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Wer nach den Sternen greift

Wer nach den Sternen greift

Titel: Wer nach den Sternen greift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Bickmore
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dastand. Er hatte noch nie ein so schönes Mädchen gesehen.
    Langsam kam sie auf ihn zu, mit ernstem, vielleicht auch ein wenig ängstlichem Gesicht.
    Als sie schließlich vor ihm stand, reichte ihr das Wasser bis über die Schultern. Harry beugte sich zu ihr herunter, um sie zu küssen, und seine Hand schloss sich um ihre linke Brust. Ein Schauer durchrann sie, obwohl das Wasser warm war. Er zog sie so eng an sich, dass sich ihre Körper berührten. Dann hob er sie hoch, küsste sie, und sie schlang die Beine um seine Taille.
    Er trug sie ans Ufer und legte sie auf den Waldboden. Dann kniete er sich neben sie, bedeckte ihre Brüste mit Küssen und streichelte die Innenseiten ihrer Schenkel. Sie schloss die Augen, bog sich ihm unwillkürlich entgegen, und die Erde bebte, als er mit seinem Körper über ihren glitt. Sie packte seine Haare und küsste ihn, und als er in sie eindrang, schrie sie leise und überrascht auf. Unwillkürlich bewegte sie sich im gleichen Rhythmus wie er, und dann schlugen Wellen über ihr zusammen. Gefühle von einer Intensität, wie sie sie noch nie erlebt hatte, überwältigten sie. »O Gott!«, schrie sie auf.
    Heftig atmend hielten sie einander in den Armen. Als sie schließlich die Augen öffnete, rollte Harry lächelnd von ihr herunter.
    »Ich wusste zwar nicht, was es war«, sagte sie, »aber ich glaube, es war genau das, was ich den ganzen Sommer über tun wollte.«
    »Du wusstest es nicht? Mein Gott, du wusstest es nicht?«
    »Ich wusste, dass ich von dir berührt werden wollte. Ich liebe deine Küsse, aber von dem anderen wusste ich nichts. Oh, mein Harry, es ist so wundervoll.«
    Er lachte. »Ja, das stimmt.« Sein Finger glitt zart über ihre Brüste. »Es war wundervoll. Für jemanden, der nicht wusste, was er tun soll, hast du deine Sache sehr gut gemacht.«
    »Ich habe mich einfach so verhalten, wie mein Gefühl es mir gesagt hat.«
    »Dann hast du einen guten Instinkt.« Er lächelte sie an.
    »Ist das Liebe?«, fragte sie.
    Er küsste sie sanft. »Ja, ich denke schon.«
    Am nächsten Nachmittag trafen sie sich wieder. Sie gingen direkt zum Badetümpel, und dort liebten sie sich immer wieder, langsamer und sinnlich, um den Körper des anderen zu erforschen. In jener Nacht schlich sie sich kurz vor Mitternacht aus dem Haus und traf sich mit ihm an den Stallungen. Sie kletterten zum Heuschober hinauf und liebten sich erneut, umgeben vom süßen Duft des Heus.
    Jeden Nachmittag und jeden Abend liebten sie sich, zwei Wochen lang, bis ihre Welt mit einem Schlag auseinanderfiel. Alex hatte sich nichts Böses gedacht. Sie lebte nur für Harry und seine Küsse, sie wollte seine Hände spüren und ihn in sich fühlen.
    An einem Freitag kamen sie nach Stunden am Badetümpel zurück zur Scheune, und Alex sagte: »Ich weiß nicht, ob ich bis heute Abend warten kann.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm einen Kuss zu geben. In diesem Moment ertönte ein Schrei. Als sie erschreckt herumfuhren, stand Sophie in der Tür, nur eine Silhouette gegen das Licht. Sie hatte die Hand an die Kehle gepresst und schrie, dass man sie bis in den Ort hören konnte.
    Sie trat auf Alex zu, packte sie mit der einen Hand und versetzte Harry mit der anderen eine schallende Ohrfeige. Er taumelte nicht, musste sich aber an einer Stange festhalten, um nicht umzufallen.
    Ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen, zerrte Sophie die weinende Alex hinter sich her und ließ sie auch nicht los, als sie hinfiel. Im Haus sperrte sie sie in ihr Zimmer und gab Anweisung, dass die Koffer gepackt werden sollten.
    Am nächsten Morgen um neun Uhr dreißig saßen sie alle im Zug nach New York.
    Es war ein Samstag, und Colin war nicht zu Hause. Sophie schickte nach Frank, und die Kinder hörten ihre erhobene Stimme, als sie in Colins Arbeitszimmer mit ihm redete. Dann verließ Frank mit hochrotem Kopf das Haus und buchte für Sophie und die Kinder eine Überfahrt nach England für die kommende Woche. Sophie war es gleichgültig, wie lange sie blieben, es war ihr sogar egal, dass sie die Saison in New York verpasste.
    Als Colin am Sonntagnachmittag nach Hause kam, stand ihr Plan fest.
    Frank fuhr mit dem Zug nach Westbury, gab dem Verwalter tausend Dollar und entließ ihn, wobei er ihm weitere zweitausend Dollar versprach, wenn er den Bundesstaat in Begleitung seines Sohnes verließ.
    Sophie erfuhr nie, dass ihre Tochter in diesen drei Wochen mehr Leidenschaft erlebt hatte, als sie selbst jemals erfahren hatte. Alex

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