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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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würdest du dich um ein Waisenkind kümmern. «
    Er zeigte nicht einmal einen Ansatz von Beschämung. » Mir war klar, dass du für mich nicht den roten Teppich ausrollen wirst, aber ich dachte, wir könnten uns in dieser Sache vielleicht zusammentun. «
    » Falsch gedacht. «
    Er ließ den Blick über den vernachlässigten Garten und das kleine Bienenhaus mit seiner abblätternden weißen Farbe und dem durchhängenden Blechdach schweifen. Ein Windstoß brachte die Blätter in Bewegung, ohne seiner teuren Frisur etwas anzuhaben.
    » Du wirst für das Grundstück nicht viel bekommen, falls du es verkaufen möchtest. Es hat keinen Seeblick, keinen Zugang zum Strand, und in das Cottage muss eine Menge Arbeit gesteckt werden. «
    Er erzählte ihr nichts, was sie nicht schon selbst herausgefunden hatte. Kein Glück in der Liebe und kein Glück mit Grundbesitz – das galt für sie. Die Bank hatte die Hypothek für die Fünf-Millionen-Dollar-Villa gekündigt, die Scott und sie in Bloomfield Hills gekauft hatten. Das Letzte, was Bree gehört hatte, war, dass sie die Immobilie für gut drei Millionen gelistet hatten und trotzdem nicht loswurden.
    Mike schlenderte zu Myras verwahrlostem Gemüsegarten, wo junge Tomatenpflanzen gegen das Unkraut ums Überleben kämpften. » Wenn du Toby von der Insel wegbringst, zerstörst du die einzige Sicherheit, die er hat. «
    » Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich hierbleibe? « Sie sagte es, als hätte sie ein Dutzend andere Möglichkeiten, in Wirklichkeit hatte sie keine einzige.
    Es gelang ihm immer noch, ein unschuldiges Gesicht zu machen, als er die Klinge hineinstieß. » Ich habe gehört, du hast bei der Scheidung nicht viel bekommen. «
    Sie hatte gar nichts bekommen. Und auch keine Unterstützung von ihrer Familie. Ihre Brüder hatten ihre eigenen finanziellen Sorgen, und selbst wenn sie die nicht hätten, könnte Bree sie nicht um Geld bitten, nicht nachdem sie sich taub gestellt hatte, als sie sie vor Scott warnten. Was ihr Erbe betraf … Das war nach dem Tod ihrer Mutter innerhalb eines Jahres aufgebraucht gewesen.
    » Hier hast du ein Dach über dem Kopf « , fuhr er fort. » Myra hat Toby viel zu stark abgeschottet, darum hat er nicht viele Freunde. Aber seine Wurzeln sind hier, und in seinem Leben hat es genug Veränderungen gegeben. Ich denke, David hätte gewollt, dass du bleibst. «
    Sie konnte es nicht ertragen, dass er Davids Namen aussprach, nicht einmal nach all den Jahren. » Komm nie wieder hierher. « Sie machte auf dem Absatz kehrt und ließ ihn im Garten stehen.
    Toby saß an dem kleinen Klapptisch in der Küche und aß seine Cornflakes. Das kleine Cottage war in der Ära der gebeizten Eichenmöbel und der Anrichten aus Massivholz renoviert worden. Zwei offene Regale enthielten Myras Sammlung von Honiggläsern und Keramikbienen. Durch das Fenster über der Spüle beobachtete sie Mike, der den Garten musterte, als würde er das Grundstück schätzen. Schließlich entfernte er sich.
    David hatte ihr einen einzigen Brief geschrieben. Ich werde dich immer lieben, Bree. Aber es ist aus. Ich möchte nicht der Grund sein, dass du es dir mit deinen Eltern verdirbst …
    Sie war am Boden zerstört gewesen. Ihren einzigen Trost hatte sie aus den Telefonaten mit Star geschöpft. Myras Tochter war ihre beste Freundin, die Einzige, die verstand, wie sehr sie David liebte, wie viel mehr er ihr bedeutete als nur ein Sommerflirt.
    Sechs Wochen nachdem Bree abgereist war, wurde Star von David schwanger, und David brach sein Studium ab, um sie zu heiraten. Bree hatte mit keinem der beiden jemals wieder gesprochen.
    Toby hob seine Cornflakes-Schüssel an die Lippen und schlürfte die restliche Milch aus. Dann stellte er die Schüssel wieder auf den Tisch.
    » Gram hat mir erzählt, dass du reich bist. Ich wette, du hast sie angelogen. «
    » Ich war mal reich. « Bree starrte zum Fenster hinaus. » Jetzt bin ich es nicht mehr. «
    » Warum? «
    » Weil ich mich auf einen Mann verlassen habe, statt herauszufinden, wie ich mich auf mich selbst verlassen kann. «
    » War mir klar, dass du keine Kohle hast. «
    Es war ein Vorwurf, ein weiterer Seitenhieb, wie sehr er sie hasste. Nicht, dass sie von ihm allzu begeistert gewesen wäre.
    » Wann fährst du wieder? « , fragte er.
    Es war nicht das erste Mal, dass er ihr diese Frage stellte, und sie wünschte, sie hätte eine Antwort darauf.
    » Ich weiß es nicht. «
    Er schob seinen Stuhl zurück. » Du kannst hier nicht die ganze

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