Wer macht was und was mache ich

den Missbrauch Minderjähriger an Urlaubsdestinationen oder entwickeln Konzepte zur Abfallentsorgung.
    Größtenteils arbeite ich in der Eschborner Zentrale, begleite Fachplaner und Experten jedoch auch zur Vorbereitung von Projekten und Fortschrittskontrollen ins Ausland oder nehme an internationalen Konferenzen teil. Unser Hauptauftraggeber ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Mit Recherchen zu internationalen Themen und Projekten oder Stellungnahmen zu entwicklungspolitischen Fragen unterstützen wir die Fachabteilungen in unserem Haus und im Ministerium. Wenn jemand aus Berlin anruft, muss es manchmal sehr schnell gehen. Das kann eine Frage zu Menschenrechten im Tourismus sein oder zur Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen in Afrika, die Bandbreite an Themen ist groß.
    Im Studium habe ich viel über politische Systeme und Gesellschaften gelernt, und das aus einer sehr besonderen Perspektive. Die Ethnologie ist keine folkloristische Veranstaltung, sie vermittelt vielmehr ein Verständnis für andere Weltbilder als in unseren Breiten üblich. Auf der Suche nach Lösungen für einen nachhaltigen Tourismus hilft mir diese Sichtweise oft weiter. Schließlich geht es darum, wirtschaftlich sinnvolle Konzepte zu entwickeln, die zugleich ökologisch verträglich und sozial gerecht sind. Denn unser Ziel lautet immer: nachhaltige Entwicklung. Diesen Blickwinkel bringe ich mit. Ethnologen orientieren sich sehr nah am Menschen und seiner Umwelt.

Erklären wie Politik funktioniert –
Politik, Beratung, Verkehr
    Daniel Enke ist im politischen Berlin unterwegs. Er weiß, wie Abgeordnete ticken, und pflegt Kontakte in Ministerien, Fraktionen und Ausschüssen. Politikberater sind immer bestens informiert. Sie beobachten Trends und ermitteln im Auftrag ihrer Kunden aus der Wirtschaft, wie sich Themen möglichst effektiv in der Politik platzieren lassen.
Digitale Herausforderungen
    Die Public Affairs sind ein relativ neues Phänomen in Deutschland. Man könnte denken, es gehe dabei um öffentlichkeitswirksame Pressearbeit oder die Kampagne einer Partei. Der Begriff führt jedoch leicht in die Irre. Politikberater erklären Unternehmen wie Politik funktioniert. Sie bewerten und analysieren Anfragen ihrer Kunden, leisten Überzeugungsarbeit bei politischen Entscheidern und versuchen, beide Seiten an einen Tisch zu bringen. Die sozialen Medien krempeln auch diese, noch junge Branche um. Nicht nur Produkte, sondern auch die Unternehmen selbst, geraten in der digitalen Öffentlichkeit schnell unter Beschuss. Public-Affairs-Berater müssen also auch diesen Bereich mitdenken. Denn gegen das Netz lässt sich Politik nicht machen.
Sprungbrett in die Wirtschaft
    Beim Thema Beratung denkt man vor allem an High Potentials der einschlägigen Top-Adressen. Spitzenverdiener im schicken Anzug, fünf Tage die Woche mit dem Trolley unterwegs und nie um ein Konzept verlegen. Der Einstieg als Consultant bei einer der großen Strategieberatungsunternehmen wird gerne als Sprungbrett für eine Karriere im Management genutzt. Strategieberater lernen in kürzester Zeit viele Unternehmen kennen, gewinnen Einblick in unterschiedliche Branchen undwechseln nach ein paar Jahren in die Wirtschaft. Entsprechende Kontakte sind bis dahin geknüpft.
    Beratung findet jedoch auf vielen verschiedenen Ebenen statt. Wahlforscher wie Stefanie Haas liefern Medien, Stiftungen und Agenturen wichtige Informationen zu politischen oder gesellschaftlichen Fragestellungen und aktuelle Trends zur Stimmung in Deutschland. Die Arbeits- und Organisationspsychologin Simone Sedlmayr wertet Daten in der betrieblichen Marktforschung aus, die Rückschlüsse auf die Zufriedenheit von Mitarbeitern und Kunden zulassen und als Grundlage für Entscheidungen im Unternehmen dienen.
    Der Bedarf an Beratung ist ebenso groß wie das Themenspektrum. Spezialisten, die beispielsweise Beratungsleistungen im Controlling, rund ums Personalmanagement oder zur Standortanalyse von Kommunen anbieten, sind im Kommen. Dana Gröper beschäftigt sich mit Projekten in der Region und hat es dabei mit Bürgermeistern, Landräten und mittelständischen Unternehmern zu tun. Netzwerkerin Sarah Dekkiche hat sich dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben und bringt in Brüssel Manager, EU-Politiker und Spezialisten aus Unternehmen verschiedener Länder zusammen. Je nach Interessen und Stärken finden Zahlenfreaks in der Beratungsbranche ebenso interessante Aufgaben wie