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Wer Mit Schuld Beladen Ist

Wer Mit Schuld Beladen Ist

Titel: Wer Mit Schuld Beladen Ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Spencer-Fleming
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hast zugelassen, dass man sie ins Tierheim bringt?«
    »Ich hatte ein paar andere Dinge im Kopf als die verdammte Katze, Linda.«
    »Ich kann es nicht fassen. Du hast geglaubt, ich sei tot, und dann hast du nicht mal die letzte lebende Verbindung zu mir behalten?«
    »Falls du gewollt hast, dass ich mit der Katze eine Beziehung aufbaue, hättest du mir vielleicht mal von ihr erzählen sollen. Oder – hey, wie wär’s damit? Du holst mich, um auf die Katze aufzupassen, während du weg bist, statt eine Frau einzustellen, deren Freund ein vorbestrafter Krimineller ist! Halt, warte mal! Das hätte ja erfordert, dass du erwähnst, dass du für eine Woche verschwinden willst!«
    Der Truck geriet ins Schlingern, und ihm wurde bewusst, dass er viel zu schnell fuhr. Er nahm den Fuß vom Gaspedal.
    »Ich habe mich bereits entschuldigt«, sagte Linda in spitzem Ton. »Ich weiß nicht, was ich sonst noch sagen soll. Ich kann es nicht ungeschehen oder rückgängig machen.« Sie sah aus dem Fenster und sagte nichts mehr. Das musste sie auch nicht, denn er erkannte die Worte, die er zu ihr an jenem Nachmittag gesagt hatte, als er ihr von Clare erzählte.
    »Hör mal«, erwiderte er, »das ist lächerlich.«
    »Da hast du recht. Du behandelst mich wie eine deiner Kriminellen. Du sagst, du hättest geglaubt, ich wäre tot. Hast du mich nicht vermisst? Freust du dich nicht, mich zu sehen?« Sie streckte die Hände aus, als würde sie eine höhere Macht um eine Antwort anflehen.
    »Christus auf Krücken. Natürlich tue ich das.« Er nahm eine Hand vom Steuer und drückte fest ihre Hand. »Ich war – ein Teil von mir war überzeugt, du würdest jeden Moment wieder auftauchen, aber dann wurde mir klar, was geschehen war. Es war, als würde ich von einer Flutwelle überrollt, wieder und wieder.« Er zog ihre verschränkten Hände zu sich herüber und schlug damit auf sein Bein. »Jetzt bist du wirklich hier. Ich brauche nur ein bisschen Zeit, um auf die Füße zu kommen und Luft zu holen.«
    »Dummer Kerl. Natürlich bin ich wirklich hier.« Sie drückte seine Hand und lächelte ihn an. »Wenn uns dadurch bewusst wird, was wir einander bedeuten, war es das doch wert, oder?«
    Audrey Keane nicht. Nein. Das würde er nicht tun. Er würde Linda nicht bitten, jemand zu sein, der sie nicht war. Er erwiderte ihr Lächeln. Sie war hier. Sie war zurück. Was natürlich auch bedeutete, dass all ihre Probleme wieder da waren.
    Nein, das war nicht fair. Er war derjenige, der eindeutig etwas brauchte, das er daheim nicht fand. Linda war mit ihrer Ehe vollkommen zufrieden.
    Sicher. Sie hatte mit Lyle Dampf abgelassen.
    In seiner Hosentasche piepte es laut. »Wir sind wieder im Funkbereich«, sagte er. »Würdest du wohl mein Handy rausholen und nachschauen, was für Nachrichten ich bekommen habe? Ich will die Hände nicht vom Steuer nehmen.« Die schneebedeckte Straße verschmolz unmerklich mit dem schneebedeckten Ackerland, und die Stacheldrahtzäune, von denen er wusste, dass sie die Weiden entlang der Straße begrenzten, waren hinter dem Vorhang aus Weiß und Grau verborgen.
    Linda zerrte das Handy aus seiner Hose und wählte die Voicemail. Sie tippte seinen Pin ein und lauschte. »Deine Mutter«, sagte sie. »Sie macht sich Sorgen. Sie will wissen, wo du bist. Sie liebt dich. Ruf sie an.« Linda sah ihn an.
    »Löschen.«
    Sie rief die nächste Nachricht auf. »Das war … Ben Beagle von der Zeitung in Glens Falls. Will einen Kommentar von dir. Nein, ein Interview.« Sie runzelte die Stirn. »Was war das denn für ein sensationelles Ereignis gestern Abend im Revier?«
    Sein Magen verkrampfte sich. »Ich erzähl’s dir später.« Gott. Er musste ihr erklären, dass er die Nacht mit Clare verbracht hatte. Linda würde ihm nie im Leben glauben, dass sie keinen Sex gehabt hatten.
    »Er hat eine Reihe von Nummern hinterlassen, unter denen du ihn erreichen kannst.«
    »Äh … speicher sie lieber ab.«
    Sie rief die nächste Nachricht auf. »Oh, das ist Lyle.« Sie zog die Augenbrauen hoch. »Die State Police hat Dennis Shambaugh geschnappt und er und … wer? Das habe ich nicht verstanden. Auf jeden Fall fahren sie zum Troop-G-Hauptquartier, um ihn zu vernehmen.« Sie lächelte. »Er sagt, du sollst ihn anrufen, wenn du etwas über mich in Erfahrung bringst. Ist das nicht süß?«
    »Löschen.«
    Wie oft hatte sie MacAuley in den vergangenen sieben Jahren mit dieser beiläufigen Zuneigung erwähnt? Lyle hatte recht – es hatte ihr nichts bedeutet,

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