Wer macht was und was mache ich
gekommen:
• Diplomstudiengang Wirtschaftsphysik an der Universität Ulm
• Praktika in der Automobilbranche und im Maschinenbau
• Technology Analyst in einer Venture Capital Gesellschaft mit Fokus auf erneuerbare Energien
Welche Fähigkeiten brauche ich für diesen Job?
• Eine technische Grundausbildung für einen breiten Überblick
• Offenheit für verschiedenartige Themen
• Bereitschaft, Neues zu lernen und sich intensiv einzuarbeiten
• Flexibilität und Stressresistenz
• Ein Leben zwischen den Kulturen zu führen – Ingenieure und Techniker bringen eine andere »Denke« mit als Wirtschaftler
E s war das Thema, das mich gereizt hat. Seit vier Jahren arbeite ich bei einem Unternehmen, das in neue Technologien zur Gewinnung von regenerativer Energie investiert. Wir fördern innovative Projekte im Bereich Cleantech – Energieerzeugung mittels Biomasse, Wind- und Wasserkraft zählt ebenso dazu wie Entwicklungen im Bereich Energiespeicherung und neuartige Smart Grid-Technologien.
Für kleine Firmen ist es meist sehr schwierig, eine Finanzierung für die Entwicklung ihrer Produkte auf die Beine zu stellen. Als Venture Capital Gesellschaft beteiligen wir uns als Kapitalgeber an Unternehmen, deren Konzepte uns überzeugen. Ich prüfe und bewerte Anträge, die häufig von kleinen Start-ups oder Spin-offs kommen, die sich aus der Hochschulforschung heraus gegründet haben. Dabei interessiert uns zunächst die technologische Seite. Wenn da nichts besonders hervorsticht, ist das schon ein K.O.-Kriterium. In einem Dreierteam arbeite ich eng mit einem Ingenieur aus dem Maschinenbau und einer Kollegin aus der Energietechnik zusammen. Ist die erste Einschätzung positiv, steige ich tiefer in die Materie ein. Da muss man schon manchmal die Physikbücher herausholen, um die Technologien im Detail nachvollziehen zu können! Besonders vielversprechende Unternehmen besuchen wir vor Ort und lassen uns vorführen, wie die Technik funktioniert.
Ob sich ein Investment lohnt, hängt auch von wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen ab. Fallen Förderungen weg, wie beispielsweise in der Solarindustrie, steigt der Kostendruck für Unternehmen. Diese Entwicklungen müssen wir immer mitdenken. Wir sind nicht nur Geldgeber, sondern begleiten auch die weitere Entwicklung und unterstützen bei der Suche nach Partnern. Unser Ziel ist es, ein Unternehmen so erfolgreich aufzubauen, dass wir am Ende mit Gewinn aussteigen können. Wir befassen uns dabei sehr konkret mit allen Aspekten der Unternehmensführung. Ich verhandle zum Beispiel Bedingungen für Anschlussfinanzierungen mit oder unterstütze die Entwicklung einer neuen Preisstrategie. Manchmal helfe ich auch ganz praktisch: Wenn eine Anlage nicht so läuft, wie sie laufen soll, fange ich an zu simulieren und zu rechnen – es macht mir Spaß, den Dingen auf den Grund zu gehen.
Ein Faible für Technologie hatte ich schon als Schüler. Mich hat allerdings immer auch die Frage interessiert, wie sich eine Technik rentabel umsetzen lässt. Als Wirtschaftsphysiker bringe ich technisches Know-how mit und zugleich Verständnis für den Markt. Ich kann eine Cashflow-Rechnung lesen und einschätzen, ob eine Idee tragfähig ist. Venture Capital – ja oder nein? Für die Antragsteller ist das oft eine Frage des Überlebens. Eine Kristallkugel haben wir nicht: Wir müssen auf Basis von Technologie- und Marktanalysen realistisch beurteilen können, was Zukunft hat und was nicht.
»Es geht immer um Sicherheit und Wirtschaftlichkeit«
Sylvia Lingemann
Bauingenieurin
32 Jahre
Diese Eigenschaften bringe ich mit:
• Analytisches Denken
• Genauigkeit
• Technisches Verständnis
So bin ich dahin gekommen:
• Diplomstudiengang Bauingenieurwesen an der RWTH in Aachen
• Praktika auf der Baustelle und im Büro
• Hilfswissenschaftlerin an Lehrstühlen und in einem Ingenieurbüro
• Statikerin in einem beratenden Ingenieurbüro im Bauwesen mit Schwerpunkt Brückenbau
Welche Fähigkeiten brauche ich für diesen Job?
• Analytisches Denken
• Technisches Verständnis
• Kreativität
• Verantwortungsbewusstsein
• Teamfähigkeit
I n München bebt die Erde seltener als in Köln, dafür sind die Winter strenger. Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Dach große Schneemassen tragen oder ein Gebäude einem Erdbeben standhalten muss? Und wie könnte sich das im schlimmsten Fall auf die Statik auswirken? Das sind Fragen, die ich bei meinen
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