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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sein, oder? Woher soll ich das wissen? «
    Er schüttelte den Kopf und wandte sich zum Haus, nur um gleich darauf wieder stehen zu bleiben und den Karton seiner Nase zu nähern. » Warum riecht die Pizza nach Parfüm? «
    » Big Mike markiert gern sein Revier. «
    Lucy ließ Panda allein zum Haus zurückkehren.
    Bree hörte Toby durch den Wald kommen, noch bevor sie ihn sah. Es war fast sieben Uhr, und wieder einmal hatte sie vergessen, ihm ein Abendessen zu machen. Er musste dann eine der vielen Cornflakes-Sorten essen, die Myra von ihrem letzten Einkauf mitgebracht hatte, bevor sie zu krank geworden war, um auf das Festland zu fahren.
    Bree befahl sich, von der Treppe aufzustehen und etwas – irgendwas – anderes zu tun, als zu rauchen, auf Myras Bienenstöcke zu starren und an diese längst vergangenen Sommer zu denken, in denen Star und sie fröhlich zwischen dem Cottage und dem Haus hin und her gerannt waren. Aber Bree hatte nicht viele schöne Erinnerungen, aus denen sie wählen konnte. Ihre zerrüttete Ehe? Nein. Ihr leeres Bankkonto? Definitiv nicht. Was ihre Selbstachtung betraf … Wie konnte sie über etwas nachdenken, das gar nicht existierte?
    Das Cottage war früher einmal ihre zweite Heimat gewesen, aber in den vergangenen Wochen war es zu einem Gefängnis geworden. Wenn sie doch nur zum Ferienhaus hinüberlaufen könnte, sich wieder mit ihrem Walkman im Wintergarten zusammenrollen und den Backstreet Boys lauschen könnte, während sie beobachtete, wie ihre Brüder und deren Freunde die Treppe zum Steg rauf- und runterjagten. David war einer der gut aussehenden Jungen in jenem letzten Sommer gewesen, obwohl er tagsüber, wenn die anderen herumtobten, auf einem Charterboot arbeiten musste.
    Bree starrte zu den Bienen und zündete sich die nächste Zigarette an, gerade als Toby aus dem Wald kam. Er war in Begleitung. Sie schirmte die Augen ab und sah einen attraktiven Mann, der an seiner Seite ging. Der Mann war groß, hatte breite Schultern und eine breite Brust. Einer dieser schönen Männer, die aus der Masse herausstachen. Die Sorte Mann …
    Sie sprang von der Stufe auf.
    » Hallo, Bree « , sagte er. » Ist schon lange her, dass wir uns gesehen haben. «
    Es war, als hätte es die vergangenen dreizehn Jahre nicht gegeben. Seine äußerliche Veränderung hatte nichts zu bedeuten. Sie hasste ihn noch genauso leidenschaftlich wie bei ihrer letzten Begegnung. » Toby, geh ins Haus « , sagte sie steif. » Ich komme gleich nach. «
    » Augenblick. « Er wuschelte Toby durch die Haare, als hätte er das Recht dazu. » Vergiss nicht, was ich dir gesagt habe, Toby. Sommertouristen sind von Natur aus paranoid. Du darfst dich dort drüben nicht mehr blicken lassen. «
    » Ich hab nichts Schlimmes gemacht. «
    » Früher oder später wird er das mit deiner Großmutter erfahren. Und nur damit du es weißt … du kannst keinen Scheck einlösen, der auf ihren Namen ausgestellt ist. Geh jetzt rein. Ich möchte noch kurz mit Bree reden. «
    Bree ballte die Hand zu einer Faust. Mike Moody zählte neben ihrem Exmann Scott zu den Leuten, mit denen sie nichts mehr zu tun haben wollte. Sie hatte gewusst, dass Mike noch hier lebte, schließlich starrte sein Gesicht von einem halben Dutzend Reklametafeln entlang der Inselhauptstraße, aber sie hatte sich vorgenommen, darauf zu achten, dass ihre Wege sich nie kreuzten. Und nun war er hier.
    Toby stapfte ins Haus. Sofort näherte Mike sich mit seinem großen Schleimerlächeln und seiner ausgestreckten Hand. » Du siehst toll aus, Bree. Schön wie eh und je. «
    Sie presste die Arme an die Seiten. » Was willst du? «
    Er ließ die ausgestreckte Hand fallen, ohne sein falsches Lächeln zu verlieren. » Nicht einmal ein Hallo? «
    » Nicht einmal. «
    Er war ein übel riechendes dickes Kind gewesen mit verschlagenem Blick, schlechter Haut und schiefen Zähnen, das jedes Jahr erfolglos versucht hatte, sich in ihre Sommerclique einzuschmeicheln. Aber das einzige Inselgewächs, das sie aufgenommen hatten, war Star gewesen. Mike war zu laut, zu uncool. Alles an ihm war falsch – seine Klamotten, sein komisches Lachen, seine unlustigen Witze. Der Einzige, der ihn toleriert hatte, war David gewesen.
    » Der Junge tut mir leid « , hatte David gesagt, nachdem einer ihrer Brüder Mike beleidigt hatte. » Seine Eltern sind Alkoholiker. Er hat viele Probleme. «
    » Wir haben alle Probleme « , hatte Star erwidert. » Du verteidigst ihn doch nur, weil du auch eine Art Außenseiter

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