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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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er nebenher eine SMS an seine Freundin geschrieben hatte, wie er ihr gerade erzählt hatte.
    » Alle Teenager machen mal Dummheiten « , sagte Mike. » Ich habe sicher meinen Beitrag geleistet. «
    Sie lächelte. » Sie sind zu gut, um wahr zu sein. «
    » Leider nicht. Sie brauchen nur Bree zu fragen. «
    Lucy fiel nichts ein, um höflich zu umschreiben, dass Bree seinen Namen nie erwähnte, aber Big Mike war nicht so ahnungslos, wie er den Anschein machte.
    » Sie hat Ihnen nichts von mir erzählt, oder? «
    » Nicht wirklich. «
    Er zog den Reißverschluss einer Kühltasche auf, die er mitgebracht hatte. » Ich bin auf dieser Insel aufgewachsen. Bis auf meine Studienzeit habe ich hier mein ganzes Leben verbracht. « Sie schaukelten jetzt stärker im Kielwasser eines Schnellboots, das vorbeiraste. » Meine Eltern waren Alkoholiker, die sich selbst nicht helfen konnten, und ich war ein dicker, unbeholfener Inseltrottel, der nicht wusste, wie man Freunde findet. « Er nahm eine Tüte mit Sandwiches aus dem Feinkostladen der Insel heraus und legte sie auf den Tisch, der auf dem Deck montiert war. » Bree gehörte zu den Sommerkindern. Ich zählte jedes Jahr die Tage, bis sie und ihre Brüder eintrafen. Sie waren ein toller Haufen, genau so, wie ich als Teenager immer sein wollte. Sie wussten genau, was sie sagen sollten, passten überall dazu. Aber es war vor allem Bree, auf die ich immer gewartet habe. «
    Mike zog eine Flasche Sauvignon Blanc aus der Kühltasche und griff nach einem Korkenzieher. » Sie hätten sie damals erleben sollen. Sie war so voller Leben, immer fröhlich, nicht angespannt und traurig, wie sie jetzt oft ist. Bree ging nicht über den Boden, sie tanzte. « Er zog den Korken heraus. » Eigentlich war Star, Tobys Mutter, das schönste Mädchen auf der Insel, aber sobald Bree in der Nähe war, hatte ich für niemand anderen mehr Augen, obwohl ich wusste, dass sie viel zu gut für mich war. «
    » Sie ist nicht zu gut für dich. « Sie hatten nicht bemerkt, dass Toby die Badeleiter zum Heck hochgeklettert war, die Taucherbrille auf den Kopf geschoben.
    » Bree hat eine schwere Zeit hinter sich, Toby « , sagte Mike, während er einen Plastikbecher mit Wein füllte und Lucy gab. » Du musst versuchen, dich in sie hineinzuversetzen. «
    Toby hüpfte auf das Deck, und Wasser tropfte von seiner schmächtigen Gestalt. » Sie verteidigt dich nie. Ich weiß nicht, warum du sie immer verteidigst. «
    Weil er nun einmal zu dieser Sorte Mensch gehörte, dachte Lucy. Er entschuldigte den Jungen, der in seinen Wagen gefahren war, verzieh seinen alkoholkranken Eltern, und nun verteidigte er Bree dafür, dass sie nicht die Gefühle erwiderte, die er scheinbar immer noch für sie hegte.
    Mike riss eine Tüte Kartoffelchips auf. » Du solltest dir besser dein Sandwich holen, bevor ich es dir wegesse. «
    Toby und Mike tauschten Witze aus, während sie sich über die Chips und Sandwiches hermachten, genau wie über die Cookies, die Lucy mitgebracht hatte. Toby war ein anderes Kind in Mikes Gegenwart – lustig und gesprächig, ohne eine Spur seiner üblichen Verdrossenheit. Als sie fertig waren, rollte Toby sich auf der Rückbank zusammen und nickte ein. Langsam begann die Sonne unterzugehen.
    Mike stellte sich ans Ruder, und sie machten sich auf den Heimweg. Lucy saß neben ihm, nippte an ihrem dritten Becher Wein und genoss das Glitzern der verblassenden Sonne auf dem Wasser.
    » Ich habe Bree übel mitgespielt, als ich siebzehn war. « Mike sprach gerade laut genug, dass Lucy ihn über das Brummen des Motors hinweg hören konnte. » Sie war in David verliebt, Tobys Vater, und ich war so eifersüchtig, dass ich begann, die zwei zu hassen. « Er zog den Gashebel zurück. » Eines Abends habe ich ihnen nachspioniert und anschließend Brees Mutter gesteckt, was die beiden getan hatten oder zumindest was ich dachte, das sie tun würden, wäre ich dort geblieben, um zuzusehen. Am nächsten Tag war Bree fort. Sie kehrte nie zurück, erst wieder vor etwas mehr als zwei Monaten. Darum ist es nicht schwer zu verstehen, warum sie mich nicht ertragen kann. «
    Lucy nahm einen Schluck von ihrem Wein. » Lieben Sie sie immer noch? «
    Er dachte über die Frage nach. » Ich glaube, richtige Liebe muss auf Gegenseitigkeit beruhen. Aber ich sehe es nicht gern, dass Bree so zu kämpfen hat. « Er schenkte Lucy ein entschuldigendes Lächeln. » Ich rede die ganze Zeit nur von mir. Eigentlich sieht mir das nicht ähnlich, aber bei

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