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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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passte, sich so sehr bemüht, die perfekte Tochter zu sein, und nun war sie ins Schwimmen geraten. Was sie zwei betraf … Trotz ihrer großen Töne über ihre idiotische Wunschliste war sie nicht gemacht für eine ausweglose Affäre. Sie brauchte echte Nähe, etwas, das er ihr nicht geben konnte, und, verdammt, wenn sie nicht auf sich aufpasste, würde er es eben für sie tun.
    Er verwandelte sein Lächeln in die Kopie eines anzüglichen Grinsens. » Du bist eine heiße Nummer, Baby. Eine Hölle auf Rädern in nacktem Zustand, aber eine furchtbare Nervensäge in bekleidetem Zustand. Wenn du richtig kommunizieren willst, lass die Hosen runter. «
    Sie blinzelte ungläubig über seine Derbheit. Sein Magen zog sich zusammen, aber er tat, was er zu tun hatte, zwang sich, sie nicht in den Arm zu nehmen und die Regentropfen von ihren Wangen zu küssen.
    » Interessant. « Sie klappte ihre Kapuze herunter und hob das Kinn. » Behalte deine Geheimnisse für dich, Panda. So scharf bin ich nicht darauf. «
    Sie ging, und seine Laune stürzte auf den Tiefpunkt.
    Als der Himmel aufklarte, ließ Lucy sich von Toby zu einer Bootstour mit Mike Moody überreden. Die Vorstellung, den Nachmittag im Gestank von Big Mikes Eau de Cologne zu verbringen, war zwar nicht gerade verlockend, aber immer noch besser, als wütend durch das Haus zu stapfen.
    Glaubte Panda wirklich, sie durchschaute diesen Blödsinn nicht – diese kalkulierte Grobheit und dieses alberne Grinsen? Es war seine Art, sie daran zu erinnern, dass sie Distanz halten sollte – als müsste sie jemand daran erinnern. Die Affäre sollte eigentlich nur ein weiterer Punkt zum Abhaken auf ihrer Wunschliste sein, aber indem Panda an seiner Heimlichtuerei festhielt, bewirkte er genau das, was Lucy nicht wollte – dass sie sich zu viele Gedanken über ihn machte.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln, als sie und Toby mit ihren Rädern das geräumige blau-weiße Schnellboot erreichten, das im Inselhafen lag. Tobys Augen glänzten vor lauter Vorfreude.
    » Wir bitten um Erlaubnis, an Bord zu kommen! « , rief er Mike zu und sauste gleich zum Heck, um die Angelausrüstung zu inspizieren.
    » Erlaubnis erteilt. «
    Mikes Grinsen entblößte seine ebenmäßigen, schimmernden Zähne. Er trug ein weißes Polohemd mit einem grünen Designerlogo, Khakishorts und Segelschuhe. Eine teure Revo-Sonnenbrille hing an einem Band um seinen gebräunten Hals.
    Lucy hatte ihr Schlampenoutfit gegen ihren schwarzen Badeanzug und ein weißes Frottee-Strandkleid getauscht, aber den Nasenring hatte sie drangelassen. Mike nahm ihr die Tasche ab, die ihren Sunblocker, ein Handtuch, ihre Schirmmütze und ein paar Cookies enthielt, die sie noch schnell im Painted Frog gekauft hatte. Bedauerlicherweise streckte er ihr die Hand entgegen, um ihr an Bord zu helfen, aber sie nahm gar keinen Parfümgestank wahr, er trug nicht mal sein Goldarmband und den Siegelring.
    » Freut mich, dass Sie uns heute Gesellschaft leisten, Miss Jorik. «
    Sie war enttäuscht. » Bree hat Ihnen gesagt, wer ich bin. «
    » Nein. Erinnern Sie sich, dass ich zu Ihnen gesagt habe, dass ich niemals ein Gesicht vergesse? Vor kurzem ist endlich der Groschen bei mir gefallen. « Er deutete auf ihr Drachen-Tattoo. » Sie haben sich wirklich eine gute Verkleidung ausgedacht. «
    Lucy nahm ihre Baseballmütze aus der Tasche. » In der Stadt hat mich niemand erkannt. Die Neuigkeit scheint sich also noch nicht herumgesprochen zu haben. «
    » Ich dachte mir, wenn es in Ihrem Interesse wäre, sich zu erkennen zu geben « , erwiderte er ernst, » dann hätten Sie das getan. «
    Mikes Offenheit war erfrischend, und Lucy stellte fest, dass sie sich für ihn erwärmte.
    Nachdem das Boot aus dem Hafen war, ließ er Toby ans Ruder. Wenig später umrundeten sie das Südende der Insel. Als sie näher an die Küste kamen, ankerten sie. Toby holte seine Angelrute und warf sie aus, Mike gab ihm Tipps. Lucy beschloss, auf die andere Seite zu gehen, um zu schwimmen.
    Die Stunden vergingen wie im Flug, aber die Fische bissen nicht an. Schließlich gab Toby auf und sprang selbst ins Wasser. Während Lucy auf dem Deck entspannte, wurde ihr bewusst, dass ihr erster Eindruck von Mike falsch gewesen war. Er war gar kein Angeber. Dieser gut aussehende, gesellige Verkäufer gehörte zu jenen Menschen, die aufrichtig bemüht waren, in jedem das Gute zu sehen, selbst in dem Sechzehnjährigen, der in der vergangenen Woche hinten auf Mikes Cadillac aufgefahren war, weil

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