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Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses

Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses

Titel: Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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kam, er hätte Grund dazu, würde er rasch und rücksichtslos agieren, um die Bedrohung zu eliminieren, und seine gute Freundin Mrs Parry davon überzeugen, dass sie mich unverzüglich auf die Straße setzen müsse.
    »Guten Tag, Sir«, sagte ich, machte auf dem Absatz kehrt und ging davon.
    Als ich weit genug weg war, um nicht mehr von ihm gesehen zu werden, stellte ich fest, dass ich am ganzen Leib zitterte. Nicht Angst, sondern Wut war der Grund dafür. Um ehrlich zu sein, ein Teil dieser Wut galt mir selbst. Vielleicht war es dumm von mir gewesen, so offensichtlich die Contenance zu verlieren. Er wird sich bei Tante Parry beschweren , dachte ich. Vielleicht wird sie mich entlassen . Nein, für den Augenblick brauchte sie mich noch und meine Verbindung zu Ben Ross.
    Vielleicht würde er seiner Freundin Julia Parry auch überhaupt nichts von unserer Begegnung erzählen. Er war nicht gerade glänzend aus unserem Duell hervorgegangen, oder zumindest bildete ich mir das ein. Er hatte sich nicht entschuldigt, doch es war ihm auch nicht gelungen, mich zu einem Rückzieher zu zwingen oder ihm einen Respekt zu erweisen, den ich nicht empfand. Er würde nicht wollen, entschied ich, dass jemand erfuhr, wie er von einer jungen Frau, obendrein nur einer einfachen Gesellschafterin, wegen seines Verhaltens kritisiert worden war … und dass diese Frau damit durchgekommen war. Er war jetzt mein Feind, so viel stand fest. Von nun an würde er alles versuchen, um meine Position bei Tante Parry zu unterminieren, doch er würde subtil zu Werke gehen, um sein Ziel zu erreichen. Er war ein Maulheld. Maulhelden hassen diejenigen, die sich ihnen entgegenstellen. Doch sie achten peinlich darauf, ihnen nicht erneut öffentlich gegenüberzutreten. Wie ein chinesischer Mandarin kann es sich ein Maulheld nicht leisten, das Gesicht zu verlieren.

KAPITEL FÜNFZEHN
    Ich war noch immer aufgewühlt, als ich beim Dorset Square ankam. Es schien mir eine gute Idee zu sein, nicht sogleich ins Haus zu gehen und Simms meinen Zustand zu zeigen. Er würde ihn bemerken, ohne jeden Zweifel, und vielleicht würde er bei Mrs Parrys Rückkehr eine diesbezügliche Bemerkung machen. Tante Parry wiederum würde es ihrem Freier berichten. Ich wollte auf gar keinen Fall, dass Dr. Tibbett erfuhr, wie gestresst ich nach Hause gekommen war. Das würde ihm die größte Befriedigung verschaffen.
    Ich beschloss, mir ein Beispiel an Bessie zu nehmen und mich eine Weile in den Park zu setzen, um den Kindern und den Kindermädchen zuzusehen, bis ich mich beruhigt hatte und mein Gesicht nicht länger leuchtete wie – zumindest nahm ich dies an – eine rote Beete.
    Ich setzte mich auf eine Bank, die abgetrocknet war. Sie fühlte sich kühl, doch angenehm an im wässrigen Sonnenlicht, und der starke Regen der vergangenen Nacht hatte die Blätter und das Gras erfrischt. Während meine Atmung sich langsam wieder normalisierte, hörten meine Wangen auf zu brennen. Zwei kleine Jungen rannten an mir vorbei und trieben Reifen mit großem Geschick über den Kiesweg, während sie fröhlich schrien.
    »Master Harry!«, rief ein Kindermädchen verzweifelnd hinter einem der Knaben her. »Passen Sie auf die Pfützen und Ihre Stiefel auf!«
    Doch die Jungen machten unbekümmert weiter, und ich musste daran denken, mit welchem Vergnügen ich selbst in ihrem Alter durch Pfützen geplatscht war und wie ungehalten Molly Darby reagiert hatte, wenn sie hernach meine Stiefel hatte putzen müssen. Allmählich fand ich wieder zu meiner alten Gelassenheit zurück und wollte soeben nach Hause gehen – da Tante Parrys Haus zumindest im Augenblick mein Zuhause war –, als ich zum dritten Mal an diesem Nachmittag hörte, wie jemand meinen Namen rief.
    »Guten Tag, Miss Martin!«
    Diesmal klang die Stimme höflich und ein wenig nervös. Ich blickte auf und sah, wie sich James Belling mit dem Hut in der Hand vor mir verbeugte.
    Ich erwiderte seinen Gruß.
    »Warten Sie hier auf jemanden, oder darf ich Ihnen für den Augenblick Gesellschaft leisten?«, fragte er als Nächstes.
    Ich beschied ihm, dass er sich gerne zu mir setzen durfte, falls er dies wolle. Ich fragte mich, was seinen Wunsch nach einer Unterhaltung mit mir inspirierte und ob ich die Gelegenheit nutzen konnte, etwas Neues in Erfahrung zu bringen. Inzwischen war ich überzeugt davon, dass unser erstes Zusammentreffen absichtlich von ihm herbeigeführt worden war. Diesmal jedoch war er nicht aus dem Haus gekommen, sondern war allem

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