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Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition)

Titel: Wer nicht küsst, der nicht gewinnt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Clarke
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der Modenschau zur neuen Kollektion von Belle Summers spioniert zu haben. »Sie ist nach oben in die Privaträume gegangen, um eine intime Angelegenheit zu regeln«, sagte ihre vollbusige Küchenhilfe, Tina Miller (20). Später erklärte allerdings Ms. Summers’ Verlobter, der ehemalige Playboy Elliot Frobisher: »Eine glatte Lüge. Ich weiß, dass Miss Clayton herumgeschnüffelt hat. In letzter Zeit ist sie mir ständig hinterhergelaufen, vollkommen hemmungslos. Kürzlich hat sie in meinem Garten sogar ihre Brüste vor mir entblößt.« Miss Clayton (28), die jedes Fehlverhalten abstreitet, wurde später dabei beobachtet, wie sie in ihrem Lieferwagen hemmungslos weinte – eine Köchin, die nun in ihrem eigenen Saft schmort.
    Mir wurde eiskalt bei dem Gedanken an die Reaktion der Leute. Ich stellte mir Petes schockiertes Gesicht vor und fragte mich, ob ich mich damit herausreden könnte, dass ich dort bloß Belles Designerklamotten und ihr neuestes Handy bewundert hatte. Ziemlich unwahrscheinlich, wenn man bedachte, wie wenig Aufmerksamkeit ich solchen Dingen normalerweise schenkte.
    Nachdem ich mich mit dem Kunden auf ein Menü geeinigt hatte, zog ich auf den Parkplatz des nächsten Supermarkts und wählte mit zitternden Fingern Elliots Nummer. Er nahm sofort ab, als hätte er auf meinen Anruf gewartet.
    »Ja?«
    Fast hätte ich vor Schreck den Hörer fallen gelassen. »Äh … Mr. Frobisher?«
    »Wer sonst.« Seine Stimme klang frostig. Ich musste also nicht mehr sagen, wer ich war.
    »Sie haben meine Nachricht erhalten?« Ich fragte mich, warum ich immer so begriffsstutzig daherkam, wenn ich mit ihm sprach – bester Beweis dafür, dass wir nicht zueinander passten, sollte ein solcher noch notwendig sein. Pete gegenüber verhielt ich mich nie so unsicher.
    »Und Sie haben meine Nachricht auch bekommen?«, gab er zurück und klang ein klein bisschen freundlicher.
    »Danke, dass Sie Mum nichts weitergesagt haben«, fuhr ich schnell fort, ermutigt, weil er nicht sofort aufgelegt hatte. »Heißt das, Sie machen das Foto?«
    Es folgte eine Pause, die sich wie Schaum ausbreitete. Ich versuchte mir vorzustellen, was er dachte, aber es gelang mir nicht. Noch ein Beweis. Petes Gedanken konnte ich lesen wie ein Kochbuch von Jamie Oliver – da musste ich nicht erst nachdenken. Es genügte ein Schnauben oder eine Neigung des Kinns, und ich wusste sofort, ob er erfreut, glücklich oder auf dem Weg in die Badewanne war.
    Gerade als ich es nicht mehr aushielt und ansetzte, einen Kommentar zum Wetter abzugeben – wolkig mit einer Tendenz zu Regen –, verkündete er: »Da ich es versprochen hatte, werde ich es auch tun.«
    Ich konnte mich nicht erinnern, ob er es versprochen hatte, aber ich wollte mein Glück nicht auf die Probe stellen.
    »Danke, das ist wunderbar«, strömte es aus mir heraus, als hätte ich einen Oscar gewonnen. »Ich bin Ihnen wirklich sehr, sehr dankbar.«
    »Das heißt aber nicht, dass ich vergessen hätte, dass Sie irgendetwas im Schilde führen«, bremste er mich und brachte meine kleine rosa Blase zum Platzen. »Tatsächlich ergreife ich vor allem die Gelegenheit, Sie genauer ins Auge zu fassen und herauszufinden, um was es sich handeln könnte.«
    Mir wurde so heiß, dass ich mir Sorgen machte um meine inneren Organe. »Sehen Sie … Es ist nicht so …«
    »Wie lautet die Adresse?«, unterbrach er mich, also konnte er meine Lügen nicht länger ertragen, und das war auch gut so, da ich mir nichts Überzeugendes zurechtgelegt hatte.
    Sobald ich sie genannt hatte – nicht ohne mich beim Namen der Straße zu verhaspeln, in der ich mein Leben lang wohnte – und wir einen Termin vereinbart hatten, legte er auf, ohne sich zu verabschieden.
    Ich streckte meinem Handy die Zunge raus. »Grässlicher Typ«, murmelte ich und wurde von den widersprüchlichsten Gefühlen geschüttelt. Natürlich war ich froh, dass ich Pete guten Gewissens heiraten konnte, aber es passte mir überhaupt nicht, derart missverstanden zu werden.
    Das Ganze war wie eine Folge von Spooks – im Visier des MI 5 , und zwar mit mir in der Hauptrolle.
    »Wir werden demnächst neue Räume anmieten müssen.« Rosie tippte Zahlen in ihren Computer. »Meine Küche wird nicht mehr ausreichen, wenn wir in diesen Dimensionen Aufträge hereinbekommen. Wir werden auch einen zusätzlichen Koch benötigen.«
    »Aber das ist doch gut, oder?«, sagte ich und horchte auf.
    »Zu gut, um wahr zu sein.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ende des Monats

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