war ziemlich groß, hatte als Lichtquelle aber nur zwei winzige Fenster und einen alten Deckenventilator aus Edelstahl, an dem nur noch eine
einzige Glühbirne brannte. Die blauschwarz gestrichenen, mit Krieg-der-Sterne - und Herr-der-Ringe -Postern zugepflasterten Wände trugen nicht gerade zur Verbesserung dieses Zustands bei. Tyler hatte in seinem Zimmer nichts mehr verändert, seit er zehn war - obwohl seine Eltern ihm mindestens einmal pro Jahr anboten, einen professionellen Innenarchitekten mit einer kompletten Rundumüberholung zu beauftragen -, und es müffelte nach den Essensresten, die auf seinem altersschwachen Eichenschreibtisch vor sich hin gammelten und so aussahen, als würden sie auch schon seit Jahren dort liegen. Die einzigen neuen und liebevoll gepflegten Gegenstände in dem Zimmer waren sein iMac, seine Playstation und der Flachbildfernseher.
    »Das hättest du wohl gern.« Halley grinste und sprang vom Bett - das einem Raumschiff nachempfunden war - auf den grauen Berberteppich, um sich neben Pucci zu setzen und sie hinter ihren flauschigen Ohren zu kraulen. »Gleich kommt Sofee, aber ich hab noch ein paar Minuten.«
    Halley war durchaus klar, dass es nicht wirklich cool war, ihre Freizeit seit ungefähr einer Woche hauptsächlich mit Tyler zu verbringen. Aber abgesehen davon, dass Sofee mit Bandproben komplett ausgebucht war, fand Halley es nach dem Stress mit Avalon ganz angenehm, einfach mit Tyler abzuhängen. Außerdem war Tylers Zimmer der kühlste Ort des Hauses, seit ihre Eltern auf dem Energiespartrip waren und zu Beginn des Herbstes die Klimaanlage abgeschaltet hatten.
    »Okay, aber dann zeig mir, wie man diese Drehung und den Kick macht, die du vorhin benutzt hast.« Tyler schüttelte sich eine dicke dunkle Haarsträhne aus den blauen
Augen und setzte sich ebenfalls neben Pucci auf den Boden.
    »Dann pass mal …«, begann Halley, »gut … auf !« Sie ließ in rasender Geschwindigkeit ihre beiden Daumen über den Joystick flitzen und knockte Tylers Spielfigur in Sekundenschnelle aus. Dann sprang sie vom Boden auf, führte einen wilden Indianertanz auf, stieß keuchende Jubelrufe aus, brüllte: »Niemand kann Asuka Kazama aufhalten! Bereite dich auf den nächsten Kampf vor!«, und riss triumphierend die Arme in die Luft.
    »Äh, Hal?«, sagte Tyler mit hochgezogener Braue, während er Puccis Bauch kraulte.
    »Was?«
    »Besuch für dich …« Tyler ließ seine Augen bedeutungsvoll zur Tür wandern. Pucci bellte, sprang auf, flitzte zu …
    Wade!
    … und sabberte ihn begeistert voll.
    »Pucci! Aus!« Halley stürzte auf den kleinen Hund zu. »Ohmeingott, tut mir total leid!« Sie ging in die Hocke und zog Pucci an dem gelb-blau gestreiften Schal zurück, den sie als Halsband trug.

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