Wer nicht hören will, muss fühlen! (German Edition)
eines neuen Autos. Dass das für meine Freundin eine ganz neue Lebenssituation darstellte, darüber hatte ich vorher nicht nachgedacht. Dann ist auch noch Ihre Familie von Korat nach Pattaya gekommen und gegen meinen Willen mit ins Haus eingezogen.
Warum gegen Deinen Willen? Ist ein Zusammensein mit der Familie im eigenen Haus nicht nett und gesellig?
Nein, die thailändische Familie meiner Freundin ist absoluter Abschaum. Ihre drei Brüder, die zwei Schwestern und die Eltern lagen den ganzen Tag im Wohnzimmer auf dem Boden und haben auf dem Boden gegessen und gesoffen. Außerdem haben alle wie die Tiere auf dem Fußboden geschlafen. Der Fernseher lief dabei rund um die Uhr.
Hat sich Deine Freundin nicht an dieser Situation gestört?
Nein, überhaupt nicht. Das Benehmen meiner Freundin mir gegenüber hat sich, seit ihre Familie da war, schlagartig geändert. Sie war jetzt „der Chef” im Haus. Die monatlichen 10.000,- Baht haben ihr dann auch nicht mehr gereicht, denn jetzt war ihre Familie da und die brauchte Geld für alles Mögliche. Oft waren ihre 10.000,- Baht schon am ersten Tag im Monat für alkoholische Getränke der Familie verbraucht. Ich musste ihr dann zusätzlich zu den monatlichen 10.000,- Baht fast täglich 2.000,- bis 3.000,- Baht geben. Diese Zahlungen waren nötig um mich mit meiner Freundin und ihrer Familie gut zu stellen und sie bei guter Laune zu halten.
Hat die Familie Deiner Freundin wenigstens im Haushalt geholfen?
Meine Freundin hat mir meine Wäsche gewaschen. Das ist eigentlich alles. Die Familie von ihr hat nichts geholfen und anstatt sich normal zu verhalten, haben sie sich benommen wie die Wilden und haben das ganze Haus verschmutzt. Ich bin gut erzogen worden und hasse Unsauberkeit im Haus. Im Badezimmer war dann die Badewanne immer mit Wasser gefüllt und es wurde ein Suppenteller als Schöpfkelle zum Duschen und zum Hinternwaschen benutzt. Das Badezimmer war immer nass und auf dem Toilettendeckel waren täglich Fußspuren, da sie nicht wussten, wie eine Sitztoilette zu benutzen ist. Es wurde nichts geputzt. Die Fenster und Spiegel waren im ganzen Haus schmutzig und verschmiert. Plastikmüll und Zigarettenkippen wurden einfach auf den Rasen geworfen. Nachts wurde gesoffen und am Tag wurde geschlafen. So ging das dann viele Wochen. Wenn ich nicht für alle aufgeräumt hätte, wäre ich im Schmutz der Familie erstickt. Duschen tut die Familie drei Mal am Tag, aber saubere Menschen sind das deswegen trotzdem nicht. Das Gebettel nach dem Geld wurde immer schlimmer. Die täglichen 3.000,- Baht haben nicht mehr gereicht. Ich sollte mehr Geld rausrücken und nicht so geizig sein. Als meine Ersparnisse sehr schnell immer weniger wurden, hat es mir gereicht. Ich war durch die Familie in der Zwischenzeit fast pleite und habe mich in meinem Haus nicht mehr wie zu Hause gefühlt.
Wie hast Du Dir dann geholfen?
Ich habe meiner Freundin gesagt, dass es so nicht weitergeht und ihre schmutzige Familie nach Hause fahren soll und wir normal und sparsam weiterleben müssen. Sie hat mir nicht zugehört. Ich habe allen meine Meinung gesagt, doch ihre Familie hat sich für meine Meinung nicht interessiert und hat das Haus weiterhin belagert. Da es jetzt von mir außer den monatlichen 10.000,- Baht kein Geld mehr gab, hat keiner mehr ein Wort mit mir gesprochen und alle waren böse auf mich. Dann bin ich, um das Visum zu erneuern, nach Singapur geflogen. Als ich wieder zurück war, hatte ich mich erst gewundert, dass ihr Vater mein Hemd anhatte. Als ich in mein Schlafzimmer gegangen bin, habe ich festgestellt, dass ich keine Kleidung mehr im Kleiderschrank hatte. Ich habe meine Freundin gefragt, was das soll. Sie hat mir gesagt, dass Ihre Familie nicht genug Geld von mir bekommen hat, um sich selbst neue Kleidung kaufen zu können. Sie haben sich halt genommen, was sie brauchen.
Wie hast Du reagiert?
Ich bin sehr wütend geworden und habe die ganze Bande zur Sau gemacht. Ich habe sie aufgefordert, mir umgehend alle meine Sachen zurückzugeben. Doch die haben nur dumm geguckt und sich nicht gerührt. Daraufhin habe ich in tobender Wut eine Hausdurchsuchung vorgenommen und dabei das ganze Haus auf den Kopf gestellt. Ich habe in allen Zimmern den Inhalt aus den Schränken auf den Boden geworfen und mir so meine Kleidung wieder zurück gesammelt. Bei der Durchsuchung hatte ich dann auch meinen Fotoapparat im Kleiderschrank der Mutter wieder gefunden.
Wie ging das Zusammenleben mit der Familie dann
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