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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Fotos von ihm? «
    Daran hatte er nicht gedacht, aber es gefiel ihm, dass sie danach fragte. Er zückte seine Brieftasche. » Ich werde Ihnen ein paar Abzüge schicken, wenn ich wieder in Chicago bin. Das ist das einzige Bild, das ich immer bei mir trage. «
    Er zog Curtis’ letztes Klassenfoto heraus. Es war zerfleddert, ein wenig verblichen, das Wort BEWEIS immer noch schwach auf seinem T-Shirt lesbar. Curtis lächelte, seine Erwachsenenzähne waren einen Tick zu groß für seinen Mund. Bree nahm Panda das Foto aus der Hand und betrachtete es ausgiebig. » Er … sieht aus wie mein Bruder Doug. « Ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen. » Meine Brüder müssen von Curtis erfahren. Und auch von Ihnen. Wenn Sie bereit sind, würde ich Sie gern miteinander bekannt machen. «
    Wieder etwas Unerwartetes. » Schön « , hörte er sich sagen.
    Bevor sie ihm das Foto zurückgab, fuhr sie sanft mit dem Daumen darüber.
    » Behalten Sie es « , sagte Panda.
    Und irgendwie fühlte sich auch das genau richtig an.
    Als er am nächsten Morgen draußen eine Runde lief, klingelte sein Handy. Früher hatte er nie ein Mobiltelefon dabei gehabt, aber seit er Leute beschäftigte, musste er erreichbar sein, und das gefiel ihm nicht. Sein Geschäft mochte florieren, er arbeitete jedoch immer noch lieber allein.
    Panda warf einen Blick auf das Display. Eine Vorwahl von der Ostküste. Er kannte die Nummer nicht, aber er kannte die Vorwahl. Er hielt sofort an und hob ab.
    » Patrick Shade. «
    Die Stimme, nach der er sich gesehnt hatte, dröhnte aus dem Hörer, sehr klar, sehr laut und sehr wütend.
    » Ich bin schwanger, du Hurensohn. «
    Und dann war die Leitung tot.
    Er stolperte an den Straßenrand, ließ das Handy fallen, hob es schnell wieder auf und wählte den Rückruf. Seine Hände zitterten so stark, dass er zwei Anläufe brauchte.
    » Was willst du? « , schrie sie.
    O Gott.
    Er musste der Erwachsene sein. Er öffnete den Mund, um etwas zu erwidern – wer zur Hölle wusste schon, was? –, aber sie brüllte immer weiter, er kam überhaupt nicht zu Wort.
    » Ich bin im Moment zu wütend, um mit dir zu reden. Du und deine Sterilisation! « Sie spuckte das Wort förmlich aus.
    » Wo bist du? «
    » Was geht dich das an? « , entgegnete sie. » Ich bin fertig mit dir, schon vergessen? « Sie legte wieder auf.
    Jesus …
    Lucy war schwanger. Von ihm. Er fühlte sich, als wäre er in einen Pool mit warmem Wasser gesprungen.
    Als er es wieder bei ihr versuchte, erreichte er nur den Anrufbeantworter. Er kannte bereits ihre neue Adresse, und kurz darauf stand er am Fähranleger. Sechs Stunden später war er in Boston.
    Es war Abend und bereits dunkel, als er mit dem Mietwagen vor dem Haus hielt, in dem sie nun wohnen sollte. Niemand antwortete, als er im Foyer auf die Klingel drückte.
    Er probierte ein paar weitere Knöpfe und stieß schließlich auf Gold in Gestalt eines alten Mannes, der nichts Besseres zu tun hatte, als seine Nachbarn auszuspionieren.
    » Sie ist heute Morgen mit einem Koffer aus dem Haus gegangen. Sie wissen ja, wer das ist, nicht? Die Tochter von Expräsidentin Jorik. Sie ist zu allen immer sehr freundlich. «
    Panda wählte ihre Nummer, als er wieder draußen auf dem Gehweg stand, und dieses Mal ging sie dran. Er ließ sie erst gar nicht zu Wort kommen.
    » Ich bin in Boston « , sagte er. » Der Sicherheitsdienst bei dir im Haus ist scheiße. «
    » So wie du. «
    » Wo bist du hingefahren? «
    » Nach Hause zu Mommy und Daddy. Was dachtest du denn? Und ich bin absolut nicht dazu bereit, mit dir zu reden. «
    » Pech. «
    Dieses Mal legte er zuerst auf.
    Physischen Mut brachte er leicht auf, aber das hier war etwas völlig anderes. Er hatte gewusst, dass er mit Bree reinen Tisch machen musste, bevor er den nächsten Schritt vollziehen konnte, um Lucy zurückzugewinnen, aber er hatte eigentlich geplant, sich eine weitere Woche Zeit zu lassen, um mit Jerry Evers zu reden und sich zu versichern, dass dieser genauso davon überzeugt war wie er selbst, dass die Dunkelheit nicht zurückkehren würde. Außerdem hatte er sich vorgenommen, seinen Text vorher aufzuschreiben und sich einzuprägen, damit er es nicht wieder vermasselte. Nun saß er hier, in einem Flugzeug nach Washington, völlig unvorbereitet und im Bewusstsein, dass seine ganze Zukunft auf dem Spiel stand.
    Er landete lange nach Einbruch der Dunkelheit. Obwohl er zu aufgedreht war, um zu schlafen, konnte er sich in seiner momentanen Verfassung nicht

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