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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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so clever, wie er dachte. Glaubte er etwa, er könnte einfach so durch das elektronisch gesicherte Tor fahren? Offensichtlich wusste er nicht, dass nur einer der Wachtposten es ohne eine dieser kleinen Fernbedienungen …
    Sie sank gegen die Kabinentür. Natürlich hatte er eine dieser Fernbedienungen. Der verräterische junge Teenager war auf seiner Seite, und Lucy wünschte sich eine Familie mehr als alles auf derWelt. Ein Kinderspiel für sie, die Fernbedienung aus dem Town Car zu stibitzen und ihm zuzustecken.
    Er kam damit durch. Mat kam damit durch! Der Kerl entführte die ehemalige First Lady der Vereinigten Staaten, und es gab nichts, was sie dagegen tun konnte.
    Pflichtschuldigst hämmerte sie an die Seitenwand, obwohl sie wusste, dass es hoffnungslos war. Es gab zwar neben den Videokameras auch ein Mikrofon am Tor, aber Mabels Motor übertönte ihr Hämmern komplett. Dennoch hämmerte sie munter drauflos, damit Mat zumindest nicht glaubte, sie gäbe sich kampflos geschlagen.
    Das Wohnmobil hielt kurz an, und sie konnte sich gut vorstellen, wie Mat einen unschuldigen Blick in die Kamera warf und was Lucy den Wachen am Tor erzählt hatte. Mom leiht Mat das Wohnmobil für ein paarTage .
    Sie hämmerte lauter und gab dann auf, als sie sich vom Tor entfernten. Erschöpft sank sie auf den Toilettendeckel. Ihre Füße waren eiskalt, der Saum ihrer Pyjamahose ganz feucht. Warum hatte sie sich nicht in einen ganz normalen Mann verlieben können? In einen netten Harvard-Typen, der Frauen mit Mondschein-Dinners umwarb anstatt mit einem Mondscheinkidnapping. Ein Harvard-Typ, der sie um ihrer selbst willen liebte und nicht wegen ihres Anhangs. Sie versuchte sich auf ihren Zorn zu konzentrieren, damit sie bereit war, wenn er die Tür aufmachte.
    Middleburg lag in einer ländlichen Gegend. Viele reiche Politiker oder Geschäftsleute unterhielten hier Pferdegestüte oder prächtige Anwesen. Mat hätte keine Schwierigkeiten, ein einsames Plätzchen zu finden, und sie war daher nicht überrascht, als er von der Teerstraße auf einen Kiesweg abbog. Die Straße wurde zunehmend holpriger. Sie musste sich am Waschbecken festhalten, während Mabel über Wurzeln und Schlaglöcher rumpelte und schließlich ächzend anhielt.
    Nealy presste die Lippen zusammen, straffte die Schultern und wartete auf ihre Befreiung. Was gar nicht lange dauerte.
    Sie sprang auf die Füße. »Wenn du glaubst …«
    Er packte sie bei den Schultern, gab ihr einen harten Kuss und zog sie dann aus dem Bad. »Bevor du noch mehr sagst … ich bereue vieles, aber nicht das hier. Wie soll ich auch mit dir reden, wenn du bloß mit den Fingern schnippen musst, und deine Palastwache schmeißt mich raus?«
    »Du hättest …«
    Energisch drückte er sie auf die Couch und kniete dann vor ihr nieder. »Ich hätte mir ja selbst eine etwas romantischere Umgebung gewünscht, aber in Mabel hat’s angefangen, also kann’s wohl auch in Mabel gipfeln.« Er nahm ihre kalten Füße hoch und wärmte sie mit seinen großen Pranken. »Es gibt ein paar Dinge zu sagen, und ich möchte, dass du mir zuhörst, in Ordnung?«
    Sie fand, dass er eher verstört als triumphierend aussah. Die Wärme seiner Hände begann langsam in ihre Füße zu sickern. »Ich hab ja wohl keine andere Wahl, oder?«
    »Nein, hast du nicht.« Seine Daumen massierten ihren Rist. »Ich liebe dich, Nealy Case. Ich liebe dich aus tiefster Seele.« Er holte tief Luft. »Nicht bloß mit dem Herzen, verstehst du. Ich liebe dich mit meiner Seele!«
    Ihre Zehen krümmten sich in seinen Pranken.
    »Allmählich hab ich das grausame Gefühl, dass du mich nicht liebst – aber das ändert nichts an meiner Liebe für dich oder bringt sie gar ins Wanken. Selbst wenn du mich für immer aus deinem Leben verbannst, sollst du wissen, dass du auf ewig der beste Teil von mir bleibst.«
    Seine Stimme wurde zu einem Wispern so voller Gefühl, dass sie glaubte, es greifen zu können. »Du bist die Luft, die ich atme, die Nahrung, die ich zu mir nehme, das Wasser, das ich trinke. Du bist mein Schutz, meine Zuflucht; du bist meine Energie und meine Inspiration; mein Ehrgeiz, meine Lebensfreude. Du bist mein Hafen!«
    Ihre Glieder wurden zu Wachs unter der Poesie seiner Worte. Er lächelte. »Dich nur anzusehen bringt Sonne in jeden Moment meines Lebens. Bevor ich dich kannte, lebte ich nicht einmal. Ich dachte, ich wüsste, was ich wollte – aber ich hatte keine Ahnung. Du bist in mein Leben geplatzt und hast es für immer

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