Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips

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Entschuldigungen nicht länger anhören. Sie steuerte auf die Tür zu. Bevor sie dort ankam, fuhr er allerdings fort zu reden. » Das Motorrad hatte ich von einem Kerl aus Austin. Es war eine gute Tarnung. Ich bin damit nach Wynette gefahren, ein paar Tage vor deiner Ankunft, weil ich mich in den Kneipen unter die Einheimischen mischen wollte, ohne dass jemand Verdacht schöpft. So hatte ich die Möglichkeit, mich ein bisschen umzuhorchen, um zu sehen, ob irgendein Grund zur Sorge besteht. «
    » Und, bestand einer? «
    » Ich habe in erster Linie aufgeschnappt, dass für Ted keine Frau gut genug ist. Er ist so eine Art Lokalgott. «
    Sie runzelte die Stirn. » Ich wusste, dass die Leute mich nicht leiden können. «
    » Ich glaube nicht, dass das persönlich gemeint war. Jedenfalls dachte ich das nicht zu diesem Zeitpunkt. Kann sein, dass ich meine Meinung geändert habe. «
    Sie hatte genug gehört, aber als sie weiterging zur Hintertür, heftete Mr. Gesprächig sich an ihre Fersen.
    » Am Anfang deiner großen Flucht « , sagte er, » habe ich zunächst angenommen, sie würde nur einige Stunden dauern. Woher hätte ich denn wissen sollen, dass du eine Art existenzielle Krise durchmachst? «
    Es nervte sie, dass er diesen Ausdruck verwendete. Sie wollte Rülpser, keine verbale Gelehrsamkeit. » Das war keine existenzielle Krise. «
    Sie stolzierte durch die Küche in den Wintergarten. Aber nun, da sie keine Lust zum Reden hatte, klebte er an ihr und wollte nicht verstummen.
    » Ich hätte das Motorrad am nächsten Tag gegen einen Geländewagen tauschen können, aber dann wäre meine Tarnung aufgeflogen, und du hättest wieder versucht auszubüxen. Offen gesagt wollte ich es mir nicht unnötig schwer machen. Und tu nicht so, als hättest du es nicht genossen, auf dieser Maschine zu sitzen. «
    Sie hatte es genossen, aber sie war zu keinem Zugeständnis bereit. Sie schob die Fliegengittertür auf und trat hinaus in den Garten.
    » Leider geht die Fähre erst am Abend, darum würde ich es begrüßen, wenn du mich in Ruhe lässt. Ich bin mir sicher, du hast zu tun. «
    Er überholte sie und versperrte ihr den Weg. » Lucy, jener Abend … «
    Sie starrte auf sein Schlüsselbein. Er rammte die Hände in die Hosentaschen und studierte ihren Nasenring. » Ich habe es noch nie so weit kommen lassen mit einer Kundin. «
    Sie wollte kein Reuebekenntnis hören und stürzte an ihm vorbei.
    » Du hast ein Recht, sauer zu sein « , rief er ihr nach. » Ich habe Mist gebaut. «
    Sie wirbelte herum. » Du hast keinen Mist gebaut, du hast mich flachgelegt. Und glaub nicht, es ist der Sex, der mich wurmt. Ich bin eine erwachsene Frau. Ich kann so viel Sex haben, wie ich will. « Großmaul. » Was mich wurmt, ist, dass ich nicht wusste, mit wem ich Sex hatte. «
    » Das war laut und deutlich. «
    » Gut. Und jetzt lass mich in Frieden. «
    » Schön. «
    Aber er rührte sich nicht vom Fleck. Sie konnte es nicht ertragen, weitere Entschuldigungen zu hören, und zeigte wütend auf den Erker. » Kümmere dich doch zur Abwechslung einmal um dein Haus, statt mich zu belästigen. «
    » Du willst, dass ich die Fenster putze? «
    So hatte sie das überhaupt nicht gemeint. Die Fenster waren ihr schnuppe. » Ich schätze, du würdest die Scheiben rausschießen, wenn sie schmutzig sind « , spottete sie. » Aber gut, es ist dein Haus. Mach damit, was du willst. «
    Sie hatte die Treppe zum Steg erreicht, aber mit jeder Stufe, die sie nahm, grub sich ihr Unmut tiefer. Sie wollte dieses Haus nicht verlassen. Sie wollte bleiben, im Wintergarten frühstücken und mit dem Kajak hinausfahren und sich vor der Welt verstecken. Er verdiente dieses Haus nicht. Würde es ihr gehören, würde sie ihm die Liebe geben, die es verdiente. Aber es gehörte ihr nicht.
    Sie stapfte die Stufen wieder hoch. » Du hast dieses Haus nicht verdient! « , schrie sie.
    » Was kümmert es dich? «
    » Es kümmert mich nicht. Ich … « Ihr kam blitzartig eine Idee. Eine unmögliche Idee … Sie machte den Mund zu. Öffnete ihn wieder. » Wann reist du ab? «
    Er musterte sie misstrauisch. » Morgen früh. «
    » Und … kommst du bald wieder? «
    » Das ist noch nicht sicher. Ich habe einen neuen Auftrag. Wahrscheinlich nicht vor September. Warum ist das für dich wichtig? «
    Sie überlegte fieberhaft. Sie liebte dieses Haus … diese Insel … Sie schluckte. » Wenn du … das Haus vorerst nicht benutzt … « , sie gab sich größte Mühe, einen ruhigen Ton zu